Bruce Ismay

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Joseph Bruce Ismay (*12. Dezember 1862, Crosby (England); † 17. Oktober 1937) war ein britischer Geschäftsmann und Direktor der White Star Line.

Er war der älteste Sohn von Thomas Henry Ismay, dem Gründer der White Star Line, der Reederei, der die Titanic gehörte. Bruce Ismay besuchte die Harrow School in London, bevor er ein Jahr in Frankreich unterrichtet wurde. Nachdem er eine vier Jahre dauernde Lehre im Büro seines Vaters absolvierte, bereiste er die Welt. Schlussendlich ging er nach New York, wo er die White Star Line repräsentierte.

1888 heiratete er Julia Florence Schieffelin aus New York, mit der er zwei Söhne und zwei Töchter hatte. Drei Jahre später kehrte er mit seiner Familie nach Großbritannien zurück und wurde Partner in der Firma seines Vaters Ismay, Imrie and Company. 1899 verstarb sein Vater und er übernahm die Firma. Bruce Ismay hatte ein Gespür für das Geschäft, wodurch die White Star Line florierte. Zusätzlich zur White Star Line amtierte Ismay auch als Direktor mehrerer anderer Firmen. 1901 traten allerdings Amerikaner an ihn heran, welche ein internationales Schifffahrtkonglomerat gründen wollten. Ismay stimmte zu, seine Firma in der International Mercantile Marine Company, unter der Führung von J. P. Morgan, zu vereinen. Auch nachdem seine Familie die Linie an die amerikanische Reedereiengruppe verkauft hatte, blieb er der Direktor der White Star Line.

1907 begegnete Ismay Lord Pirrie von der Harland & Wolff-Werft aus Belfast. Zusammen planten sie, eine neue Art Dampfer zu bauen, die Olympic-Klasse, die die RMS Lusitania und die RMS Mauretania des Hauptkonkurrenten Cunard Line übertreffen würde. Ismays neuer Typ von Schiff wäre zwar nicht schneller, aber einfacher zu steuern, effizienter und wesentlich luxuriöser als alles je zuvor Dagewesene. Drei Schiffe wurden geplant: die Olympic, die Titanic und die Gigantic, die später in Britannic umbenannt werden sollte. Eines sollte über alle Maßen bekannt, ja sogar legendär werden, die RMS Titanic, welche zur Jungfernfahrt aus Southampton, England nach New York am 10. April 1912 auslief.

Bei der Jungfernfahrt der Titanic war Bruce Ismay mit an Bord. Ihm wird oft vorgeworfen, er habe Druck auf den Kapitän ausgeübt, mit zu hoher Geschwindigkeit zu fahren. Er verließ die Titanic auf einem der letzten Boote, in das er hinein sprang als dieses, nicht voll besetzt, abgefiert wurde. Auch dies wurde ihm später vorgeworfen.

1913 trat er als Präsident der International Mercantile Marine Company zurück.

Am 17. Oktober 1937 verstarb J. Bruce Ismay an einem Blutgerinnsel im Gehirn. Er wurde im Putney Vale Cemetery in London begraben.

In dem Film Titanic von 1997 wurde die Rolle des Bruce Ismay vom Schauspieler Jonathan Hyde gespielt.

In weiteren Titanic- Filmen wurde Bruce Ismay von den Schauspielern Ernst Fritz Fürbringer (Titanic , 1943), Frank Lawton (Die letzte Nacht der Titanic, 1958), Ian Holm (S.O.S Titanic, 1979) und von Roger Rees (Titanic, 1996) gespielt.

[Bearbeiten] Weblinks

• Artikel über Bruce Ismay der Titanic Historical Society

Personendaten
NAME	Ismay, Bruce
ALTERNATIVNAMEN	Ismay, Joseph Bruce
KURZBESCHREIBUNG	Direktor der White Star Line
GEBURTSDATUM	12. Dezember 1862
GEBURTSORT	Crosby (England)
STERBEDATUM	17. Oktober 1937