Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Dieter Roth - Wikipedia

Dieter Roth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Dichter Dieter Roth. Für eine Beschreibung des gleichnamigen Boxers siehe Dieter Roth (Boxer).

Dieter Roth (* 21. April 1930 in Hannover, † 5. Juni 1998 in Basel) war ein Schweizer Dichter, Grafiker und intermedial arbeitender Aktions- und Objektkünstler deutscher Abstammung. Er gilt als Vertreter der Konkreten Poesie. Als Künstlernamen wählte er seinen Vornamen ohne "ie", also Diter Roth.

Roth nahm in den 60er Jahren an Happenings und Fluxusveranstaltungen teil. Er kreierte organische Kunstobjekte, die einem Prozess der allmählichen Veränderung und des Zerfalls unterlagen, u. a. luftdicht abgeschlossene Gewürz- und Schimmelobjekte und Schokoladeobjekte, die von Schokoladenmotten zerfressen wurden. Zusammen mit Daniel Spoerri und André Thomkins fertigte er Werke der Eat Art an. In den 70er Jahren gestaltete er inhaltlich und grafisch eine Vielzahl von Buchobjekten, die eine Verwandtschaft mit dem dadaistischen Werk Kurt Schwitters aufweisen.

Bemerkenswert sind die 2002 posthum erschienen gesammelten Interviews. Der Künstler betrachtete das Interview als eine Kunstform. Zu seinen Lebzeiten beauftragte er Barbara Wien mit der Recherche nach Tonbandaufzeichnungen und der Herausgabe aller Gespräche, die er mit Künstlern, Freunden und Journalisten geführt hat. Eine Vorgabe war dabei, möglichst nichts zu streichen, damit der "Unsinn" nicht verloren geht. Zum "Unsinn" gehören die Nebenbedingungen, die im Journalismus sonst gestrichen werden, zum Beispiel das „deutsch eingefärbte“ Schweizerdeutsch, das Roth kurz vor seinem Tode in einem 13 stündigen Interview mit Patrik Frey spricht, dazu gehören auch Unterbrechungen durch stockende Tonbänder, Kabelsalat und der Mangel an Alkohol.

Roth stellt sich in den 36 Interviews als vom Ehrgeiz zerfressenen Menschen dar, der sich stets an Vorbildern abarbeitet, die er als Gegner empfindet. Früh erkannte er die Vorteile des Scheiterns an den eigenen Ansprüche. Im Interview mit dem Holländer Kees Broos spricht Roth darüber. Aus Scham vor seiner sprachlichen Souveränität gegenüber dem unsicher sprechenden Holländer formuliert er es in absichtlich stümpernden Deutsch so: "Weil ich mich gemerkt habe: ich kann diese Sicherheit nicht erwerben. Die Sicherheit sich zu erhalten ist viel schwieriger als in der Unsicherheit zu leben. In der Unsicherheit kann man alles machen, was Du willst, schmieren, pissen, quatschen und auch Kitsch machen... Ich kann mich in die Unruhe und die Unsicherheit hinein begeben und dort fühle ich mich eigentlich sicher, weil ich merke, dass ich davon leben kann".

Seine Offenheit in den Gesprächen frappiert. Er nutzt Interviews als gemeinsame "Unterhaltungsmusik", bei der er Material aus Leben und Werk vorträgt. Die katastrophenreiche Lebensgeschichte führt den 1930 in Hannover geborenen Auslandsschweizer aus dem Nazi-Deutschland nach Zürich und später nach Bern. Dort geht er von 1947 bis 1951 in die Lehre bei dem Graphiker Friedrich Wüthrich. 1955 entwirft er in Kopenhagen Muster für Textilien, dann folgen Stationen in Island, Amerika und Deutschland. Zwischen Island, Deutschland und der Schweiz wird er bis zu seinem Tod am 5. Juni 1998 pendeln. Mit einem Oneway-Ticket begibt er sich 1958 angelockt durch eine vage Stellenzusage nach Philadelphia an die School of Art. Als er die erhoffte Stelle nicht erhält, versucht der Achtundzwanzigjährige in New York Fuss zu fassen. Aus der finanziellen Not hilft ihm der Schweizer Herbert Matter. Matter gefallen die damaligen konstruktivistischen Arbeiten Roths. Er vermittelt ihm einen Lehrauftrag an der Yale - University und später eine Stelle in der Reklameabteilung der Geigy-Versuchslaboratorien in Yonkers bei New York. Mühsam, weil er aus Trauer über seine Situation häufig den Lohn vertrinkt, spart er das Geld für einen Rückflug nach Island. Bei späteren Aufenthalten in New York lernt er die Fluxus-Künstler kennen, komponiert mit ihnen, kritisiert aber ihre Moral: "Ich glaube eben nicht daran, dass die Askese irgendjemanden gut tut, ausser dass sie einen Triumpf darstellt, derer, die sie üben“. In den sechziger Jahren wendet Roth die umgekehrte Devise an und setzt unasketisch auf Quantität. Er produziert zuweilen 100 Bilder am Tag. Mit "Literaturwürsten" und "Schimmelbildern" bricht von den zwei Dimensionen der Graphik in die Räumlichkeit auf. Richard Hamilton wird durch die Literaturwürste auf Roth aufmerksam und schlägt ihn für den Copley-Preis vor. Mit Hamilton beginnt so eine jahrelange Freundschaft, in deren Verlauf gemeinsame Bilder und Interviews entstehen. Die Zusammenarbeit war für Hamilton eine Tortur, da Roth viel schneller arbeitete: „... wenn er vorsichtig irgendwo angefangen hatte, sagte ich: Das ist schon fertig, das ist gut".

In den Interviews gibt sich Roth als geduldiger und sorgfältiger Vermittler seines Schaffens. Mit Dieter Schwarz, der sich schon früh in seiner Züricher Dissertation mit dem literarischen Werk Roths beschäftigt hat, führt der Künstler ein Fortsetzungsinterview, von dem elf Teile im "Tell" erschienen. Mit den nun vorliegenden Gesammelten Interviews wird Roths Spracharbeit in ihrer Wucht und Breite erschlossen. Bisher führten die Gedichte, Novellen und Schreibstücke des bildenden Künstlers ein Schattendasein, das in Ausstellungen nur als Beiwerk seiner Buchkunst wahrnehmbar war. Nun wird deutlich, dass seine Texte vom Willen beherrscht sind, die grossen Meister der europäischen Kultur, von Petraca, über Goethe bis Brecht und Broch quantitativ zu übertrumpfen. Das umfangreichste Interview des Bandes, geführt von Irmelin Lebeer-Hossmann, hat in dieser Hinsicht überragenden monographischen Wert. Die Journalistin sprach in mehrtägigen Interviews 1976 und 1979 mit dem Künstler über sein bis dato entstandenes Werk. Roth betont ihr gegenüber, dass seine Malerei der Finanzierung von Büchern dient. Sie ist nicht so wichtig, wie die "Schriftstellerei... oder sagen wir mal: das Nachdenken. Und das Sätzebilden".

Er war ein rastloser Tagebuchschreiber, von denen er zwei bis drei parallel führte. Aus ihnen schöpfte er Ideen zum Beispiel für die „Scheisse-Gedichte“, die er in elf Büchern veröffentlichte, oder für die "Bastelnovellen". In ihnen ist die Typographie der eigentliche Held. Roth spricht von Wörtern als "billigen Bildern" und gibt so zu erkennen, dass er nicht eine neue Wortkunst im Sinn hat. Ihn treibt vielmehr die Kritik an allem, was sein Bewusstsein bedroht. Im Alter von siebenundsechzig Jahre korrigierte Roth die Promotion von Dirk Dobke in diesem Sinn. Fein merkt er an, wenn "typische Galeriekatalogwörter" wie "Assemblage“ und „Mischtechnik" den Blick auf seine Arbeit verstellen. Dieter Roths Genie ist vor allem dann sprachkritisch eingestellt, wenn er sich verletzt fühlt. Diese Verletzung verwandelt er behende in abstrakte Theorien, die dann mit dem eigenen Empfinden kurz geschlossen werden: „Wenn jemand über etwas nachdenkt, ist es doch eigentlich nur so, wie wenn er Vokabular gewinnen will. Wie eine Mine, die ausgebeutet werden muss... Mein Leben gibt mir Vokabular, mit dem ich andere Leute erfolgreich bekämpfen kann". Die Gesammelten Interviews sind ein monumentaler Versuch gemeinsam mit den Interviewern für die Chancen, die aus dem Scheitern entstehen, zu kämpfen. Erfolgreich ist der Versuch, weil bei der Lektüre die Grösse und Weitsicht des ehrlich selbstsüchtigen Künstlers erkundet werden kann.


2006 erschien, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, eine Compilation, auf welcher Interpreten wie Mouse On Mars, Andreas Dorau oder Stereo Total Texte von Roth vertonen ("Das Dieter Roth Orchester spielt kleine Wolken, typische Scheiße und nie gehörte Musik", Intermedium Records 2006).


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Hauptwerke

  • Gartenskulptur (1968ff, Berlin)
  • Gesammelte Werke in 20 Bänden (1971-79, Edition - später auf 40 Bände erweitert)
  • Georg Hegel: Werke in 20 Bänden (1974, Kunstobjekt - in Schnipsel zerkleinerte Bücher, die in 20 Wurstdärme abgefüllt wurden)
  • Tischruine (1970-98, Rauminstallation aus Texten, Kunst, Schrott und Abfall)
  • Solo Szenen (1997-98, Berlin - 128 Monitore und 131 Videobänder)

[Bearbeiten] Bücher

  • Ideogramme, 1959
  • Mundunculum, 1967
  • die blaue flut, 1967
  • 246 little clouds
  • Zeitschrift für alles (10 Ausgaben Nr1-Nr10B, 1975 - 1987)
  • Gesammelte Interviews. Posthum Herausgegeben von Barbara Wien. Mit einem Nachwort von Barbara Wien und einem Text von Tomas Schmit. London und Berlin 2002: Edition Hansjörg Mayer
  • Dieter Roth in America, London 2004
  • Dieter Roth in Greenland, Amsterdam 2005
  • Da drinnen vor dem Auge. Lyrik und Prosa, hrsg. von Jan Voss, Beat Keusch, Johannes Ullmaier, Björn Roth. Frankfurt 2005 [die einzige bezahlbare Ausgabe mit einer recht gelungenen Auswahl aus den dichterischen Werken Roths]


Mit anderen

  • Spoerri, Daniel: Anekdoten zu einer Topographie des Zufall. Hamburg 1998: Nautilus [Der Band orientiert sich an der deutschen Erstausgabe (Luchterhand, Neuwied 1968) und berücksichtigt Material aus der „ultimate Topograpy“, die 1995 bei Atlas Press in London erschien].
  • Dieter Roth: Frühe Schriften und typische Scheisse. Ausgewählt und mit einem Haufen Teilverdautes von Oswald Wiener. 1200 exx der unter nr. 125 bei der Sammlung Luchterhand 1973 erschienenen ersten Auflage 1975 vorm einstampfen bewahrt und in zusatzumschlag herausgegeben von edition Hansjörg Mayer. Stuttgart, London. Reykjavík
  • Shannon, C.E./McCarthy (Hrsg.): Studien zur Theorie der Automaten (Automata Studies). Erweiterte Ausgabe und Übersetzung durch Franz Kaltenbeck und Peter Weibel. Mit Zeichnungen von Dieter Roth. München 1974: Rogner und Bernhard. (EA: Princeton 1956)

Literatur/Kataloge zu Roth

  • Kees Broos: Dieter Roth. Catalogue à l’occasion de l’exposition „Dieter Roth“, du 16 mai au 26 juin 1987 au Centre Régional d’Art Contemporain Midi-Pyrénes. Éditions Arpap
  • Felicitas Thun (Kurator): Dieter Roth – Gedrucktes Gepresstes, Gebundenes 1949-1979. Gleichnamige Ausstellung Graphische Sammlung Albertina Weiner 7.5.-5.7. 1998. Köln: Oktagon
  • Ina Conzen (Kurator). : Dieter Roth – Die Haut der Welt. Verlag der Buchhandlung Walther König. Köln 2000
  • Dirk Dobke: Dieter Roth 1960-1975. Bd.1: Melancholischer Nippes ergänzt und kommentiert von Dieter Roth (202 Seiten). Bd. 2: Werkverzeichnis der frühen Objekte und Materialbilder 1960-75 ergänzt und kommentiert von Dieter Roth (131 Seiten). Köln 2002, Verlag der Buchhandlung Walther Köln.
  • Dirk Dobke (Bearbeiter) Dieter Roth: Originale. Bearbeitet von Dirk Dobke. Mit einer Einführung von Laszlo Glozer. Hamburg und London 2002. Mit einer CD-Rom.
  • Johannes Gachnang (Kurator): Dieter Roth – Die Bibliothek. Bern 2003: Bundesamt für Kultur
  • Theodora Vischer und Bernadette Walter (Kuratoren): „Roth-Zeit – Eine Dieter Roth Retrospektive“, Texte von Dirk Dobke und Bernadette Walter, Schaulager, Basel 2003
  • Nils Röller: „Gedankengeschichten – Dieter Roths Arbeit an der Topographie des Zufalls“. In: Gachnang, Johannes u.a. (Hrsg.): Dieter Roth – Die Bibliothek. Bern 2003: Bundesamt für Kultur
  • Nils Röller: Ahabs Steuer - Navigationen zwischen Kunst und Naturwissenschaft. Berlin 2004: Merve

[Bearbeiten] Weblinks

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