Charivari (Schmuckkette)
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Das Charivari ( gesprochen Scharivari ) ist eine meist massiv silberne Schmuckkette, an der Berlocken, d.h. Edelsteine, Geldstücke (Silber Münzen & Medaillen), Hornscheiben, Grandeln, Kümmerer (Verkümmertes Hirsch oder Rehgeweih), Tierpfoten, Dachsbärte, Zähne von jagdbaren Tieren oder ähnliches angebracht sind.
Das Wort Charivari (von lat. Caribaria [?], "Durcheinander", "Verrücktheit") kam in der napoleonischen Zeit in den deutschen Sprachraum. Daher hatte es im 19. Jh. auch noch die weitere Bedeutung "Katzenmusik". Übrig blieb nur die Bedeutung eines irregulär zusammengesetzten Schmuckstücks.
Heute tragen auch Frauen diesen Schmuck, früher aber trugen nur Männer ein Charivari: und zwar traditionell am Hosentürl der Trachtenlederhose. Die Charivari war für die Landwirte früher eine wertvolles Statussymbol, was einerseits als Schmuck, oder auch als Talismann für Jäger, um einen erfolgreichen Jagderfolg zu bringen getragen wurde. Der Ursprung der Charivari liegt wahrscheinlich in einer Uhrenkette, die am Knopfloch der Trachtenweste befestigt wurde, und von Zeit zu Zeit mit diversen Trophäen behängt wurde. Das Charivari durfte nicht gekauft, sondern höchstens verschenkt werden, und wurde über Generationen weiter vererbt. Es gibt sehr wertvolle uralte Charivaris, die einen Wert von über 10 000 € haben. Charivaris sind im gesamten Ostalpenraum verbreitet. Das Tragen eines solchen Schmuckes ist wieder in Mode gekommen, und wird von immer mehr Trachtenvereinen bayernweit eingeführt und wiederbelebt. Die Länge eines Charivaris für den Herrn beträgt in der Regel 33 cm, und sollte entweder aus 825er Altsilber, oder aus dem "neuen" 925er gefertigt sein. Die Kette für die Frau ist wesentlich filigraner als die des Herren, und kann ebenso mit kleinen Talismanen, die aus massivem Silber gegossen sind, behängt werden (wie Fuchsköpfe, Wolpertinger, kleine Rehgeweihe, etc.). Es gibt auch Charivaris, die sehr aufwändig aus zusammengesetzten Rehgeweihen getragen werden (sehr selten).
