Brunnen in Rom

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Die Zahl der Brunnen in Rom geht in die Tausende. Allein um die 2.500 so genannte Nasoni sind über die ganze Stadt verstreut – kleine eiserne Trinkbrunnen mit gebogenen, nasenförmigen Ausflussrohren, aus denen Tag und Nacht Wasser läuft.

Dieser Artikel befasst sich mit einigen der größten, prächtigsten und bedeutendsten Brunnen in Rom. Manche dieser Brunnenanlagen sind der Endpunkt eines der elf großen Aquädukte, die einst das antike Rom mit Wasser versorgten. In der Antike mündeten die Aquädukte in Nymphäen, Heiligtümern zu Ehren der Nymphen. Zu Beginn der Neuzeit ließen vor allem die Päpste an deren Stelle pompöse Mostra errichten, Schaustellungen ihrer Macht. Beispiele sind der Trevi-Brunnen und der Moses-Brunnen.

Der Trevi-Brunnen (Fontana di Trevi) ist der Endpunkt der antiken Wasserleitung Aqua Virgo. Das heutige Aussehen verpasste ihm Nicola Salvi zwischen 1732 und 1751, möglicherweise nach Plänen Berninis.

Der Moses-Brunnen (Fontane dell' Acqua Felice) an der Piazza San Bernardo ist der Endpunkt der nach Papst Sixtus V. (bürgerlich Felice Peretti) benannten Wasserleitung Aqua Felix. Dargestellt ist Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt.

Antiken Ursprungs sind die beiden Brunnen auf der Piazza Farnese. Die beiden Steinwannen stammen aus den Caracalla-Thermen.

Die Kreuzung der Straßen Via delle Quattro Fontane und Via del Quirinale (die jenseits der Kreuzung Via XX Septembre heißt) wird an den vier Ecken von vier Brunnen (quattro fontane) geschmückt.

Am Fuße der Spanischen Treppe befindet sich der Barcaccia-Brunnen (Fontana della Barcaccia) von Pietro Bernini, dem Vater von Gian Lorenzo Bernini. 1627 bis 1629 baute Bernini senior den Brunnen in Form einer sinkenden Barke, um – so die Legende – an das Tiberhochwasser von Weihnachten 1598 zu erinnern, bei dem eine Tiberbarke hier strandete. Tatsächlich löste der Künstler auf diese Weise ein technisches Problem: der Wasserdruck war zu niedrig, um einen höheren Brunnen zu speisen.

Der Tritonenbrunnen auf der Piazza Barberini ist ein Werk Gian Lorenzo Berninis aus dem Jahr 1642.

Ebenfalls ein Werk Berninis ist der Bienen-Brunnen an der Ecke der Piazza Barberini zur Via Veneto. Die Biene war das Wappentier der Familie Barberini. Der 1644 erbaute Brunnen wurde am 20. Juli 2004 das Opfer eines Aktes von Vandalismus, bei dem eine der Marmorbienen zerstört wurde.

Der Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi) wurde 1651 von Bernini im Zentrum der Piazza Navona errichtet. Er trägt einen der Obelisken in Rom und repräsentiert die damals bekannten vier Kontinente anhand ihrer großen Ströme: die Donau für Europa, der Nil für Afrika, der Ganges für Asien und der Río de la Plata für Amerika. In Lyon steht ein sehr ähnlicher Brunnen von Bernini. Weitere Brunnen auf der Piazza Navona sind die Fontana del Moro und der Neptunbrunnen.

Der Schildkrötenbrunnen (Fontana delle tartarughe) wurde 1581 bis 1584 nach Plänen von Giacomo della Porta errichtet. Erst 1658 kamen die Schildkröten dazu, der Legende nach sollen sie von Bernini stammen.

Der Najaden-Brunnen auf der Piazza della Repubblica wurde 1901 von Mario Rutelli erbaut.

Auf dem Petersplatz stehen auch zwei den Platz einrahmende Brunnen.

[Bearbeiten] Galerie

Vierströmebrunnen	Einer der vier Brunnen	Der Schildkrötenbrunnen (La Fontana delle Tartarughe)	Vor dem Petersdom
Najaden-Brunnen	Fontana Tritone (Triton-Brunnen) auf der Piazza Barberini in Rom	Fontana dei Quattro Fiumi (Vierströmebrunnen) auf der Piazza Navona	Fontana della Barcaccia auf der Piazza di Spagna