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Bistum Essen

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Karte
Karte des Bistums in Deutschland
Basisdaten
Bischof: Dr. Felix Genn
Weihbischöfe: Dr. h. c. Franz Grave
Franz Vorrath
Altbischof: Dr. Hubert Luthe
Generalvikar: Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes
Offizial: Dr. Rainer Alfs
Erzbistum: Köln
Dekanate: 11 Stadt-/Kreisdekanate
28 Dekanate
Pfarreien: 293 (Stand: 2005)
Fläche: 1877 km²
Einwohner: 2.633.706 (2005)
Katholiken: 931.000 (Ende 2005)
Anteil: 35,4 %
Anschrift: Zwölfling 16
45127 Essen
Website: www.bistum-essen.de
E-Mail-Adresse: bistum@bistum-essen.de

Das Bistum Essen (Ruhrbistum) (lat. dioecesis essendiensis) ist eine Diözese im Herzen Nordrhein-Westfalens und hat seine Mitte mit der Hohen Kathedralkirche in der Bischofsstadt Essen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Segnender Engel von Ewald Mataré am Bischofswohnhaus
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Segnender Engel von Ewald Mataré am Bischofswohnhaus

Durch die päpstliche Bulle Papst Pius’ VII. De salute animarum („Zum Heil der Seelen“) wurden 1821 die Diözesangrenzen in Deutschland neu geordnet. Doch erst 100 Jahre später gab es Überlegungen für ein Bistum an der Ruhr, „damit die Kirche den arbeitenden Menschen in dem ständig wachsenden Ballungsraum näher komme und tiefer verwurzelt werde“, wie es hieß. Verhandlungen mit der preußischen Regierung scheiterten jedoch, und es kam 1929 nur zur Gründung der Bistümer Aachen und Berlin. Die kommunale Neuordnung im selben Jahr sprach jedoch weiterhin dafür, möglichst bald ein neues Bistum „Ruhrgebiet“ zu errichten. Denn inzwischen verliefen die Diözesangrenzen quer durch die Städte Duisburg, Oberhausen und Gelsenkirchen.

1951 wurden die alten Pläne zur Gründung eines neuen Bistums wieder aufgegriffen. Die Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Land Nordrhein-Westfalen führten am 19. Dezember 1956 zu einem Vertrag über die Errichtung des Bistums Essen.

Danach traten das Erzbistum Köln zehn Dekanate mit 100 Gemeinden und 520.000 Katholiken, das Bistum Münster zehn Dekanate mit 82 Gemeinden und 450.000 Katholiken sowie das Erzbistum Paderborn neun Dekanate mit 91 Gemeinden und 370.000 Katholiken an das Ruhrbistum ab. Bischofskathedrale wurde die alte Stiftskirche, das 1100jährige Münster am Hellweg. Die Randgebiete dreier Bistümer hatten nun eine neue Mitte.

Zum ersten Bischof des neuen Bistums ernannte Papst Pius XII. am 18. November 1957 den Paderborner Weihbischof Dr. Franz Hengsbach. Mit seiner feierlichen Inthronisation am 1. Januar 1958 durch den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Aloysius Muench, war das Bistum errichtet.

Kleine Pikanterie am Rande: Der Kölner Erzbischof weigerte sich erfolgreich, die Stadt Kettwig (heute ein Essener Stadtteil) dem Ruhrbischof zu übereignen – die Kirchensteuereinnahmen sind dort relativ hoch. Kettwig gehört also immer noch zu Köln. Ebenso verblieb die Ruhrgebietsstadt Dortmund beim Erzbistum Paderborn.

[Bearbeiten] Geschichtliche Ereignisse

  • 1958: Errichtung des Bistums Essen durch die Inthronisation des 1. Bischofs von Essen, Dr. Franz Hengsbach
  • 1959: Maria wird Patronin des Bistums Essen
  • 1968: Deutscher Katholikentag in Essen
  • 1974: Altfridjahr anlässlich des 1100. Todestages des Heiligen Bischof Altfrid, der seine Ruhestätte im Essener Dom hat
  • 1987: Papst Johannes Paul II. besucht das Bistum Essen. Besuch der Städte Essen, Bottrop, Gelsenkirchen und Mülheim
  • 1988: Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach wird durch Papst Johannes Paul II. zum Kardinal erhoben
  • 1991: Franz Kardinal Hengsbach stirbt und wird in der Westkrypta (später Adveniat-Krypta genannt) des Essener Domes beigesetzt
  • 1992: Inthronisation des 2. Bischofs von Essen, Dr. Hubert Luthe
  • 2000: Diözesanwallfahrt zur Goldenen Madonna
  • 2000: Jugendsozialaktion "Power im Pott"
  • 2003: Einführung des 3. Bischofs von Essen, Dr. Felix Genn
  • 2004: Nach einer aufwendigen Restaurierung kehrt die Goldene Madonna zurück in den Essener Dom
  • 2005: XX. Weltjugendtag in Deutschland. Tage der Begegnung im Bistum Essen mit großem Abschlussgottesdienst mit Ruhrbischof Genn und 35.000 Gläubigen in der 'Arena AufSchalke' zur Aussendung zum Zentralprogramm mit Papst Benedikt XVI. in Köln
  • 2005: Ein Zukunftskonzept für das Bistum wird vorgestellt. Bis zum Ende des Jahres 2008 wird es im Ruhrbistum nur noch 43 Pfarreien mit 7.500 bis 40.000 Katholiken geben; in diesem Prozess werden 96 Kirchen geschlossen. Außerdem wird das Generalvikariat erheblich verkleinert und die gesamte „Mittlere Ebene“ aufgelöst.

[Bearbeiten] Bischöfe

Die Bischöfe werden von Beginn an mit gewissem lokalen Stolz „Ruhrbischof“ genannt, wie auch die Menschen des Ruhrgebiets eher vom Ruhrbistum sprechen.

Bild:waphen.jpg Bild:karhengs.jpg 1. Dr. Franz Kardinal Hengsbach (1958–1991)
Bild:waplu.jpg Bild:luthe.jpg 2. Dr. Hubert Luthe (1992–2002)
Bild:wapgenn.jpg Bild:genn.jpg 3. Dr. Felix Genn (seit 2003)

[Bearbeiten] Weihbischöfe

  1. Julius Angerhausen (1959–1986)
  2. Wolfgang Große (1968–1994)
  3. Dr. h. c. Franz Grave (seit 1988)
  4. Franz Vorrath (seit 1996)

[Bearbeiten] Domkapitel

Das Domkapitel ist der Senat des Bischofs, der ihn bei der Leitung und Verwaltung des Bistums unterstützt. Vorsitzender des Domkapitels ist der Dompropst, der das Kapitel nach außen vertritt und die Kapitelssitzungen leitet. Die Zahl der Mitglieder eines Domkapitels ist stets ungerade und hängt von der Größe des Bistums ab. Das Essener Domkapitel zählt 11 Mitglieder. Ihm gehören derzeit an:

Dompropst: Stadtdechant Msgr. Otmar Vieth.

Sechs Residierende Domkapitulare: Weihbischof Dr. h. c. Franz Grave, Dezernent Prälat Martin Pischel, Generalvikar em. Apostolischer Protonotar Dieter Schümmelfeder, Weihbischof Franz Vorrath, Offizial Dr. Rainer Alfs, Generalvikar Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes.

Vier Nichtresidierende Domkapitulare: Dompropst Msgr. Otmar Vieth (Essen), Ehrenstadtdechant Pfr. em. Msgr. Heinz-Josef Tillmann (Duisburg), Propst Msgr. Hermann-Josef Bittern (Bochum), Dechant Pfr. Johannes Broxtermann (Lüdenscheid).

Domvikare (z. Zt. zwei): Dezernent Prälat Dr. Gerd Lohaus, Regens Msgr. Jürgen Schmidt.

Zu den Aufgaben der Domkapitulare gehören der feierliche Gottesdienst in der Domkirche sowie die Verwaltung des Dombesitzes. Das Domkapitel unterstützt den Bischof als eigenständige juristische Person in der Leitung des Bistums. In bestimmten Angelegenheiten hat es ein Zustimmungs- oder Beratungsrecht. Das Essener Domkapitel ist mit Schreiben des Papstes (Bulle) vom 25. Oktober 1959 zum 1. Januar 1960 errichtet worden. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist es, nach dem Amtsverzicht oder Tod eines Bischofs – also mit Eintritt der Sedisvakanz, der Leere des bischöflichen Stuhls (Kathedra) – den zwischenzeitlichen Diözesanadministrator zu wählen und dem Papst eine Liste von Kandidaten für das Bischofsamt zu unterbreiten. Im Bistum Essen, für das nach wie vor das Preußische Konkordat von 1929 gilt, haben die Domkapitulare außerdem das Recht, den Bischof zu wählen.

[Bearbeiten] Bistumspatrone

Die Goldene Madonna
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Die Goldene Madonna
  • Seit 1959 ist Maria, verehrt im Bild der Goldenen Madonna, unter dem Titel „Mutter vom Guten Rat“ Patronin des Bistums Essen.
  • Zweiter Patron ist der Heilige Liudger
  • Als erster Bistums-Seliger wird der 2001 selig gesprochene Nikolaus Groß verehrt.

[Bearbeiten] Heilige

[Bearbeiten] Wallfahrtsstätten

  • Gnadenbild „Mutter vom Guten Rat“ in der Propstei St. Clemens, Oberhausen-Sterkrade
  • Marienheiligtum in Bochum-Stiepel
  • Marienheiligtum im Essener Dom

[Bearbeiten] Bistumsgliederung

Das Bistum Essen, als Suffraganbistum des Erzbistums Köln, gliedert sich in die folgenden neun Stadt- und zwei Kreisdekanate:

[Bearbeiten] Stadtdekanate

  • Bochum: Dekanate Bochum-Mitte, Bochum-Ost, Bochum-Süd
  • Bottrop: Dekanat Bottrop
  • Duisburg: Dekanate Duisburg-Mitte, Duisburg-Hamborn, Duisburg-Ruhrort, Duisburg-Süd
  • Essen: Dekanate Essen-Mitte, Essen-Altendorf, Essen-Borbeck, Essen-Stoppenberg, Essen-Heisingen/Kupferdreh, Essen-Rellinghausen, Essen-Steele, Essen-Werden [1]
  • Gelsenkirchen: Dekanate Gelsenkirchen, Gelsenkirchen-Buer
  • Gladbeck: Dekanat Gladbeck
  • Mülheim an der Ruhr: Dekanat Mülheim
  • Oberhausen: Dekanate Oberhausen, Oberhausen-Sterkrade/Osterfeld
  • Wattenscheid: Dekanat Wattenscheid

[Bearbeiten] Kreisdekanate

  • Altena-Lüdenscheid: Dekanate Altena, Lüdenscheid
  • Hattingen-Schwelm: Dekanate Hattingen, Schwelm

[Bearbeiten] Klöster

  • Amigonianerkloster Gelsenkirchen
  • Servitenkloster St.Mariä Himmelfahrt, Gelsenkirchen-Buer
  • Augustiner Chorfrauen, Essen-Holsterhausen
  • Karmel „Maria in Not“, Kapitelberg, Essen-Stoppenberg
  • Prämonstratenser-Abtei Duisburg-Hamborn
  • Redemptoristenkloster Bochum-Mitte (Innenstadt)
  • Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel
  • Franziskanerkloster Bochum-Mitte wurde 1998 geschlossen, Pfarrei bisher noch erhalten: (Pfarrgemeinde Christ-König)

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Abtei Hamborn mit Abteikirche St. Johann Baptist

Die Abtei Hamborn wurde im Jahre 1136 als Prämonstratenserkloster in Duisburg-Hamborn gegründet und war bis 1806 Prämonstratenserkonvent. Sie erlitt im letzten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen, doch ein Flügel des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kreuzganges blieb erhalten. Seit 1959 leben wieder Prämonstratenser in der alten Abtei.

[Bearbeiten] Basilika St. Ludgerus in Werden

Auf den Grundmauern der im Jahre 796 von Friesen-Missionar Liudger gegründeten Klosterkirche entstand 1256 als letzter Monumentalbau der Staufischen Romanik im Rheinland die Abteikirche der fürstlichen Reichsabtei Werden. Begräbnisstätte des hl. Liudger, Schatzkammer von großer kirchengeschichtlicher Bedeutung.

[Bearbeiten] Essener Dom

Der Essener Dom ist die Kathedralkirche des Bischofs von Essen und damit die Mutterkirche aller Kirchen im Ruhrbistum.

Wie ein Monument der Beständigkeit widersetzt sich die Domkirche mitten in der geschäftigen Essener Innenstadt dem Wandel, der sich ringsherum vollzogen hat.

Nach der Beseitigung der Bombenschäden zeigt sie heute die gleiche Gestalt wie zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Unzerstört hatte das achteckige Westwerk, das neuere Forschung der Äbtissin Mathilde zuschreibt, den Krieg überstanden. Die westfälische gedrungene Version einer frühgotischen Hallenkirche ruht auf den Fundamenten der ersten Essener Stiftskirche, deren Grundstein der Bischof von Hildesheim, Altfrid, um 850 an seiner Geburtsstätte legte.

Dreimal brannte die Kirche ab, bevor sie 1958 – restauriert und renoviert – die Kathedrale des Ruhrbischofs wurde. Sie beherbergt den wertvollsten Kirchenschatz aus ottonischer Zeit mit der ältesten vollplastischen Marienfigur des Abendlandes, der tausendjährigen Goldenen Madonna.
(Öffentliche Führungen durch Dom und Schatzkammer: Sonntags 11.45 Uhr und Mittwochs 18.30 Uhr)

[Bearbeiten] Essener Domschatz

Der Essener Domschatz beherbergt zahlreiche Kunstwerke von Weltrang, vornehmlich aus der Zeit von 980 bis 1060.
(Essener Domschatzkammer, Burgplatz 2, 45127 Essen, Tel.: 0049-201-2204-206 / Öffentliche Führungen durch Dom und Schatzkammer: Sonntags 11.45 Uhr und Mittwochs 18.30 Uhr)

[Bearbeiten] Gipfelkreuz Halde Haniel

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Kreuz auf der Halde Haniel in Bottrop. Geschaffen durch Lehrlinge anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. 1987 in Bottrop aus Spurlatten. Auf dem Haldenplateau 1992 errichtet.

[Bearbeiten] Goldene Madonna

Die „Goldene Madonna“ ist die älteste bekannte vollplastische Marienfigur der Welt. Sie wurde in der Regierungszeit der Essener Äbtissin Mathilde II. (+1011), einer Enkelin Kaiser Ottos des Großen, dem Stift Essen gestiftet.

Seit 1959 ist Maria, verehrt im Bild der Goldenen Madonna, unter dem Titel„ Mutter vom Guten Rat“ Patronin des Bistums Essen.

„Essen sein Schatz“, wie die Goldene Madonna auch bezeichnet wird, befindet sich in der nördlichen Seitenkapelle des Domes.

[Bearbeiten] Heilig-Kreuz-Kirche Bottrop

Das Beeindruckende an der Heilig-Kreuz-Kirche (Scharnhölzstraße) ist die gelungene architektonische Umsetzung theologisch-liturgischer Ideen. Sie erstreckt sich auf Altarraum, Grundriss und Gestaltung der Fenster.

Der Architekt, Rudolf Schwarz, hatte den Maler und Glasfenstergestalter Georg Meistermann mit der Gestaltung der Fenster beauftragt. Das zentrale Element des imposanten Werkes ist die Sonnenspirale als Zeichen des unendlichen Lichts, die den Betrachter aus dem Innern des Kirchenschiffs nach außen, in die Welt hinaus, umgekehrt aber von außen in das Gebäude hinein zu ziehen scheint. 1988 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.

[Bearbeiten] Heilig Kreuz-Kirche Gladbeck

Heilig Kreuz-Kirche Gladbeck-Butendorf
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Heilig Kreuz-Kirche Gladbeck-Butendorf

Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung und Bevölkerungsentwicklung des nördlichen Ruhrgebiets entstand in dem Gladbecker Stadtteil Butendorf in den Jahren 1912 bis 1914 als ein beeindruckendes Bauwerk der späten Neoromanik die Heilig Kreuz-Kirche (Gladbeck). Der Kölner Architekt Otto Müller-Jena orientierte sich nach eigenem Bekunden an frühromanischen Bauten und errichtete über einem basilikalen Langhaus mit zwei kürzeren Querschiffen eine mächtige zehneckige Kuppel (Dekagon), wobei ihm vor allem die Kirche St. Gereon in Köln als Vorbild diente. Zusammen mit dem freistehenden, 46 Meter hohen Glockenturm (Campanile) und dem angegliederten Pfarrhaus bildet die Heilig Kreuz-Kirche ein geschlossenes und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Autobahn A2 weithin sichtbares Ensemble, das als ein Wahrzeichen der Stadt Gladbeck seit 1998 unter Denkmalschutz steht.

Noch bevor im Jahre 2004 die Finanzmisere des Bistums Essen offenbar wurde, hatten sich die Verantwortlichen der Heilig Kreuz-Kirche um Alternativlösungen für die Unterhaltung und den Erhalt der Kirche bemüht. Nach rund zweijährigen Vorbereitungen gründete der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Heilig Kreuz am 13. April 2003 die „Heilig Kreuz-Stiftung“, die am 16. Mai 2003 vom Münsteraner Regierungspräsidenten Dr. Jörg Twenhöven ihre Anerkennung erhielt. Ziel dieser Stiftung ist die Förderung des Gottesdienstes in der denkmalgeschützten Heilig Kreuz-Kirche und deren wirtschaftliche Unterhaltung.

Die „Heilig Kreuz-Stiftung“ war die erste neuere Stiftung dieser Art im Bistum Essen und weit darüber hinaus. Wesentliches Merkmal ist, dass für den Aufbau des Stiftungskapitals nicht auf Kirchenvermögen zurückgegriffen wurde, sondern dass dieses Stiftungskapital allein aus Spenden zusammengetragen wurde.

[Bearbeiten] Kreuzweg Halde Haniel

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Kreuzweg, der zum Gipfelkreuz auf der Halde Haniel in Bottrop führt. Entworfen von Tisa von der Schulenburg. Jährlich an Karfreitag beten über 10.000 Gläubige mit dem Bischof von Essen hier den Kreuzweg.

[Bearbeiten] Luciuskirche Essen-Werden

Die in den Jahren 995 bis 1063 erbaute Kirche war die erste klosterunabhängige Kirche Deutschlands und ist somit die älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen. Romanische Saalkirche, im Chor Freskenreste aus dem 11. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Magdalenenkapelle Grotewiese

Die kleine Magdalenenkirche in Grotewiese ist fast schon ein Wallfahrtsort. Der Ort ist regelmäßiges Ziel von heimischen Gruppen, auswärtigen Besuchern und Pilgern. Die 1863 gebaute Magdalenenkirche liegt inmitten von Wiesen und Wäldern in einem Tal bei Meinerzhagen.

Grotewiese hat viele religiöse Bilder und Symbole, die die kleine Gemeinde über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt gemacht haben: Rings um die Kirche gibt es den paradiesischen Garten sowie den kleinen Bauernhof des Pastors. Viele der Kunstarbeiten hat der Hattinger Künstler Egon Stratmann geschaffen.

Besonders sehenswert sind die „Pinakothek der Gnade“ am Eingangsportal der Kirche, der Magdalenenbildstock an der Ostseite des Geländes, die Franziskuswand zwischen Pfarrhaus und Kirche, der Jakobusbrunnen, das Pfarrhaus mit den prächtigen Ostergemälden an den Außenwänden, die Martinskapelle jenseits des kleinen Baches, das Estenbergkreuz, Ententeich und Schafstall an der Weide hinter der Martinskapelle.

Die Magdalenenkirche ist zudem eine viel genutzte Hochzeitskirche – ein ganz besonderer Hinweis auf ihre Beliebtheit. Im Zukunftskonzept des Bistums bleibt sie aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung als Filialkirche erhalten. Kirche und Pfarrhaus stehen unter Denkmalschutz. Geleitete Führungen sind möglich.

[Bearbeiten] Propstei St. Cyriakus Bottrop

In ihren Anfängen bestand die Kirche aus einem vollkommen aus Bruchsteinen gemauerten Rundbau mit einem Durchmesser von rund zehn Metern. Sie war das erste steinerne Haus der damaligen Streusiedlung (um 1000 n. Chr.). Zwischen 1419 und 1425 entstand dann ein Gebäude mit einem ungefähr 30 Meter langen, rechteckigen Kirchenschiff, Chor und Turm. Der Architekt Emil von Manger aus Oelde schuf 1861/62 eine 43 Meter lange und 22 Meter breite Hallenkirche im neugotischen Stil. Ihr jetziges Erscheinungsbild erhielt die Kirche 1966 nach einer umfassenden Restaurierung.

[Bearbeiten] Stiftskirche Essen-Stoppenberg

Dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem Jahre 1073, die ursprünglich zu einem Prämonstratenser-Kloster und jetzt zu einem 1961 bis 1964 erbauten Kloster der unbeschuhten Karmelitinnen gehört. Sehenswert ist das in der Kirche befindliche romanische Taufbecken.

[Bearbeiten] Verbände und Gruppen im Bistum Essen

[Bearbeiten] Zentrale Neustrukturierung des Bistums Essen und Schließungen von Kirchen

Rückläufige Kirchensteuermittel (vor allem wegen der lang anhaltenden Struktur-/Wirtschaftskrise im Ruhrgebiet und wegen der Steuerrreformen), sinkende Katholikenzahlen (Rückgang der Mitgliederzahl zwischen 1960 und 2005 um etwa ein Drittel) sowie fehlende Priester veranlassen das Bistum Essen zu einer grundlegenden Veränderung der Bistumsstruktur. Der bereits unter Bischof Luthe begonnene Prozess der Bildung von Kooperationsverbünden und Fusionen von Pfarreien setzte zunächst auf Beteiligung, Einsicht und Freiwilligkeit der Pfarreien. Angesichts einer weiteren Verschärfung der beschriebenen Situation wurde dieses Konzept im November 2004 aufgegeben und am 10.01.2005 wurde das „Hirtenwort zur Absicherung der pastoralen und wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit des Bistums Essen“ von Bischof Genn verlesen. Darin wurden den Katholiken des Bistums erstmals die tiefgreifenden Veränderungen auf allen Ebenen des Bistums angedeutet.

  • Generalvikariat

Begonnen wurde mit der Umstrukturierung des Generalvikariates, das zukünftig nicht mehr neun, sondern vier Dezernate mit reduzierter Mitarbeiterzahl aufweist.

  • Mittlere Ebene / Gemeindeverbände

Die sogenannte mittlere Ebene wird weitestgehend aufgelöst. Die zum Teil seit über 80 Jahren bestehenden Gemeindeverbände in den Städten und Kreisen des Bistums werden sukzessive bis 2009 aufgegeben und ihre Funktionen (Finanz-, Personal-, Liegenschaftsverwaltung der Pfarrgmeinden, Träger von Bildungs- und Jugendeinrichtungen) auf andere Organisationen übetragen.

  • Bildungseinrichtungen

Die Bildungsstätten im Bistum werden in der 2005 gegründeten Katholische Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen gGmbH zusammengefasst. Zum 1.1.2006 wurden bereits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erwachsenenbildungswerke in die gGmbH überführt und mit Beginn des Jahres 2007 werden die Familienbildungsstätten (bisher in Trägerschaft der Gemeindeverbände bzw. einer Pfarrgemeinde) folgen. Bis Ende 2007 werden die Einrichtungen im Hinblick auf Standorte und Personal reduziert.

  • Beratungsstellen

Die kirchlichen Beratungsdienste (Ehe-/Lebensberatung und Telefonseelsorge) werden in ihrem Umfang und in ihren Leistungen ebenfalls gekürzt sowie an einen anderen (kirchlichen) Träger (Mitte 2007) abgegeben.

  • Fremdsprachige Gemeinden

Die Kirchenangestellten der fremdsprachigen katholischen Gemeinden werden (2007) in einen neu gegründeten diözesanen (eingetragenen) Verein überführt.

  • Pfarrgemeinden

Auf der Ebene der Pfarreien sieht das „Zukunftskonzept“ bis Ende 2008 eine strukturelle Veränderung des Bistums vor, nach der die derzeit rund 270 Pfarrgemeinden des Bistums zu 42 'Großpfarreien' mit je ca. zwischen 16.000 bis 40.000 Gemeindemitgliedern zusammengefasst werden. Die zukünfigen Pfarreien setzen sich aus einer unterschiedlichen Zahl bisheriger Pfarreien – jetzt Gemeinden – zusammen.

96 Gotteshäuser – rund jedes vierte im Bistum – haben den Status als sogenannte „weitere Kirche“. Diese werden zukünftig keine Finanzmittel aus Kirchensteuern mehr erhalten – weder für Personal noch für Gebäude. Es gibt keine verbindlichen Vorgaben darüber, was mit den „weiteren Kirchen“ nach dem Ende ihrer sakralen Nutzung geschehen soll. Konsens ist allerdings, dass die Nachnutzung die Würde eines ehemaligen Gotteshauses nicht verletzen soll. Ein Umbau zu Wohnzwecken ist ebenso denkbar wie eine Nutzung durch andere (christliche) Glaubensgemeinschaften. Lässt sich keine solche Nutzung finden, liegt ein Abriss und anschließender (nicht zweckgebundener) Verkauf des Grundstücks nahe. Eine Übersicht über die betroffenen Kirchen findet sich auf der Liste der von der Strukturreform des Bistums Essen betroffenen Kirchen.

Mit dieser strukturellen Veränderung geht eine Kürzung der Zuweisungen an die Pfarreien einher, die zu einem Verlust von vielen Arbeitsplätze (z. B. Küster/innen, Organisten, Pfarrsekretäre/-innen, Hausmeister/-innen) vor Ort führen werden.

  • Kindertageseinrichtungen

Die katholischen Kindertageseinrichtungen der Pfarrgemeinden werden ab 2006 bis Ende 2008 in einem bistumsweiten Zweckverband Kindertageseinrichtungen zusammengefasst. Etwa 100 Kindertagesstätten sollen geschlossen werden.


Den massiven Personalabbau auf allen Ebenen versucht man im Bistum Essen möglichst sozialverträglich zu gestalten. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Bistum Essen eine offene Strategie in der Kommunikationspolitik verfolgt. Sämtliche im Zusammenhang mit dem Zukunftskonzept verfassten Papiere einschließlich der Muster-Sozialpläne sind auf der Bistumsseite einsehbar.


[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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