Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Chemin de fer Nyon-Saint-Cergue-Morez - Wikipedia

Chemin de fer Nyon-Saint-Cergue-Morez

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kursbuchfeld 155: Nyon–La Cure
Streckenlänge 26,73 km
Spurweite 1000 mm
Stromsystem 1500 V =
Maximale Neigung 60 
Minimaler Radius 70 m
Bahnhof La Cure
0,2 Nyon NStCM 395 m ü. M.
Anschluss nach Genf und Lausanne
Gare souterraine 210 m
1,1 Les Plantaz 422 m ü. M.
Depot und Werkstätte
2,4 La Vuarpillière 463 m ü. M.
3,0 L'Asse 474 m ü. M.
Asse-Viadukt 74 m
4,4 Trélex 498 m ü. M.
Colline-Viadukt 110 m
6,4 Givrins 552 m ü. M.
7,5 Genolier 560 m ü. M.
8,5 Sus-Châtel 598 m ü. M.
9,8 La Joy-Clinique 660 m ü. M.
11,1 Le Muids 712 m ü. M.
12,1 Bassins 753 m ü. M.
Tunnel Bassins 116 m
13,9 Arzier 839 m ü. M.
17,1 La Chèvrerie-Monteret 970 m ü. M.
19,1 St-Cergue 1044 m ü. M. Remise
Tunnel St-Cergue 99 m
22,1 Les Pralies 1175 m ü. M.
23,3 La Givrine 1208 m ü. M.
27,0 La Cure 1155 m ü. M.
ehemals Grenzbahnhof zu Frankreich
27,3 La Cure (F) 1152 m ü. M.
29,5 Les Rousses 1110 m ü. M.
Sous-les-Barres 940 m ü. M.
Tunnel Sous-les-Barres 96 m
33,8 Gouland 895 m ü. M.
Tunnel Turu 58 m
La Doye
Pont de la Bienne
Morez Ecole
38,2 Morez Ville 701 m ü. M.
39,1 Morez SNCF 734 m ü. M.

Die Chemin de fer Nyon–St-Cergue–Morez (NStCM) ist eine private Eisenbahngesellschaft im Kanton Waadt in der Schweiz. Die 27.0 km lange meterspurige Bahnlinie führt von Nyon am Genfersee zum Kur- und Wintersportort Saint-Cergue auf den Höhen des Waadtländer Juras und weiter nach La Cure, unmittelbar an der französischen Grenze gelegen. Eine 12.1 km lange Fortsetzung ins Landesinnere – sie endete am Bahnhof Morez der SNCF-Linie von Bourg-en-Bresse nach Andelot – wurde 1958 stillgelegt und durch einen Autobusbetrieb ersetzt.

Die Linie wird im angenäherten Stundentakt bedient. Montags bis freitags gibt es zwischen Nyon und St-Cergue zusätzliche Züge. Die Fahrzeit für die Gesamtstrecke beträgt 48 Minuten (Stand 2005).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Strecke

Die NStCM nimmt seit Juli 2004 in einem neu erbauten unterirdischen Kopfbahnhof in Nyon (395 m ü. M.) ihren Anfang; früher begann sie auf dem dortigen Bahnhofplatz. Zunächst verläuft die Strecke in vorwiegend nördlicher Richtung und passiert am Ortsrand das Depot Les Plantaz mit angegliederter Betriebswerkstätte. Nahe der Haltestelle L'Asse findet das jährliche Paléo Festival statt. Die Linie steigt nun mässig am Jurafuss an und führt über Trélex (501 m) und Givrins (554 m) nach Genolier (562 m).

Hier beginnt die eigentliche Bergstrecke, die in kurvenreicher Entwicklung den nach Südosten abfallenden Jurahang erklimmt. Den Fahrgästen bieten sich wechselnde Ausblicke auf den Genfersee und die Savoyer Alpen bis zum Montblanc. Bei Arzier (842 m) wendet sich die Bahn nach Westen, um durch mit Mischwald bestandenes zerklüftetes Gelände Saint-Cergue (1047 m) zu erreichen. Diese wichtigste Zwischenstation besitzt eine Remise mit Stützpunkt des Bahndienstes inklusive Schneeräumdienst. Ab hier verläuft die Linie meist durch offene Landschaft parallel zur Hauptstrasse. Auf der Passhöhe des Col de la Givrine wird mit 1233 m der Scheitelpunkt erreicht, dann folgt ein kurzes aber kräftiges Gefälle bis zur Endstation La Cure (1155 m) in einem typischen Jura-Hochtal.

Die maximale Steigung der Adhäsionsbahn beträgt 60 Promille, der kleinste Kurvenradius 70 Meter. Die Bahnlinie weist im unteren Teil zwei grössere Brücken auf, den Viaduc de l'Asse (74 m lang) und den Viaduc de la Colline (110 m), sowie bei Arzier und bei St-Cergue jeweils einen kurzen Tunnel. Sie wird seit Betriebsbeginn mit Gleichstrom elektrisch betrieben. Die Fahrleitungsspannung von zunächst 2200 Volt wurde im Jahr 1985 auf 1500 Volt reduziert.

Die französische Teilstrecke führte von La Cure über Les Rousses (1110 m) nach Morez (701 m), durchquerte die Kleinstadt auf der Hauptstrasse und endete am SNCF-Bahnhof (734 m). Zwei Tunnel waren nötig, um die vom Fluss Bienne tief eingegrabene Schlucht zu bezwingen.

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits 1899 erteilten die zuständigen Behörden die Konzession für ein ausgedehntes Schmalspurnetz im westlichen Waadtländer Jura. Unter dem Namen Chemin de fer Nyon–Jura sollten Bahnlinien von Nyon nach St-Cergue, nach Gingins sowie über Le Vaud und Marchissy nach Gimel entstehen. Mangels ausreichender Finanzierung verzögerte sich der Baubeginn, bis man 1910 beschloss, sich auf die Linie Nyon–St-Cergue–La  Cure zu konzentrieren. Die geänderten Pläne wurden 1912 genehmigt, ein Jahr später auch die französische Anschlusslinie.

Ende 1912 begann die Pariser Baufirma Dyle & Bacalan mit den Arbeiten. Die Begleiterscheinungen des Ersten WeltkriegsMobilmachung in Frankreich, Materialknappheit in der Schweiz – erschwerten den Bau erheblich. Auf französischer Seite ruhten die Arbeiten zeitweise völlig. Schliesslich konnte am 12. Juli 1916 der erste Abschnitt von Nyon bis St-Cergue eröffnet werden, die Verlängerung nach La Cure am 18. August 1917. Am 11. November 1917 wurde die definitive Endstation in Nyon eingeweiht. Mit erheblicher Verspätung folgte die Strecke La Cure–Morez am 7. März 1921.

Weil die französische Bahngesellschaft Chemins de fer Électriques du Jura (CFEJ) noch keine Fahrzeuge besass, führte zunächst die schweizerische Gesellschaft den Betrieb auf der gesamten Strecke durch und nannte sich folgerichtig Nyon–St-Cergue–Morez. Sie behielt diesen Namen auch, als die CFEJ 1924 ihren ersten eigenen Triebwagen in Dienst stellte.

Wegen des ungünstigen Wechselkurses kam der internationale Verkehr nur schwer in Gang. Auch die immer stärkere Konkurrenz durch den Strassenverkehr machte der NStCM zu schaffen. Die 1920er und 30er Jahre wurden zur Dauerkrise. Im Zweiten Weltkrieg musste der Abschnitt La Cure–Morez zweimal vorübergehend stillgelegt werden. Dagegen setzte auf der Schweizer Teilstrecke der lang ersehnte Aufschwung ein, wozu auch der 1939 eröffnete erste téléluge (Lift für Schlittler) beitrug. Der Ausflugsverkehr ins auch bei Langläufern beliebte Wintersportgebiet Col de la Givrine - La Dôle entwickelte sich mehr und mehr zum einträglichen Geschäft.

Nachdem am 27. September 1958 der letzte Zug die französische Teilstrecke befahren hatte, begannen auch in der Schweiz die Diskussionen über eine allfällige Stillegung der Strecke Nyon–La Cure. Gutachten folgte auf Gutachten, die Empfehlungen widersprachen einander. Massive Proteste der Bevölkerung konnten 1972 die Umstellung auf Autobusbetrieb gerade noch verhindern. Seit den 1970ern wuchsen die Fahrgastzahlen kontinuierlich, wodurch 1982 endgültig zugunsten der Beibehaltung der Bahn entschieden wurde, was den gut zwanzig Jahre andauernden Schwebezustand beendete. Beihilfen von Bund und Kanton ermöglichten die längst überfällige Modernisierung: Die NStCM erneuerte die Fahrleitung komplett und nahm drei neue Gleichrichter in Betrieb. Anstatt der «exotischen» Spannung von 2200 Volt wählte man den weit verbreiteten Wert von 1500 Volt. Neue Pendelzüge ersetzten die überalterten Triebwagen. Barrieren- und Blinklichtanlagen sicherten die Bahnübergänge. In den 1990ern wurde der Streckenblock eingerichtet.

[Bearbeiten] Rollmaterial

Triebwagen
  • ABDe 4/4 10–11 (1918); ausser Dienst
  • Be 4/4 201–205 (1985)
  • BDe 4/4 211 (1991)
  • BDe 4/4 221 (1935), von LEB übernommen

[Bearbeiten] Literatur

  • Michel Grandguillaume, Gérald Hadorn, Sébastien Jarne, Jean-Louis Rochaix: Voies étroites du Jura Vaudois. BVA, Lausanne 1988, ISBN 2-88125-006-7 (mit formal falscher ISBN ausgeliefert und katalogisiert, Suche über KVK möglich)

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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