Burschenschaft Alemannia Bonn
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Die Burschenschaft Alemannia zu Bonn ist eine am 18. Juli 1844 von 21 Studenten gegründete Burschenschaft in Bonn.
Die Gründer gehörten damals der später aufgelösten Burschenschaft Fridericia an, splitteten sich aber von dieser ab, um eine eigene Burschenschaft zu gründen. Aus einer weiteren Abspaltung der Fridericia entstand im Dezember 1845 die Bonner Burschenschaft Frankonia.
Der Sitz der Alemannia ist die Schanze. Im Jahre 1884 erwarben einige Alte Herren das Schänzchen, damals eine Wirtschaft weit vor den Toren der Stadt, für ihre Burschenschaft. Auf dem Grundstück wurde 1904 das Verbindungshaus der Alemannia errichtet.
Nach dem ersten Weltkrieg fanden die Kriegsheimkehrer ihr Schänzchen von britischen Soldaten besetzt. Zudem wurde wurde ihnen ein Studium in Bonn untersagt. Als Ausweichmöglichkeit wurde die Alemannia Münster ins Leben gerufen, die bald auf eigenen Füßen stand, nach dem zweiten Weltkrieg jedoch wieder mit den Bonner Alemannen fusionierte. Während des Nationalsozialismus verweigerte sich die Alemannia der Forderung seitens der Deutsche Burschenschaft (DB), jüdisch versippte Mitglieder auszuschließen. Unter dem Druck des NS-Regiems musste die Alemannia sich 1936 zunächst auflösen. Ihr Haus diente ab 1938 der Kameradschaft Bismarck als Unterkunft, die zum Teil versuchte, alemannische Tradition aufrecht zu erhalten. Ab 1948 wurde die Verbindung wieder aufgebaut, musste allerdings erst als Freundschaftsbund Ernst Moritz Arndt zusammenkommen. Erst ab 1950 wurde die Alemannia offiziell wiederbegründet.
Die fakultativ schlagende Alemannia trägt die Farben Schwarz-Rot-Gold und gehört heute zur Neuen Deutschen Burschenschaft sowie zum Roten Verband.
[Bearbeiten] Berühmte Mitglieder
- Jürgen Aschoff
- Ludwig Aschoff
- Franz Boas
- Karl Jarres
- Otto Oppermann
- Alfred Fißmer