Düsseldorf-Düsseltal
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Düsseltal, früher auch Düsselthal, ist ein traditionell wohlhabender Stadtteil von Düsseldorf, der sich ursprünglich um ein Kloster herum entwickelte. Bekannt ist er auch unter dem Namen Düsseldorf-Zoo, wie auch die Düsseltaler S-Bahn-Station bezeichnet ist. Die Katasterbezeichnung lautet „Unterflinger Broich“.
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[Bearbeiten] Geografie
Düsseltal liegt nördlich von Flingern, südlich von Mörsenbroich und Rath, östlich von Derendorf, westlich von Grafenberg, begrenzt durch die Bahnlinie Düsseldorf-Duisburg und den Grafenberger Wald / Aaper Wald. Düsseltal hat eine Fläche von 2,98 km² und 23.219 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gegend zwischen Düsseldorf und dem bis ins 19. Jahrhundert selbstständigen Gerresheim war bis zur Industrialisierung dünn besiedelt. Lokale Herrscher im Mittelalter war das Rittergeschlecht Hayc von Flingern. Die ältesten Gebäude Düsseltals sind die beiden Speckerhöfe sowie die Buscher Mühle (benannt nach Johannes de Buscho). Die Mühle wurde bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts erwähnt. Sie ist heute eine der wenigen erhaltenen, früher recht zahlreichen Getreidemühlen längs der Düssel.
Der Kurfürst Jan Wellem schenkte die beiden Spekkerhöfe 1707 den Zisterzienser-Mönchen, welche aus Mönchenwerth vor dem Hochwasser des Rheins fliehen mussten. Die Mönche wurden daher auch als „Speckermönche“ bezeichnet. Ihr Kloster wurde später in Düsselthal umbenannt, woher der Name des Stadtteils rührt. Das Kloster lag an der heutigen Graf-Recke-Straße.
Graf Adelberdt von der Recke-Volmerstein richtete an der heutigen Graf-Recke-Straße 1822 die Rettungsanstalt Düsseltal für Waisenkinder ein. Als besondere Anekdote lässt sich anführen, dass sie u. a. finanziert wurde durch den Verkauf von an der Düssel gebrautem „echt Kölnisch Wasser“. 1835 gründete der Graf in Düsseltal die erste Diakonissenanstalt der Welt.
Auf dem Land der ehemaligen Speckerhöfe entstanden während der Industrialisierung die Gutehoffnungshütte, später Haniel & Lueg, heute erinnert hieran auch noch der alte, unter Denkmalschutz stehende Uhrenturm an der Grafenberger Allee.
Düsseltal wird auch häufig als Zooviertel bezeichnet. Dies geht auf den Zoologischen Garten, der sich dort von 1876 bis 1943 befand, zurück. Die Anregung zu einem Düsseldorfer Tierpark kam von dem bekannten Zoologen und Tierschriftsteller Alfred Brehm. Er war oft Gast des Düsseldorfer Tierschutzvereins Fauna, der gemeinsam mit dem städtischen Hofgärtner Hillebrecht den Zoologischen Garten baute. Feierliche Eröffnung war am 31. Mai 1876. Der Zoologische Garten versank 1943 im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche. Bis 1987 war der Stadtteil dennoch Standort einer zoologischen Einrichtung; der gegenüber dem ehemaligen Zoo gelegene Luftschutzbunker beherbergte das Löbbecke-Museum und Aquarium mit Sammlungen zu „Zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte“. Beide Einrichtungen zogen im Sommer 1987 in einen Neubau am Nordpark um.
Höhepunkt der Geschichte dieses Stadtteils war die große Gewerbe-Ausstellung im Jahre 1880. Mehr als 3.000 Firmen stellten in 100 Hallen aus. Kaiser Wilhelm I. zählte zu den prominentesten Besuchern.
[Bearbeiten] Düsseltal heute
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Düsseltal oder Zoo dürfte das im Zoopark gelegene Eisstadion an der Brehmstraße sein, in dem die Eishockeymannschaft der DEG ihre größten Erfolge feierte.
Sehenswert ist auch die katholische Pauluskirche im neoromanischen Stil.
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung und Infrastruktur
Mit dem S-Bahnhof Düsseldorf-Zoo besteht eine Anbindung an den regionalen Zugverkehr. Die Bahnlinien 706 (Am Steinberg - Brehmplatz - Jan-Wellem-Platz - Am Steinberg) und 708 (Heinrichstraße - Brehmplatz - Uhlandstraße - Hauptbahnhof - Graf-Adolf-Platz - Hamm) treffen sich am Brehmplatz. Die Brehmstraße gehört zu den großen Durchgangsstraßen Düsseldorfs. Im Süden wird der Stadtteil zudem durch die Grafenberger Allee begrenzt.
Die Rethelstraße ist eine Einkaufsstraße, die täglichen und mittleren Bedarf abdeckt.
[Bearbeiten] Düsseltal als Wohnviertel
Düsseltal zählt zu den gehobenen Wohngegenden in Düsseldorf, besonders die Gegend um den Zoopark ist begehrt. In der Umgebung der Hans-Sachs-Straße gibt es viele villenartige Gebäude, die häufig Eigenheime sind. Auch Eigentumswohnungen sind in Düsseltal häufig. Die Mieten sind recht teuer - selbst für Düsseldorfer Verhältnisse.
[Bearbeiten] Schulen und Bildung
Düsseltal verfügt auch über ein breites Angebot an Kinderbetreuung und Bildungseinrichtungen.
Grundschulen:
- Katholische Paulusschule
- Evangelische Brehmschule, Karl-Müller-Straße
Gymnasium:
- Goethe-Gymnasium
Gesamtschule:
[Bearbeiten] Quelle
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