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Borland Delphi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit der Programmiersprache Delphi; für andere Bedeutungen siehe Delphi (Begriffsklärung).

Delphi ist zum einen der Name einer von der Firma Borland entwickelten objektorientierten Programmiersprache, die ursprünglich aus der von Niklaus Wirth erstellten Programmiersprache Pascal hervorgegangen ist und zum anderen die Bezeichnung einer ebenfalls von der Firma Borland entwickelten Entwicklungsumgebung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Sprache Delphi

Delphi basiert auf der Programmiersprache Object Pascal. Borland benannte Object Pascal jedoch 2003 in Delphi-Language um, mit der Begründung, dass sich bereits so viel in der Sprache verändert habe, dass man es nicht mehr mit Pascal vergleichen könne. So wurden, zum Beispiel, viele originäre Konstrukte, wie sie von Niklaus Wirth für Pascal als Programmiersprache zu Schulungszwecken erdacht worden sind (wie eine absolut strenge Typisierung) durch die aus der Praxis resultierenden Erfordernisse aufgeweicht.

Zuerst eingeführt wurde Delphi mit der Entwicklungsumgebung Delphi, inzwischen ist sie mit Kylix auch für Linux verfügbar. Auch von Drittanbietern wurde diese Sprache eine Zeit lang angeboten, so von Speedsoft, einer deutschen Firma, unter dem Namen Speed Pascal bzw. Sibyl, als auch von der britischen Firma fPrint UK Ltd. unter dem Namen Virtual Pascal. Beide wurden ursprünglich für OS/2 entwickelt und später nach Windows und Linux portiert. Die Entwicklung von Sibyl durch die Firma Speedsoft wurde anscheinend eingestellt, und die Quelltexte wurden teilweise veröffentlicht. Einige Entwickler entwickeln Sibyl als Open-Source Projekt, unter dem Namen WDSibyl, weiter. Virtual Pascal ist inzwischen ebenfalls als Freeware erhältlich. Daneben gibt es noch das ebenfalls kostenlose Free Pascal, welches unter der GPL steht und mit Lazarus als RAD-IDE ein freies Gegenstück zu Borlands Implementierungen bietet.

Eine wesentliche Erweiterung gegenüber der Ursprungssprache Pascal ist die Einbeziehung objektorientierter Sprachmerkmale. Delphi ist aber nicht die erste objektorientierte Erweiterung von Pascal. Borland hatte bereits bei Version 5.5 von Turbo Pascal ein Objektmodell eingeführt, das interessanterweise von den Delphi-Compilern bis Version 7.0 und ab Version 2006 (10.0) immer noch unterstützt wird, wenn man auch nach einer Dokumentation vergeblich sucht. Delphi 8 für .NET unterstützt sie nicht. Mit dem Erscheinen von Borland Delphi 7 wurde die Programmiersprache offiziell von ObjectPascal in Delphi umbenannt.

Object Pascal ist die Grundlage der visuellen Klassenbibliothek Visual Component Library (VCL), sowie der neueren Component Library for Cross Platform (CLX), auf der Kylix basiert. Beide Bibliotheken sind stark miteinander verwandt, und es ist häufig einfach, eine für die VCL geschriebene Komponente nach CLX zu portieren.

Einige der Elemente und Ideen von Object Pascal wurden in die neue Programmiersprache C# von Microsoft übernommen. Einer der Gründe ist, dass Anders Hejlsberg, vormals Mitentwickler von Delphi bei Borland, zu Microsoft wechselte und maßgeblich an der Entwicklung von C# beteiligt war.

[Bearbeiten] Einzelheiten

Delphi ist keine asketische Sprache: So beruht der größte Teil der Funktionalität auf Klassenbibliotheken, andere sehr häufig benötigte Funktionen werden direkt vom Compiler umgesetzt, so z. B. die nahtlose Integration der COM-Technologie unter MS Win32. Der direkte Zugriff auf das Windows API ist möglich. Von Drittanbietern gibt es eine unüberschaubare Zahl von Komponenten und Assistenten mit denen fast alle Probleme gelöst werden können (siehe Weblinks unten).

Ab der Version 6.0 wurden die Bibliotheken (bis zu diesem Zeitpunkt nur die Visual Component Library für Windows) um die Cross Plattform Library CLX erweitert, die die Lauffähigkeit eines Programms unter Windows und Linux ermöglichen sollte. Gleichzeitig wurde die Linuxportierung Kylix aus der Taufe gehoben.

In Delphi werden Objekte grundsätzlich nicht auf dem Stack angelegt. Statt dessen werden alle Objekte dynamisch angefordert (mit Ausnahme der alten Objekte aus Turbo Pascal, die nur eingeschränkt genutzt werden können).

[Bearbeiten] Beispiel einer Klassen-Deklaration

type
  TCommonObject = class
  private
    FSomeInternalValue: integer; // wird von SomeCommonProtectedMethod verwendet
  protected
    procedure SomeCommonProtectedMethod;
    function GetSomeCommonValue: integer; virtual; abstract;
  published
    property SomeCommonProperty: integer read GetSomeCommonValue;
  end;
   
  TMyObject = class(TCommonObject)
  private
    FSomePrivateField: integer;
  protected
    function GetSomeCommonValue: integer; override;
    procedure SomeProtectedMethod(Param1: integer; const Param2: string; out OutParam: string); virtual;
    procedure SetSomeOtherProperty(Value: integer);
    function GetSomeOtherProperty: integer;
  public
    constructor Create;
    destructor Destroy; override;
    procedure SomePublicMethod;
  published
    property SomePublishedProperty: integer read FSomePrivateField; // kann nur gelesen werden
    property SomeOtherProperty: integer read GetSomeOtherProperty write SetSomeOtherProperty;
  end;

Dieses Beispiel definiert die zwei Klassen TCommonObject und TMyObject. TCommonObject beschreibt eine abstrakte Klasse, zu deren Entwurfszeit noch nichts über die konkrete Implementierung der Methode GetSomeCommonValue bekannt ist. Jedoch kann es für die weitere Verarbeitung verschiedener Nachfahren von TCommonObject zwingend erforderlich sein, dass diese Methode vorhanden ist. TCommonObject enthält also all diejenigen Methoden und Eigenschaften, die allen Nachfahren gemein sind. Hier im Beispiel wird GetSomeCommonValue erst in der Klasse TMyObject, die sämtliche Methoden und Eigenschaften von TCommonObject erbt, konkret implementiert.

[Bearbeiten] Sichtbarkeitsbereiche

Wie im Beispiel zu erkennen, bestehen Klassen in der Delphi Language aus vier, ab Delphi 8 aus sechs, Sichtbarkeitsbereichen, die man auch Sichtbarkeitsattribute nennt:

Sichtbarkeitsattribut Sichtbarkeitsbereich
Selbe Klasse Nachfahren Selbe Unit1 Andere Units
strict private2 X
private X X
strict protected2 X X
protected X X X
public X X X X
published3 X X X X
automated4 X X X X

1) Eine Unit ist eine Datei/Modul eines Programms, welche beim Kompilieren eingebunden werden.
2) Erst ab Delphi 8 (.NET).
3) published fügt außerdem Runtime Type Informations (RTTI) hinzu und steuert so u. a. die Sichtbarkeit im Object Inspector.
4) Wird nur für die OLE-Automation verwendet, sonst wie public

Die Sichtbarkeit kann in Nachfahren durch Redeklaration erhöht, allerdings nicht verringert werden.

[Bearbeiten] Properties

Properties dienen zum Information Hiding, indem ein direkter Zugriff auf die Variable verhindert wird und die Methode entscheiden kann, welchen Wert sie beim Lesen herausgibt und beim Ändern eines Wertes akzeptiert, was einen ADT (abstract data type) auszeichnet. Wird beispielsweise wie bei property SomePublishedProperty keine write-Methode angegeben, so handelt es sich um eine Nur-Lese-Variable.

Array Properties haben folgende Syntax:

  property SomeArrayProperty[index1:TIndexType]:TDatatype read SomeArrayProperty write SomeArrayProperty

Mit Array Properties lassen sich Assoziative Arrays nachbilden.

[Bearbeiten] Die dazugehörige Implementierung

constructor TMyObject.Create; // legt eine Objektinstanz an
begin
  inherited; // Konstruktor der Oberklasse aufrufen
  fSomePrivateField := 42; // das private Feld mit 42 initialisieren
end;

destructor TMyObject.Destroy;
begin   
  inherited; // Destruktor der Oberklasse aufrufen
end;

function TMyObject.GetSomeCommonValue: integer;
begin
  Result := FSomeCommonValue * 2
end;

procedure TMyObject.SomeProtectedMethod(Param1: integer; const Param2: string; out OutParam: string);
var
   i: integer; // Deklaration lokaler Variablen
begin
  OutParam := ''; // Ausgabeparameter initialisieren
  // Ausgabeparameter mit dem Eingabeparameter Param1-mal konkatenieren:
  for i:=1 to Param1 do
    OutParam := OutParam + Param2;
end;

procedure TMyObject.SomePublicMethod;
begin
  Inc(fSomePrivateField); // privates Feld hochzählen
end;

procedure SetSomeOtherProperty(Value: integer);
begin
  fSomePrivateField := Value * 5;
end;

function GetSomeOtherProperty: integer;
begin
  Result := fSomePrivateField div 5;
end;

[Bearbeiten] Beispiel eines Buttonklicks

 procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
 begin
   Label1.Caption := 'Wikipedia';
 end;

[Bearbeiten] Erklärung

In diesem Falle wird die "procedure TForm1.Button1Click" aufgerufen. TForm1 bedeutet, dass sich diese Prozedur in Form1 befindet. "Button1Click" legt den Namen fest. In dieser Form ist diese Prozedur immer mit "Button1Click" aufrufbar. Von einer anderen Form aus muss Form1. davorgesetzt werden. "begin" und "end" stellen Anfang und Ende dieser Prozedur da. In "Button1Click" wird die Eigenschaft "Caption" (Beschriftung) von Label1 in Wikipedia geändert.

[Bearbeiten] Syntax

[Bearbeiten] Elementare Datentypen

Name Größe Wertebereich Beschreibung
ByteBool / Boolean 1 Byte true oder false boolescher Wert
WordBool 2 Byte true oder false boolescher Wert
LongBool 4 Byte true oder false boolescher Wert
Byte 1 Byte 0 bis 255 vorzeichenlose 8-Bit-Ganzzahl
Word 2 Byte 0 bis 65535 vorzeichenlose 16-Bit-Ganzzahl
Cardinal 4 Byte 0 bis 4.294.967.295 vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahl
ShortInt 1 Byte −128 bis 127 vorzeichenbehaftete 8-Bit-Ganzzahl
SmallInt 2 Byte −32.768 bis 32.767 vorzeichenbehaftete 16-Bit-Ganzzahl
LongInt 4 Byte −231 bis 231−1 vorzeichenbehaftete 32-Bit-Ganzzahl
Int64 8 Byte −263 bis 263−1 vorzeichenbehaftete 64-Bit-Ganzzahl
Real48 6 Byte 2,9·10−39 bis 1,7·1038 48-Bit-Gleitkommazahl
Single 4 Byte 1,5·10−45 bis 3,4·1038 32-Bit-Gleitkommazahl (IEEE 754-float)
Double 8 Byte 5,0·10−324 bis 1,7·10308 64-Bit-Gleitkommazahl (IEEE 754-double)
Extended 10 Byte 3,6·10−4951 bis 1,1·104932 80-Bit-Gleitkommazahl
Comp 8 Byte −263 bis 263−1 vorzeichenbehaftete 64-Bit-Ganzzahl, mit der über die FPU gerechnet wird
Currency 8 Byte −922.337.203.685.477,5808 bis 922.337.203.685.477,5807 vorzeichenbehaftete 64-Bit-Festkommazahl
Char 1 Byte #0 bis #255 8-Bit-Zeichen, z. B. ASCII-/ANSI-Zeichen
WideChar 2 Byte #0 bis #65535 16-Bit-Zeichen, z. B. Unicode-Zeichen
ShortString bis 256 Byte Aneinanderreihung von bis zu 255 Chars
AnsiString bis 2 GByte Aneinanderreihung von bis zu 231 Chars
WideString bis 2 GByte Aneinanderreihung von bis zu 230 WideChars

Der Datentyp Real entspricht in Delphi standardmäßig dem Double. Zur Rückwärtskompatibilität kann man ihm mit dem Compilerschalter {$REALCOMPATIBILITY ON} dem Real48 gleichsetzen.

Der Datentyp Integer hängt von der jeweiligen Pascal-Implementation ab. In 16-Bit-Implementationen (z. B. Turbo Pascal) entsprach er einem SmallInt, in 32-Bit-Implementationen einem LongInt und in 64-Bit-Implementationen wird er einem Int64 entsprechen.

Der Datentyp String entspricht standardmäßig einem AnsiString. Mit {$LONGSTRINGS OFF} entspricht er zur Rückwärtskompatibilität einem ShortString.

[Bearbeiten] Reservierte Symbole

and array as asm begin case class const constructor destructor dispinterface div do downto else end except exports file finalization finally for function goto if implementation in inherited initialization inline interface is label library mod nil not object of or out packed procedure program property raise record repeat resourcestring set shl shr string then threadvar to try type unit until uses var while with xor

[Bearbeiten] Direktiven

Direktiven sind Symbole die nur in bestimmten Kontexten reserviert sind, sonst aber als Namen für Variablen, Funktionen, usw. benutzt werden können.

absolute abstract assembler at automated cdecl default deprecated dispip dynamic export far implements index library near nodefault on overload override pascal platform private protected public automated published read register reintroduce safecall stdcall stored virtual write

[Bearbeiten] Die Entwicklungsumgebung Delphi

[Bearbeiten] Delphi EEP (Early Experience Program)

Die erste Vorabversion von Delphi wurde im Herbst 1994 von Borland an einen begrenzten Entwicklerkreis verkauft. Diese inkl. Quellcodes ausgelieferte Version zeigte noch deutliche Unterschiede zur kommenden Delphi 1 Version.

[Bearbeiten] Delphi 1 (Codename: Delphi)

Die erste Version von Delphi wurde am 14. Februar 1995 veröffentlicht und erzeugte nur Code für 16-Bit-Anwendungen für Windows 3.x. Der Umfang der mitgelieferten Komponenten war relativ gering.

[Bearbeiten] Delphi 2 (Codename: Polaris)

Delphi 2 wurde im März 1996 veröffentlicht und ist die erste Version, die 32-Bit-Anwendungen für Windows erzeugen konnte. Die Vorgängerversion Delphi 1 und die englische Version von Delphi 2 waren zusätzlich auf der CD-ROM enthalten.

Delphi 2 war durch den Übergang von 16 auf 32 Bit erheblich weiter entwickelt worden. Neben moderneren (und schickeren) Komponenten im Windows 95-Stil, lag der Vorteil vor allem bei dem viel größeren lokalen Speicher. Vorher war die Größe aller Datentypen auf maximal 64 KByte (-16 Byte) beschränkt. Zeichenketten konnten nur 255 Zeichen lang sein. Nun konnten Zeichenketten und Datenstrukturen bis zu 2 GByte groß bzw. lang sein.

[Bearbeiten] Delphi 3 (Codename: Ivory)

Delphi 3 wurde im Mai 1997 veröffentlicht.

Wesentliche Veränderungen zur Vorgängerversion waren das Eliminieren zahlreicher Bugs, eine Erweiterung der IDE durch Code Insight, weitere Common Control-Komponenten (ToolBar, CoolBar) und die Aufnahme von Komponenten für Internetanwendungen und Protokolle.

[Bearbeiten] Delphi 4 (Codename: Allegro)

Delphi 4 wurde im Juli 1998 veröffentlicht und brachte die Unterstützung dynamischer Arrays sowie einige Verbesserungen der IDE, besonders in Bezug auf Übersichtlichkeit und die Verwaltung großer Projekte und Projektgruppen.

[Bearbeiten] Delphi 5 (Codename: Argus)

Delphi 5 wurde im August 1999 veröffentlicht. Mit Delphi 5 konnte erstmals über ADO auf Datenbanken zugegriffen werden. Diese Erweiterung musste in der Professional-Version allerdings als ADO Express zugekauft werden. Außerdem hielten Komponenten Einzug, mit denen via OLE auf Microsoft Office-Anwendungen zugegriffen werden konnte. Dies war allerdings durch direkten Aufruf der OLE-Befehle schon vorher möglich.

[Bearbeiten] Delphi 6 (Codename: Iliad)

Delphi 6 wurde im Mai 2001 veröffentlicht. Mit Delphi 6 konnte erstmals mit dem zusätzlichen Modellierungswerkzeug Modelmaker aus UML-Modellen Delphi-Programmcode erzeugt werden. Modelmaker erlaubt das Erstellen von Diagrammen in der Unified Modeling Language UML, einer Standardsprache zur Modellierung objektorientierter Systeme. Die manuelle Programmierung kann so auf ein Minimum reduziert werden. Für Datenbankzugriffe hielt die neue Schnittstelle dbExpress einzug.

[Bearbeiten] Delphi 7 (Codename: Aurora)

Delphi 7 wurde im August 2002 veröffentlicht. Mit Delphi 7 wurde ein Preview Compiler für .NET-Entwicklung in Delphi ausgeliefert. Das Modellierungswerkzeug Modelmaker wurde ab dieser Version in Delphi integriert.

[Bearbeiten] Delphi 8 (Codename: Octane)

Delphi 8 wurde im Dezember 2003 veröffentlicht. Es umfasste nur .NET-Entwicklung.

[Bearbeiten] Delphi 2005 (Codename: DiamondBack)

Delphi 2005 wurde seit November 2004 ausgeliefert. Neben nativen Windows-32-Bit-Anwendungen können mit Delphi 2005 auch .NET-Anwendungen in Delphi und C# erstellt werden. Im Gegensatz zu den Vorversionen Delphi 7 (Win32) und Delphi 8 (.NET) gibt es nun nur noch eine Delphi-IDE oder auch "Borland Developer Studio".

Mit Delphi 2005 hielten umfassende Neuerungen in die IDE Einzug, wie z. B. Refactoring. Auch die Programmiersprache selbst wurde um einige Funktionen, wie z. B. das For-Each-Konstrukt erweitert. Der Compiler kann nun auch sprachspezifisch Zeichen interpretieren. So können im deutschen Quelltext auch die Sonderzeichen ä, ö, ü verwendet werden. Die IDE zeigt Programmfehler sowie auch umfassende Hilfetexte in einer nie dagewesenen Übersichtlichkeit an. Allerdings zeigten sich auch viele Fehler innerhalb der IDE und den mitgelieferten Komponenten, was zu einer gewissen Unzufriedenheit bei den Nutzern geführt hat, vor allem auch in Bezug auf die lange Ladezeit der IDE. Erst nach mehreren Updates und einigen inoffiziellen Bugfixes konnte man nach Meinung vieler Entwickler mit der IDE sinnvoll arbeiten.

[Bearbeiten] Delphi 2006 / BDS 2006 (Codename: DeXter)

Die aktuelle Version hat neue Sprachunterstützung im Delphi für Win32-Compiler für Records mit Methoden, Operatorüberladung und Klassenvariablen erhalten; damit wird fast der Stand der bestehenden Features des Delphi für .NET-Compiler erreicht.

Delphi 2006 enthält außerdem volle C++-Sprachunterstützung, inklusive VCL-Formdesigner (wie im Borland C++Builder), welche allerdings, da sie nicht rechtzeitig fertig wurde, erst mit Update 1 komplettiert wurde. Dies wurde ganz offiziell angekündigt, ein Novum in der Produktpolitik von Borland.

Viele der Fehler und Probleme der mit Delphi 2005 neu eingeführten IDE wurden in dieser Fassung behoben oder zumindest stark abgemildert (z. B. auch die lange Ladedauer der IDE). Borland hat sich anscheinend die Kritik der Entwickler-Community zu Herzen genommen und mit der neuen Version auch die Politik der Bugfixes verbessert. Inzwischen sind 2 Updates und (Stand 2006-08-13) 6 Hotfixes erschienen, die die meisten bekannten Fehler beheben.

Die IDE enthält neue Funktionen wie z. B. die "Live Templates", Blockvervollständigung und Einrückung während des Tippens und veränderte Zeilen-Indikatoren am linken Editor-Rand.

Außerdem ist ein Kommandozeilen-Compiler für .NET-Compact-Framework-Anwendungen enthalten. Damit können prinzipiell Anwendungen für Windows CE und Pocket PCs erstellt werden, auch wenn der Formulardesigner noch nicht dafür ausgelegt ist, es noch keinen Debugger gibt und man einen Emulator von anderswo herunterladen muss (kostenlos).

Seit dem 5.September 2006 gibt es von Delphi 2006 sog. "Turbo-Versionen". Es handelt sich dabei um abgespeckte Versionen des Borland Developer Studios 2006 (Professional), welche nur jeweils eine der vier unterstützten Sprachen (Delphi für Win32, Delphi für .NET, C++ und C#) beinhalten und deutlich billiger sein sollen. Außerdem sind alle 4 Turboprodukte in einer kostenfreien "Explorer Edition" verfügbar, welche jedoch nicht das Einbinden von weiteren Komponenten erlauben.

[Bearbeiten] Delphi 2007 / BDS 2007 (Codename: Highlander)

Die kommende Version soll Anfang 2007 erscheinen und bessere Unterstützung für die Entwicklung für Pocket PCs enthalten sowie .NET 2.0 unterstützen.

[Bearbeiten] Delphi 2008 / BDS 2008 (Codename: Longhorn)

Das Borland Developer Studio 2008 ist für Ende 2007 angekündigt. In erster Linie sollen Avalon und Indigo unterstützt werden sowie spezielle Unterstützung für Windows Vista hinzugefügt werden (daher auch der Codename Longhorn, den auch Microsoft in der Entwicklungsphase für Windows Vista nutzte)

[Bearbeiten] Turbo Delphi

Aufgrund des Spin-offs der IDE-Sparte von Borland in das neue Unternehmen CodeGear, wurde eine neue "Turbo"-Produktlinie eingeführt, die wohl auf die Erfolge von Turbo Pascal in den 1980ern und frühen 1990ern anspielen soll. Als neue "Turbo"-Produkte werden nun die Komponenten Delphi, Delphi for .NET, C++ und C# wieder als einzelne Module vertrieben.

Hierbei gibt es für alle Produkte eine kostenlose "Explorer"-Versionen, die insofern im Funktionsumfang eingeschränkt ist, dass sie sich die Tool-Palette nicht mit Komponenten von Drittherstellern erweitern lässt und der Programmierer daher mit den 200 mitgelieferten auskommen muss, es sei denn man erzeugt diese nur zur Laufzeit vom Programm heraus, was ineffizient in bezug auf die Entwicklungsgeschwindigkeit sein dürfte. Um die Entwicklungsumgebung auszuprobieren oder für kleinere Projekte dürfte das jedoch vermutlich ausreichen. Daneben gibt es "Professional"-Versionen, die um die 400 Dollar kosten und diese Einschränkung nicht haben. Allen Turbo-Versionen ist gemein, dass auf einem Rechner immer nur ein Produkt der Turbo-Reihe installiert werden kann. Dies hat allerdings keine lizenzrechtlichen, sondern nur technische Gründe.

[Bearbeiten] Delphi-ähnliche Entwicklungsumgebungen

Für Linux/X11 auf Intel x86 ist ein ähnliches Paket unter dem Namen Kylix verfügbar, welches allerdings von Borland nicht mehr gepflegt wird. Es gibt Gerüchte, dass es in einer zukünftigen Delphi Version als eigene Personality (wie Win32, .NET, C# und C++) wieder Einzug in Delphi halten wird, aber offiziell gibt es dazu keine konkreten Pläne.

Für die Sprache C++ bot Borland ein ähnliches Entwicklungssystem namens C++Builder an. Frühere Versionen (bis zur Version 6.0) basierten auf der Delphi-IDE. Eine spätere Version des C++Builder (C++ BuilderX) war allerdings nicht mehr so stark mit Delphi sondern eher mit der Java-IDE JBuilderX von Borland verwandt.

Der C++Builder ist – wie bereits der C# Builder – Teil des BDS (Borland Developer Studio) 2006 geworden. Ursprünglich war in BDS 2006 nur eine Vorschau der C++ Personality enthalten. Die endgültige Version der C++ Personality konnte mit dem Update 1 nachgerüstet werden.

Lazarus ist eine stark Delphi-ähnliche IDE, die unter der LGPL steht. Die Lazarus-IDE basiert auf dem Free-Pascal-Compiler und ist unter Linux,MacOS(X) und Windows lauffähig ebenso können für diese Plattformen und ein paar andere Programme erzeugt werden.

Die von Microsoft vertriebene Entwicklungsumgebung Visual Basic ist ebenfalls mit Delphi optisch bis zu einem gewissen Grad vergleichbar, wobei der Sprachumfang zur Zeit jedoch, insbesondere objektorientierte Aspekte betreffend, nicht an den von Borland Delphi heranreicht. Zusätzlich benötigt jedes Programm, das in Visual Basic geschrieben wurde, die spezielle Visual Basic Runtime (Laufzeitumgebung). Die letzte von Microsoft herausgegebene Version Visual Basic 6 stammt aus dem Jahre 1998 und Microsoft hat den Support dafür im April 2005 eingestellt. Seitdem gibt es nur noch eine in der Programmiersprache inkompatible Version für das .NET Framework.

[Bearbeiten] Der Name "Delphi"

Der Name Delphi hat seinen Ursprung in der starken Datenbankorientierung der Entwicklungsumgebung. Oracle ist sowohl der Name eines Datenbanksystems als auch das englische Wort für Orakel. Als bekanntestes Orakel gilt das Orakel von Delphi. Dieser Zusammenhang wird auch von Borland-Mitarbeitern als Ursprung des Namens genannt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Binzinger: Jetzt lerne ich Delphi. Der einfache Einstieg in Object Pascal – für alle Versionen bis einschließlich Delphi 2006. Markt und Technik, München 2006, ISBN 3-8272-4108-1
  • Walter Doberenz, Thomas Kowalski: Delphi 7 Kochbuch. Hanser, München 2003, ISBN 3-446-22325-8
  • Richard Kaiser: Objekt Pascal mit Delphi – Eine Einführung in die objektorientierte Windows-Programmierung. Springer, Berlin 2001, ISBN 3-540-60340-9
  • Wolf-Gert Matthäus: Grundkurs Programmieren mit Delphi. Vieweg, 2004, ISBN 3-528-05863-3
  • Hans-Georg Schumann: Delphi für Kids. Mitp-Verlag, 2005, ISBN 3-8266-1529-8 (besonders für Schüler/Kinder, aber auch für jung gebliebene)
  • Hans-Georg Schumann: Delphi für Kids, 2.Auflage, bhv-Verlag, ISBN 3-8266-1529-8, mit Delphi 7 Personal

[Bearbeiten] Weblinks

Wikibooks: Programmierkurs: Delphi – Lern- und Lehrmaterialien

[Bearbeiten] Hilfe

[Bearbeiten] Foren und Portale

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