Barkasse
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ausdruck Barkasse (v. ital.: barcaccia Großboot) bezeichnete ursprünglich das größte Beiboot auf einem Kriegsschiff. In der Zeit der Segelschifffahrt stand die Barkasse für gewöhnlich zusammen mit der Pinasse, dem zweitgrößten Beiboot, auf der Barring zwischen Fock- und Großmast. Die Barkasse wurde ausgesetzt, um unter anderem Trinkwasser zu holen oder Landungen zu machen.
Die Barkasse einer Fregatte oder Korvette war ca. 12 m lang, hatte 14 bis 16 Riemen und zwei Rah-, Lugger- oder Gaffelsegel. Die modernen Barkassen sind Motorboote und unbewaffnet.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts bezeichnet man im deutschsprachigen Raum auch nichtmilitärische Verkehrsschiffe und Arbeitsboote in Häfen als Barkassen. Besonders im Hamburger Hafen gehören Barkassen zum Hafenbild. Sie werden überwiegend zum Personentransport, zum Schleppen von Schuten und für Hafenrundfahrten eingesetzt. Die traditionelle Barkasse hat vorne einen überdachten Fahrstand. Dahinter befinden sich an jeder Schiffsseite Bänke für Passagiere.