Blattflächenindex
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Der Blattflächenindex ist eine Schlüsselgröße bei der Berechnung von globalen Klimaszenarien (Kohlendioxidabgabe der Pflanzen). Er wird leaf-area-index abgekürzt (LAI). Der Blattflächenindex beschreibt aber auch den Einfluss von landwirtschaftlicher, forstlicher und natürlicher Vegetation auf die Abflussbildung.
[Bearbeiten] Definition
Der Blattflächenindex ist definiert als Blattfläche pro Bodenoberfläche, LAI = A(Blatt) / A (Boden) (dimensionslos).
Dabei werden Laubblätter einseitig gezählt, Nadelblätter auf den Boden projiziert. Ein LAI zwischen 0 und <1 bedeutet also, dass sich über einer Einheit Bodenfläche weniger Blattfläche befindet, bei LAI = 1 sind die Flächen gleich, und bei LAI >1 ist mehr Blattfläche vorhanden, als Bodenfläche darunter.
Beispiele:
| Acker (Winter) | 0,2 |
| Intensivwiese (Sommer) | 7 |
| Nadelwald | 5 |
| Buchenwald (Winter) | 1,2 (Äste) |
| Mais (32 Pflanzen/m²) | 10 |
| Mais (8 Pflanzen/m²) | 4 |
[Bearbeiten] Spezielles
Die abfangende Wirkung von Blättern für Regen hängt von der Art der Pflanzen, der Dichte, Jahreszeit und der Anbaumethode ab. Sie bestimmt mit darüber, wieviel Wasser den Boden erreicht, bzw. vorher als Anfangsverlust zur Benetzung und durch Verdunstung verloren geht. Die Wassermenge, die verdunstet, bevor sie den Boden berührt, nennt man Interzeption. Dies ist insbesondere in Regenmangelgebieten von Bedeutung: Weitgestellter Anbau schmalblättriger Sorten ist vorteilhaft.
Indirekt wirkt der Regenschatten der Blätter aber auch fördernd auf die Infiltration, da er die Verschlämmung des Oberbodens abmildert.
Generell ist der LAI umso allgemeinverbindlicher, je einheitlicher die Bestände sind. Plantagen und landwirtschaftliche Kulturen lassen sich also relativ genau über Tabellenwerte einschätzen, dagegen variiert der LAI von natürlichen Wäldern in weiten Bereichen, und muss jeweils durch Messungen kalibriert werden.
Siehe auch: Gasaustausch, Bodentemperatur, Drehmoment der Erde
