Bad Münster am Stein-Ebernburg
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Bad Münster am Stein-Ebernburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 51′ O 49° 49′ N, 7° 51′ O | |
Höhe: | 282 m ü. NN | |
Fläche: | 9,53 km² | |
Einwohner: | 3836 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 403 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 55583 (alt: 6552) | |
Vorwahl: | 06708 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 007 | |
Bürgermeister: | Michael Fries (SPD) |
Bad Münster am Stein-Ebernburg ist eine Kurstadt in Rheinland-Pfalz (Deutschland) und Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und liegt sechs km südlich von Bad Kreuznach und 50 km südwestlich von Mainz.
Der Ort erhielt 1978 die Stadtrechte und besitzt die Anerkennung als Mineralheilbad und heilklimatischer Kurort.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Bad Münster am Stein-Ebernburg liegt zwischen 108 und 320 Metern über dem Meeresspiegel zu Füßen der Ebernburg in einer Mittelgebirgsregion mit Wäldern, Weinbergen umrahmt von den Felsmassiven des Rheingrafensteins und des Rotenfels.
Das größte Salinental Deutschlands erstreckt sich bis zum Kurgebiet der Nachbarstadt Bad Kreuznach.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
In seinen heutigen Grenzen ist die Stadt 1969 im Zuge einer Verwaltungsreform aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Bad Münster am Stein und Ebernburg entstanden.
[Bearbeiten] Geschichte
Während Bad Münster seit dem Mittelalter den Rittern von Löwenstein und den Rheingrafen, nach der Vertreibung Napoleons zur preussischen Rheinprovinz gehörte, war Ebernburg nach mehrfachem Besitzwechsel, von den Grafen von Saarbrücken über die Grafen von Leiningen, die Raugrafen, die Grafen von Sponheim und Veldenz, die Kurpfalz und die Herren von Sickingen an die Franzosen, nach 1815 Teil der bayrischen Rheinpfalz geworden.
[Bearbeiten] Bad Münster am Stein
Die Gemeinde entstand im Jahr 1969 im Zuge der rheinland-pfälzischen Gebietsreform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Bad Münster am Stein und Ebernburg. Während Bad Münster am Stein preußisch war, gehörte Ebernburg zur Pfalz, war sogar deren nördlichste Gemeinde. Im Jahr 1978 erhielt die Gemeinde das Stadtrecht.
Die erste urkundliche Erwähnung von Bad Münster am Stein erfolgte um das Jahr 1200. Der Ort wurde neben einer 1050 erbauten und 1688 zerstörten Burg gegründet. Bis in das 19. Jahrhundert war es ein Dorf mit wenigen Häusern um die alte St. Martinskirche. Die Bevölkerung widmete sich der Salzgewinnung, der Nahefischerei und etwas Landwirtschaft sowie zeitweise dem Kupfer-Abbau im Huttental.
1859 wurde die Rhein-Nahe-Bahnlinie gebaut, 1871 die Alsenz-Bahnlinie, was dem Ort mit seinem schon seit 1478 belegten Badebetrieb den entscheidenden Aufschwung zum viel besuchten Kurort ermöglichte, der 1905 die Bezeichnung „Bad“ zuerkannt bekam. Grundlage sind bis heute die radonhaltigen Solequellen.
Im zweiten Weltkrieg wurde der Ort durch zahlreiche Bombenangriffe weitgehend zerstört. Bis heute hat Bad Münster einen Bahnanschluss und liegt an der Strecke Bingen - Kaiserslautern und Mainz - Saarbrücken.
[Bearbeiten] Ebernburg
Ebernburg war seit dem Mittelalter ein bedeutendes Dorf mit langer Tradition in Weinbau und Landwirtschaft. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1212, als die Grafen von Saarbrücken dem Stift St. Cyriacus bei Worms die Ebernburger Kirche schenkten.
Im 14. Jahrhundert war sogar die Erhebung zur Stadt geplant. Der alte Ortskern, das Altdorf, das sich noch heute im Stadtbild erkennbar abzeichnet, war über Jahrhunderte von einem Mauerring mit Verbindung zur Ebernburg umgeben. Erst in der Nachkriegszeit hat Ebernburg eine rasche Vergrößerung erfahren, die noch nicht abgeschlossen ist.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Bei den Wahlen zum Stadtrat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- SPD 42,0% (-2,0) - 9 Mandate (=)
- CDU 36,7% (-11,9) - 7 Mandate (-3)
- WGR 11,4% (+11,4) - 2 Mandate (=)
- FDP 7,6% (+0,2) - 2 Mandate (+1)
- Andere 2,2% (+2,2) - 0 Mandate (=)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen die Felsformationen des Rotenfels und der Rheingrafenstein mit der gleichnamigen Burgruine direkt an der Nahe.
Seit 1729 sind Gradierwerke zur Salzgewinnung in Bad Münster am Stein belegt. Das schwach salzhaltige Wasser der Solequelle wird mit einer durch Wasserräder angetriebenen Pumpe gefördert, das in einer unzähligen Menge an Wassertropfen an den etwa 8 m hohen Dornwänden in ein Auffangbecken herabrieselt, während die Luft in der Umgebung mit verschiedenen Salzen wie Jod, Brom, Strontium und Radium angereichert wird. Durch die Verdunstung des Wassers in den Auffangbecken wird der Salzgehalt der Sole angereichert.
Als ältestes Anwesen der Stadt gilt der 1560 erstmals erwähnte „Hahnenhof“, ein ehemalige rheingräflicher Herrenhof. Die schmale, so genannte Zehntscheune, mit Fachwerkobergeschoss war das damalige Finanzamt für Naturalien.
Besondere Ereignisse sind der mittelalterliche Rittermarkt im September und der Weihnachtsmarkt. === Bauwerke === --> Das 1910 im barocken Jugendstil erbaute Kurmittelhaus im Kurpark gilt als eines der schönsten Fachwerkgebäude der Region. Es enthält die Brunnenhalle mit den drei Heilquellen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Kurgäste waren in den vergangenen Jahrzehnten eine bedeutende Einnahmequelle, seit einigen Jahren ist jedoch der Kurbetrieb stark rückläufig. Die meisten Gewerbebetriebe in der Verbandsgemeinde sind Weinbaubetriebe und Gaststätten.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt liegt an den Bahnlinien Bingen—Kaiserslautern—Pirmasens und Mainz—Idar-Oberstein—Saarbrücken und gehört dem Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund an.
Mit dem Auto ist Bad Münster am Stein-Ebernburg über die B48 sowie über die Landesstraßen 235 und 379 erreichbar.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Ulrike Piechota, Schriftstellerin
- Sigune von Osten Sängerin und Musikprofessorin
[Bearbeiten] Weblinks
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