Bundesverband der Deutschen Industrie
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Der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) ist ein Verein mit Sitz in Berlin (früher Köln).
Als Spitzenorganisation im Bereich der Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister in Deutschland stellt er einen Verband von Verbänden dar, in dem die Wirtschaftsverbände und Arbeitsgemeinschaften der Industrie organisiert sind. Er vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen der deutschen Industrie im In- und Ausland und spricht aktuell für rund 100.000 Unternehmen mit 8 Millionen Beschäftigten.
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[Bearbeiten] Präsidenten
An der Spitze des Vereins steht der Vorstand mit einem Präsidenten. Dieses Amt hatten seit 1949 folgende Personen inne:
- 1949–1971: Fritz Berg
- 1972–1976: Hans Günter Sohl
- 1977 (Jan.–Okt.): Hanns-Martin Schleyer
- 1978 (Jan.–Sept.): Nikolaus Fasolt
- 1978–1984: Rolf Rodenstock
- 1985–1986: Hans-Joachim Langmann
- 1987–1990: Tyll Necker
- 1991–1992: Heinrich Weiss
- 1992–1994: Tyll Necker
- 1995–2000: Hans-Olaf Henkel
- 2001–Ende 2004: Dr. Michael Rogowski
- ab 2005: Jürgen Thumann
Das Amt des Hauptgeschäftsführers bekleidet seit 1990 Ludolf-Georg von Wartenberg.
Ab 2007 sollte es von Norbert Röttgen (vorher Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) übernommen werden. Dieser lehnte das Amt allerdings ab, da er ansonsten sein Bundestagsmandat niederlegen sollte.
[Bearbeiten] Mitgliedsverbände
- Bundesverband der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI)
- Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
- Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e.V. (S+E)
- Wirtschaftsvereinigung Bergbau e.V.
- Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)
- Verband der Cigarettenindustrie
- Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)
- Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE)
- Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.
- Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie e.V.
- Verband der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie e.V. (Verband F+O)
- Deutscher Gießereiverband (DGV)
- Bundesverband Glasindustrie und Mineralfaserindustrie
- Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandte Industriezweige e.V. (HDH)
- Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie
- Bundesverband Schmuck und Uhren
- Verband der Deutschen Automatenindustrie
- Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
- Verband der Deutschen Lederindustrie
- Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom)
- Bundesverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk)
- Arbeitsgemeinschaft Keramische Industrie e.V.
- Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV)
- Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.
- Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
- Wirtschaftsvereinigung Metalle (wvm)
- Mineralölwirtschaftsverband e.V.
- Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP)
- Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. (HPV)
- Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
- SPECTARIS Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V.
- Wirtschaftsvereinigung Stahl
- Wirtschaftsverband Stahlbau und Energietechnik SET e.V.
- WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.
- Gesamtverband der Textilindustrie in der Bundesrepublik Deutschland - Gesamttextil - e.V.
- Deutsche Verbundgesellschaft e.V. (DVG)
- Verband der Deutschen Verbundwirtschaft e.V.
- Verein der Zuckerindustrie
[Bearbeiten] Fachabteilungen des BDI
- Allgemeine Wirtschaftspolitik [1]
- Außenwirtschaftspolitik [2]
- Energiepolitik / Telekommunikationspolitik [3]
- Europapolitik [4]
- Internationale Märkte [5]
- Mittelstandspolitik
- Öffentliches Auftragswesen / Verteidigungswirtschaft [6]
- Ost-Ausschuss
- Recht, Wettbewerbspolitik und Versicherung
- Steuer- und Haushaltspolitik
- Technologie und Innovationspolitik
- Umweltpolitik
- Verkehrspolitik [7]
[Bearbeiten] Vorläuferorganisationen
1876 entstand der Centralverband deutscher Industrieller.
Der 1819 von Friedrich List mitbegründete "Allgemeine Deutsche Handels- und Gewerbeverein" verfolgte die Abschaffung der innerdeutschen Zollgrenzen und die einführung einheitlicher Maße und Gewichte. Das Ziel wurde schließlich über die staatlichen Zollvereine ab 1828 schrittweise erreicht.
[Bearbeiten] Siehe auch
Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, NMI