Brandenburgische Technische Universität
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Brandenburgische Technische Universität | |
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Gründungsjahr: | 1991 |
Ort: | Cottbus |
Fakultäten: | 4 |
Professoren/Dozenten: | 130 (2004) |
Anzahl Studierende: | ca. 5000 (2004) |
wissenschaftliche Mitarbeiter: | ca. 600 (2004) |
Haushalt: | 49,315 Mio. € (2003) |
davon Drittmittel: | 16,6 Mio. € (2003) |
Präsident: | zurzeit nicht besetzt |
Anschrift: | Brandenburgische Technische Universität Cottbus Postfach 101344 03013 Cottbus Telefon: +49 0355 69-0 Fax: +49 0355 69-2721 |
Website: | www.tu-cottbus.de |
Die Brandenburgische Technische Universität (BTU Cottbus) wurde 1991 in Cottbus als einzige Technische Universität des Landes Brandenburg gegründet (auch oft als Technische Universität Cottbus bzw. "TU Cottbus" bezeichnet). Sie beherbergt zur Zeit (Februar 2004) 130 Professoren, rund 600 wissenschaftliche Mitarbeiter und etwa 5000 Studenten. Davon sind über 20% Ausländer, wodurch die BTU deutschlandweit den höchsten Ausländeranteil aufweist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Forschungsschwerpunkte
Das Forschungsprofil der BTU kennzeichnet sich durch vier Themenschwerpunkte:
- Umwelt
- Energie
- Neue Materialien
- Information
In diesen Kernbereichen verfolgt die BTU jeweils ausgewählte Schwerpunktthemen, die zu sieben fakultätsübergreifenden Forschungsprofilbereichen geführt haben, die interdisziplinär miteinander verbunden sind und sich wechselseitig ergänzen:
- Gestörte Kulturlandschaften und Regionaler Wandel
- Entwicklung und Bewertung gestörter Kulturlandschaften
- Wandlung, Übertragung und Nutzung von Energie
- Leichtbau und Funktionsmaterialien
- Informationstechnologie und Kommunikation
- Innovatives Planen und Bauen
- Verkehrstechnik (Fahrzeug-, Antriebs-, Luft- und Raumfahrttechnik)
- Fahrzeug- und Antriebstechnik
- Technische und soziale Phänomene Mensch – Umwelt – Gesellschaft
[Bearbeiten] Gliederung
Derzeitig findet man vier Fakultäten:
- Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik
- Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung
- Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen
- Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik
Darüberhinaus gibt es noch vier zentrale wissenschaftliche Einrichtungen:
- Forschungszentrum Bergbaulandschaften
- Humanökologisches Zentrum
- Zentrum für Rechts- und Verwaltungswissenschaften
- Centrum für Energietechnologie Brandenburg (CEBra)
[Bearbeiten] Angebotene Studiengänge
Studiengang | Abschluss |
Architektur | Bachelor/ Master |
Architekturvermittlung | Master of science |
Bauen & Erhalten | Master |
Bauingenieurwesen | Diplom |
eBusiness | Bachelor / Master |
Elektrotechnik | Diplom; Bachelor |
Environmental and Resource Management
(internationaler Studiengang in englischer Sprache) |
Bachelor / Master /
PhD-Programm |
Informatik | Diplom; Bachelor / Master |
Informations- und Medientechnik | Bachelor / Master |
Kultur- und Technik | Bachelor / Master |
Landnutzung und Wasserbewirtschaftung | Diplom |
Maschinenbau | Diplom; Bachelor |
Mathematik | Diplom |
Physik | Diplom |
Physik der Halbleitertechnologie | Bachelor / Master |
Stadt- und Regionalplanung | Bachelor/Master |
Technologie- und Innovationsmanagement -
gemeinsam mit FH Brandenburg |
Master of Science |
Umweltingenieurwesen | Diplom |
Verfahrenstechnik | Diplom |
Wirtschaftsingenieurwesen | Diplom |
Wirtschaftsmathematik | Diplom |
Wirtschaftswissenschaften | postgradual Diplom |
Aufbaustudium: Bauen & Erhalten | Master |
"World Heritage Studies"
(internationaler Studiengang) |
Master |
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Die Technische Universität belegt im bundesweiten Vergleich Spitzenplätze im aktuellen CHE (Centrum für Hochschulentwicklung)-Ranking:
- Architektur Platz Spitzengruppe (lt. CHE)
- Wirtschaftsingenieurwesen Platz Spitzengruppe (lt. CHE)
- Universitätsbibliothek Platz Spitzengruppe (lt. Bertelsmann-Stiftung)
- Bibliothek des Jahres 2006
[Bearbeiten] Campus
[Bearbeiten] Lage
Die BTU ist mit gutem Recht als Campusuni zu bezeichnen. Alle Hörsäle, Fakultätsgebäude, wie auch die Mensa, Wohnheime, Bibliotheken, Sportplatz, Sporthalle und Ateliers sind vereint gelegen. Nur wenige Lehrstühle sind vom Campus weiter entfernt, jedoch meist bequem zu Fuß zu erreichen.
[Bearbeiten] Kulturelles Umfeld
Das Staatstheater Cottbus ist das einzige Theater europaweit, das im Jugendstil errichtet wurde. Im direkten Umfeld zur Uni befindet sich der Studentenclub "Muggefug" und die "Neue Bühne Acht". Das Muggefug dient als Veranstaltungsort für Konzerte, Kino, Kabarett und Discos. Die Neue Bühne Acht ist Veranstaltungsort für verschiedene Reihen des Studentheaters wie Kabarett, Schauspiel, Weltbühne, Konzerte etc.
[Bearbeiten] Sportliches Umfeld
Zahlreiche Sportarten haben unter den Studenten begeisterte Anhänger. Neben recht exotischen Sportarten wie Baseball, American Football (Cottbus Crayfish) und Lacrosse gehören auch Vereine für Handball und Volleyball (beide USV Cottbus) zum Angebot. Im Jahre 2005 erlebte die BTU eines der wohl sportlich erfolgreichsten Jahre seit Ihrem Bestehen. Das Volleyballteam gewann in Freiburg den ADH – Pokal, für Universitäten mit weniger als 10.000 Studenten. Das Basketballteam errang in Kaiserslautern einen ebensfalls sensationellen 3. Platz im bundesweiten Finale um den ADH – Pokal. Im Jahre 2006 schlug dann die große Stunde des Cottbuser Basketballs. Die Mannschaft der Universität errang in Ulm den ADH-Pokal, mit einem eindrucksvollen 47:31-Finalsieg gegen den Gastgeber. Somit war das Team erstmals Deutscher Meister (für Hochschulen bis 10.000 Studenten). Das lokale Basketballteam, die White Devils, stieg im selben Jahr wieder in die Regionalliga auf.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgeschichte der BTU
Bereits seit dem Jahr 1948 gab es in Cottbus eine Landeshochbauschule. 1954 kam es dann zur Gründung der Hochschule für Bauwesen, neben Leipzig und Dresden stellte dies die dritte Bau-Hochschule der DDR dar.
In der folgenden Zeit kam die DDR in wirtschaftliche Schwierigkeiten, und auch in politischer Hinsicht wurde die Gangart unter dem Staatsratsvorsitzenden Ulbricht strenger. Da der damalige aus Baden-Württemberg stammende Rektor Musterle sich nicht parteikonform verhielt und auch der Cottbuser Studentenfasching der Parteileitung immer wieder durch seine Aktionen negativ aufgefallen war, wurde von den drei Bauhochschulen der DDR die Cottbuser Hochschule 1963 geschlossen.
1969 wurde sie als Ingenieur-Hochschule Cottbus neu gegründet. Unter der neuen Leitung von Rektor Heinz Präßler wurde eine linientreue Hochschule der DDR etabliert. Rektor Präßler ging 1988 in Ruhestand und wurde von Rektor Horst Brix abgelöst. Im Wende-Jahr 1990 versuchte die Hochschule schon intern die Weichen für einen fließenden Übergang zum vereinten Deutschland zu stellen. Der zu den sog. "Hardlinern" zählende Brix wurde durch den gemäßigteren Rektor Bernd Wagenbreth ersetzt.
Die kurzzeitige Umwidmung der Ingenieur-Hochschule in Hochschule für Bauwesen Cottbus fand 1989 statt.
[Bearbeiten] Brandenburgische Technische Universität Cottbus
[Bearbeiten] 1991
15. Mai Der brandenburgische Landtag beschloss mit der Verabschiedung des Brandenburgischen Hochschulgesetzes die Errichtung der Technischen Universität Cottbus
22. Mai Der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Hinrich Enderlein, beruft die Mitglieder der Gründungskommission der TU Cottbus und ernennt Prof. Günter Spur zum Vorsitzenden der Gründungskommission
14. Juni Konstituierende Sitzung der Gründungskommission
15. Juli Gründung der Technischen Universität Cottbus
1. Oktober Beginn des Wintersemesters 1991/92 mit fünf Studiengängen: Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Umweltwissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen
[Bearbeiten] 1993
9. Juli Der Wissenschaftsrat empfiehlt die Aufnahme der BTU Cottbus in die Anlage zum HBFG (Bund nimmt die BTU in die Bauförderung auf)
[Bearbeiten] 1994
1. Juni Erste Wahl der Fakultätsräte
8./9. Juni Gründungsrektor Prof. Spur schlägt während der zweiten Lausitzer Wissenschaftstage vor, die TU künftig Brandenburgische Technische Universität Cottbus zu nennen
7. Dezember Erste Wahl des Senates und des Konzils
9. Dezember Verabschiedung des Gründungssenates durch den Minister Steffen Reiche
[Bearbeiten] 1995
12. Januar Nach den ersten Wahlen an der Universität im Dezember 1994 konstituieren sich erstmals die frei gewählten Gremien der akademischen Selbstverwaltung der BTU Cottbus, der Senat und das Konzil
9. Februar Wahl der Vorsitzenden des Konzils, Prof. Sabine Pickenhain. Das Konzil wählt – auf Vorschlag des noch amtierenden Gründungsrektors – die Prorektoren für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Wolfgang Cezanne, für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Reinhard F. Hüttl, für Planung und Finanzen, Prof. Matthias Kleiner.
6. Dezember Das Konzil wählt Prof. Ernst Sigmund zum ersten gewählten Rektor der BTU Cottbus.
[Bearbeiten] 1996
30. Januar Das Konzil wählt – auf Vorschlag des neu gewählten Rektors – die Prorektoren für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Wolfgang Cezanne, für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Reinhard F. Hüttl, für Planung und Finanzen, Prof. Jörg Kühn
1. Februar Der erste ins Amt gewählte Rektor, Prof. Sigmund, wird von Minister Steffen Reiche in sein Amt eingeführt. Gründungsrektor Günter Spur übergibt das Amt. Damit beginnt ein Neuanfang in der Geschichte der BTU.
[Bearbeiten] 2004
Dezember Das neue Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) mit Bibliothek wird eröffnet.
[Bearbeiten] 2006
7. Juni Der Senat wählt Prof. Dr. Jürgen Kurths zum neuen BTU-Präsidenten. Er nimmt die Wahl am 13. Juni an.
12. Juli Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus bleibt führungslos. Der zum neuen Präsidenten gewählte Professor Jürgen Kurths steht nach eigenen Angaben für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Er begründet diesen Schritt in einer Pressemitteilung der Uni Potsdam damit, dass das MWFK seinen Forderungen nach einer besseren finanziellen Ausstattung der BTU nicht entgegenkam. Prof. Eberhard Schaller (Senatsvorstitzender), bedauert die Entscheidung von Prof. Kurths sehr. Prof. Johanna Wanka (Wissenschaftsministerin des Land Brandenburg) hat darauf hingewiesen, dass nun der Landeshochschulrat das weitere Vorgehen zügig mit der BTU besprechen werde.
01. Oktober Ab dem Wintersemester 2006/07 gibt es das Semesterticket für 94 Euro, das für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin und Brandenburg (VBB) und den RE18 Cottbus – Dresden gilt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite
- Pressestelle der BTU Cottbus
- Studierendenrat der BTU Cottbus
- Studentenklub Muggefug
- Studentenforum
- Studentenheater Bühne 8
- Studentisches Kulturmagazin und Veranstaltungskalender
Koordinaten: 51° 46′ 2" n. Br., 14° 19′ 35" ö. L.