Bernhard Matter
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Bernhard Matter (* 1821 in Muhen, † 26. Mai 1854 in Lenzburg (hingerichtet)) war ein Dieb und Einbrecher aus Muhen im Schweizer Kanton Aargau. Seine Hinrichtung war die letzte, die im Aargau stattfand.
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[Bearbeiten] Leben
Nicht selten schwänzte er dort die Schule, und es reizte ihn schon als Knabe zum regelmässigen Diebstahl. Mit geschickten Methoden verstand er es meist, sich einer Festnahme durch die Polizei zu entziehen. Die Armut war damals weitverbreitet, und so gewann Matter viele Freunde, indem er Begüterte um ihren Reichtum erleicherte. Nach einer Verhaftung wurde er zu einer Strafarbeit verurteilt, und er half beim Bau der Kaserne in Aarau. Gleichzeitig beging er nachts seine Raubzüge und versorgte Dorfbewohner Muhens mit dem Diebesgut zu niedrigen Preisen. Wenn es gelang, ihn zu verhaften, fand er stets einen Fluchtweg. Er versteckte sich in Muhen, und die Dorfbewohner gaben seinen Aufenthaltsort nicht Preis, bis einem Einheimischen die Umstände verleideten.
Matter wurde zu 16 Jahre Zuchthaus verurteilt, brach aber nach kurzer Zeit aus der Strafanstalt in Baden AG aus und setzte seine Raubzüge fort. Eine 20-jährige Haftstrafe sollte er ab 1851 in der Strafanstalt Lenzburg verbüssen, fand aber auch dort einen Fluchtweg. Kurz darauf wurde er wieder festgenommen und in der Festung Aarburg, die als ausbruchsicher galt, untergebracht. Dennoch war er 1853 wieder in Freiheit. Am Neujahrstag 1854 wurde er in der Herberge Teufenthal entdeckt und erneut festgenommen. Die zuständigen Richter waren überdrüssig geworden und verurteilten Matter zum Tode. Sein Gnadengesuch wurde abgelehnt. Am 26. Mai 1854 wurde das Urteil in Lenzburg vollstreckt.
Vielen Leuten blieb Matter als Freund der Armen und Rechtlosen in Erinnerung. Zahlreiche Geschichten und Anekdoten ranken sich um ihn.
[Bearbeiten] Bernhard Matter in der Kunst
Der Berner Liedermacher Mani Matter hat ein Lied „Bärnhard Matter“ verfasst, in dem er Matter als seinen Vorfahren schildert.
Reto Gloor und Markus Kirchhofer schildern das Leben von Bernhard Matter in zwei Comic-Bänden, „Matter“ und „Matter entZWEIt“.
Der in Kanada lebende Schweizer Autor Kurt Hutterli verfasste zwei Stücke über Matter, ein Schauspiel „Das Matterköpfen“, uraufgeführt 1978 über Matter und ein Dialekttheaterstück „Gounerbluet“, das 1992 uraufgeführt wurde.
[Bearbeiten] Literatur
- Kurt Hutterli: „Gaunerblut: das Leben des Ein- und Ausbrecherkönigs Bernhart Matter; posthum von ihm selbst dargestellt und mit Materialien aus der Sammlung seines Schreibers ergänzt“ , 1990, Limmat-Verlag, ISBN 3-85791-174-3
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Matter, Bernhard |
| KURZBESCHREIBUNG | Dieb und Einbrecher im Schweizer Kanton Aargau |
| GEBURTSDATUM | 1821 |
| GEBURTSORT | Muhen |
| STERBEDATUM | 26. Mai 1854 |
| STERBEORT | Lenzburg |
