Genietruppen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Genie (französisch), auch Genietruppen, eine der Spezialwaffen der Heere, welche im Krieg wie im Frieden diejenigen militärisch-bautechnischen Arbeiten auszuführen oder zu leiten hatten, die besondere technische Kenntnisse und Fertigkeiten erforderten.
Die Offiziere dieser Waffe bildeten das Geniekorps oder (in Deutschland) Ingenieurkorps, während die Truppe selbst Genietruppe oder Pioniere genannt wurde. Die Genieoffiziere hatten die Entwürfe von Festungen und fortifikatorischen Bauten aller Arten zu fertigen und deren Bauausführung zu leiten.
Im Festungskrieg, sowohl beim Angriff als bei der Verteidigung, leiteten sie den fortifikatorisch-technischen Dienst, wie Sappen- und Minenbau, Brückenschlag, das Zerstören von Wegen, Brücken, Eisenbahnen etc., im Küstenkrieg (mit Ausnahme in den Kriegshäfen) das Auslegen von Seeminensperren u. dgl.
Hiernach gliederte sich der Dienst der Genietruppe in den
- der Sappeure, Sappen- und Schanzenbau,
- der Mineure, unterirdische Anlagen,
- und der Pontoniere, Brückenbau.
In einigen Armeen standen die Eisenbahn- und Telegraphentruppen mit der Genietruppe in organischem Zusammenhang oder wurden im Krieg aus ihnen formiert, wie in Deutschland die Feldtelegraphenabteilungen, in anderen waren sie selbständig.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |