Diskussion:Aura (Benjamin)
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Die technische Reproduzierbarkeit trägt nicht zur Aura bei, sonder zerstört diese. Genauso verhält es sich mit der veränderten Betrachtungsweise der Rezipienten, die das Kunstwerk verändert, eben ohne Aura, durch den Film oder die Fotographie wahrnehmen.
Find ich gut, daß man hier eine Seite macht. Bevor aber die paar Notizen hier zu einem Artikel werden ein Problem was die „Spur“ angeht. Spur und Aura sind bei Benjamin alles andere als Gegensätze. Benjamins Gegenbegriffe zur Aura sind Schock (Chock) oder schockförmige Erfahrung, die technische Reproduktion, die moderne Masse usw. Man kann hier nicht einfach ein Wort definieren ohne kurz sein gesamtes Konzept zu umreißen: Das Schwinden der Möglichkeit authentischer Erfahrung in der Moderne und verbunden damit: Das Verschwinden der Möglichkeit des Glücks. Hier zu beachten auch sein Interesse an Proust. Spur, Aura und Glück fallen bei Proust entscheidend mit dem Zufall zusammen. Unbedingt muß darum auch seine seltener zitierte Definition rein (aus dem Gedächtnis zitiert): „Wenn man die Vorstellungen, die, in der mémoire involontaire beheimatet [das ist eben die Spur], sich um den Gegenstand der Anschauung zu gruppieren streben, dessen Aura nennt, so ist eben die Aura Dasjenige, was sich am Gegenstand des Gebrauchs als Übung absetzt.“ Weiter erscheint mir wichtig, den Aurabegriff wenigstens im Grundzug aus der Mystik entlehnt anzuzeigen. Das „Einmalige“ also Nicht-Herstellbare (außer in der Kunst), Kontingente usw., drückt hier die Instanz des einst so bekannten Göttlichen aus. Man weiß so einfach besser wovon Benjamin redet. -- M.sack 19:52, 27. Jun 2005 (CEST)