Brenzcatechin
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Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Brenzcatechin | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H6O2 | ||||||||
CAS-Nummer | 120-80-9 | ||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molmasse | 110,11 g/mol | ||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||
Dichte | 1344 kg/m³ | ||||||||
Schmelzpunkt | 104 °C | ||||||||
Siedepunkt | 246 °C | ||||||||
Dampfdruck | 13 hPa (118 °C) | ||||||||
Löslichkeit | gut löslich in Wasser, organischen Lösungmitteln und Alkalien | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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R- und S-Sätze |
R: 21/22-36/38 |
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MAK | - | ||||||||
WGK | 2 | ||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Brenzcatechin - nach IUPAC 1,2-Dihydroxybenzol oder Benzol-1,2-diol genannt - ist ein gesundheitsschädliches, zweiwertiges Phenol, ein aromatischer Alkohol. Es besitzt zwei benachbarte, in so genannter ortho-Position befindliche Hydroxygruppen (-OH) an einem Benzolring.
Zum Brenzcatechin existieren zwei stellungsisomere Formen, nämlich das Resorcin (1,3 Dihydroxybenzol) und das Hydrochinon (1,4 Dihydroxybenzol).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte und Vorkommen
Der Name der chemischen Verbindung ist auf die Pflanze Mimosa Catechu zurückzuführen, aus welcher sie erstmals 1839 von dem Chemiker Reinsch durch trockene Destillation, so genanntes Brenzen (altertümliche Bezeichnung für Pyrolyse) isoliert wurde. Ebenso sind für Brenzcatechin die Bezeichnungen Pyrocatechin und Pyrocatechol geläufig.
Brenzcatechin ist verbreitet im Baumharz und Teer aus Buchenholz.
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Brenzcatechin lässt sich mit Hilfe einer Alkalischmelze von ortho-Chlorphenol oder ortho-Phenolsulfonsäure darstellen. Ebenso ist eine Spaltung von Guajakol mit Bromwasserstoff möglich.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Brenzcatechin formt farblose Kristalle, die mit Wasserdampf leicht flüchtig sind. An der Luft und bei Lichteinfall wird es instabil und oxidiert (Autoxidation). Eine wässrige Lösung, im Besonderen bei pH-Werten über 7, ist braun gefärbt. Bei neutralen pH-Wert ergibt die Kombination mit Eisen(III)-chlorid eine Grünfärbung, mit Blei(II)-acetat dagegen einen farblosen Niederschlag. Brenzcatechin ist ein starkes Reduktionsmittel, das Fehlingsche Lösung, Benedicts Reagenz und ammoniakalische Silbernitratlösung zu reduzieren vermag.
[Bearbeiten] Verwendung
Die Verwendungsmöglichkeiten von Brenzcatechin liegen in der Phototechnik als Entwickler. Zum Einsatz kommt es als Antioxidations- und Desinfektionsmittel. In der organischen Synthese spielt es eine Rolle als Ausgangsmaterial für Farbstoffe, Riechstoffe und Arzneimittel sowie als Schutzgruppe für Carbonylverbindungen.
Das Hydroborierungsmittel Catecholboran ist ein Derivat von Brenzcatechin. Methylierungen ergeben Guajakol (Monomethylether) und Veratrol (Dimethylether).
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Die Dihydroxybenzole reizen Augen, Haut und Atemwege. Sie sind gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken. Resorcin ist sehr giftig für Wasserorganismen und daher als umweltgefährlich eingestuft.