Bahnhofsbrief
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Am 27. Mai 1874 wurde erstmals die Versandform des Bahnhofsbriefes geschaffen. Bei dieser Versandform erhielt der Empfänger das Recht seine Bahnhofsbriefe am Bahnhof unmittelbar nach Ankunft des Eisenbahnzuges in Empfang zu nehmen. Für die tägliche Abholung eines mit einem bestimmten Eisenbahzug beförderten Brief von einem Absender an einen Empfänger kam eine monatliche Gebühr von 4 Talern zur Berechnung. Das Porto für den gewöhnlichen Brief kam täglich hinzu.
Zum 1.Juni 1889 sind Bahnhofsbriefe Gegenstand der Postordnung, sie dürfen maximal 250g wiegen, das Aussehen ist vorgeschrieben (roter Rand etc), neben dem üblichen Briefporto ist eine monatliche Gebühr von 12 RM zu zahlen. Seit dem 01.04.1900, wenn die Beförderung für kürzere Fristen als einen Monat erfolgen soll, auf 4 Mark für die Woche oder einen Teil einer Woche ermäßigt worden. Während der Zeit der Inflation stiegen diese Sätze mit. So betrug die Gebühr am 26.11.1923 = 2.400 bzw. 800 Milliarden Mark, am 01.12.1923 wieder 12 bzw 4 Mark, am 01.10.1925 auf 18 bzw. 6 Mark erhöht. Am 01.03.46 verdoppelt auf 36 bzw. 12 Mark um sich bis zum 01.04.89 auf 120 bzw. 50 DM zu verändern.
In der britischen Zone werden Bahnhofsbriefe am 11.09.1947 allgemein zugelassen, 1949 mit West-Berlin. Die Bahnhofsbriefdienst wird hiernach in der amerikanischen und britischen Zone sowie zwischen beiden Zonen unbeschränkt wahrgenommen. Mit der französischen Zone am 01.04.1948. Nicht zugelassen in die und nach Ostberlin. In der SBZ war nur die Briefgebühr zu zahlen. Am 01.03.1963 ersetzt der "Kursbrief" den bisherigen "Bahnhofsbrief". Am 31.08.89 werden Kursbriefe durch die Versandform Datapostsendungen abgelöst.
Ein weiterer Dienst waren die Zeitungs-Bahnhofsbriefe, auf die hier nicht besonders eingegangen werden kann. Dieser Dienst bestand bis zum 1. März 1963.
