Col de Pierre Pertuis

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Col de Pierre Pertuis

Kanton/Land:	Bern
von - nach:	Sonceboz - Tavannes
Passhöhe:	827 m ü. M.
Passstrasse erbaut:
Max. Steigung:	9 %
Länge:	5 km
Ausbau:	Strasse
Wintersperre:

Der Col de Pierre Pertuis ist ein Pass im Schweizer Kanton Bern. Er befindet sich zwischen den Orten Sonceboz und Tavannes, die Passhöhe liegt auf 827 m.

Der Name geht auf eine ausgeweiteten natürlichen Felstunnel (lateinisch: Petra pertusa) zurück, durch den in römischer Zeit die Wegverbindung zwischen Aventicum und Augusta Raurica führte. In einer Inschrift aus dem 3. Jahrhundert über dem Tunneleingang auf der Nordseite des Felsens rühmt sich ein gewisser Marcus Dunius Paternus, die natürliche Öffnung erweitert zu haben (CIL XIII, 5166):

NVMINI(BVS) AVGVST[O]RVM

VIA [D]VCTA PER M(ARCVM)

DVNIVM PATERNVM

IIVIR[V]M COL(ONIAE) HELVET(IORVM).

Zu Ehren der Kaiser

wurde die Strasse erbaut von Marcus

Dunius Paternus,

Duumvir der Kolonie der Helvetier.

Der Durchgang wurde bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts benutzt. Während der Mobilmachung von 1914 bis 1918 bauten Genietruppen der Schweizer Armee über dem historischen Tunnel eine Strasse, die für Motofahrzeuge besser geeignet war. 1932 wurde eine neue, etwa 2 km lange Strasse eingeweiht, die vollständig von Arbeitslosen erbaut worden war. Im November 1997 wurden schliesslich zwei 2100 m lange Autobahntunnel der A16 in Betrieb genommen.