Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk
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Hitlers Befehl, auf Moskau zu marschieren, führte die deutsche Wehrmacht im Oktober 1941 in das Gebiet um Brjansk und Wjasma, das von starken sowjetischen Armeeverbänden verteidigt wurde. Die nun folgende Kesselschlacht um Wjasma und Brjansk war die letzte für die Deutschen erfolgreiche Umfassung, ehe die Heeresgruppe Mitte nach der verlorenen Schlacht um Moskau in die Defensive übergehen sollte.
[Bearbeiten] Der Kessel
Am 2. Oktober 1941 begann die Wehrmacht mit ihrem Angriff auf Moskau (Operation Taifun). Wjasma und Brjansk waren hierbei die ersten strategischen Ziele. Tatsächlich erreichte die 2. Panzerarmee unter Heinz Guderian schnell ohne großen Widerstand die Stadt Orel, 100 Kilometer hinter Brjansk, und schloss den Kessel um Brjansk, womit 55 sowjetische Divisionen eingeschlossen wurden. Ebenso konnten die 3. und 4. Panzerarmee unter dem Kommando von Hermann Hoth und Erich Hoepner bei Wjasma vorgehen. Die Deutschen und Russen lieferten sich bis zum 20. Oktober eine erbitterte Schlacht, bis die letzten sowjetischen Verteidiger in den Kesseln kapitulierten. Indessen hatten die 4. und 9. Armee die Flanken der sowjetischen Truppen in dieser Gegend angegriffen und stießen nach Moskau vor.
Den deutschen Truppen fielen in dieser Schlacht 675.000 sowjetische Gefangene und eine große Anzahl Kriegsmaterial in die Hände. Angesichts der Gefangenenzahl ist die Rede vom größten militärischen Erfolg Deutschlands im Zweiten Weltkrieg, bzw. in der Militärgeschichte. Zum Vergleich: Die Wehrmacht hatte wenige Wochen zuvor bei der Schlacht um Kiew 650.000 Gefangene gemacht.
[Bearbeiten] Folgen
Der erfolgreiche Ausgang der Schlacht nährte zum letzten Mal die deutschen Hoffnungen auf einen raschen Zusammenbruch der Sowjetunion. Doch war durch den von Hitler befohlenen Angriff auf die Ukraine, welcher in der Kesselschlacht von Kiew mündete, zuvor bereits zuviel Zeit verloren worden, sodaß der finale Angriff auf Moskau nicht mehr bei guten Wetterbedingungen stattfinden konnte. Ab Ende Oktober behinderten Schneeregen und schlammiger Boden die deutschen Angriffsverbände und fesselten diese defacto an die wenigen vorhandenen Vormarschstraßen, da ein Querfeldeinvormarsch unter diesen Wetterverhältnissen nicht mehr möglich war. Diese geringe Anzahl an Vormarschstraßen konnten nun auch mit den wenigen noch vorhandenen sowjetischen Truppen hinhaltend verteidigt werden. Auf diese Weise gewannen die Verteidiger genügend Zeit um sibirische Eliteverbände heranzuführen und ab dem 5./6. Dezember 1941 zum umfassenden Gegenschlag auszuholen. Der extreme Kälteeinbruch sowie der sowjetische Gegenangriff zerbrachen die deutsche Offensive. Der Angriff auf Moskau war gescheitert.
