Automatische Fahr- und Bremssteuerung
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Die Automatische Fahr- und Bremssteuerung (Abkürzung: AFB) ist ein technisches System, das in Triebfahrzeugen der Eisenbahn zum Einsatz kommt, um den Triebfahrzeugführer bei seiner Arbeit zu unterstützen. Das System übernimmt dabei die Aufgabe, die vorher vom Triebfahrzeugführer eingestellte Geschwindigkeit einzuhalten. Es ist insoweit vergleichbar mit dem Tempomaten in Kraftfahrzeugen. Der Triebfahrzeugführer behält die Kontrolle über das Fahrzeug und kann jederzeit eingreifen.
Die AFB ist vorwiegend in elektrischen Fahrzeugen, wie zum Beispiel dem InterCityExpress, Lokomotiven der Baureihe 101 und anderen, auch in einigen Steuerwagen, zu finden (nicht in InterCity-Steuerwagen).
Ist das Triebfahrzeug zusätzlich mit dem System der Linienzugbeeinflussung (LZB-System) ausgerüstet und fährt es auf einer mit der LZB ausgestatten Strecke, so kann die AFB den Zug fast komplett eigenständig steuern. Die LZB übermittelt an die AFB über den im Gleis verlegten Linienleiter per Funk die für den jeweiligen Streckenabschnitt zulässige Geschwindigkeit, den Abstand zum nächsten Punkt der Geschwindigkeitsänderung und die Zielgeschwindigkeit (siehe auch: Streckenblock). Die maximale „Sicht“ der LZB beträgt 33 km, dies ist abhängig von dem im Zug installierten modularen Führerraumanzeigegerät und der LZB-Strecke.
Anhand dieser Daten beschleunigt oder bremst die AFB dann nach Bedarf das Triebfahrzeug; Haltbremsungen müssen jedoch manuell durchgeführt werden. Der Triebfahrzeugführer behält in jedem Fall, ebenso wie bei der manuellen Steuerung des Triebfahrzeuges, die volle Verantwortung für die sichere Zugförderung.