Artaud von Reims
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Artaud († 962) war zwei Mal Erzbischof von Reims als Nachfolger des Karolingers Hugo von Vermandois.
Artaud war Mönch, als der Kapetinger Hugo der Große bei seiner Fehde mit dem Grafen Heribert II. von Vermandois 931 die Stadt Reims eroberte, den amtierenden Erzbischof, den 11-jährigen Hugo von Vermandois, Heriberts Sohn, verjagte und Artaud an seine Stelle setzte.
Eine von Artauds wichtigsten Amtshandlungen war die Krönung von Hugos Favoriten Ludwig IV. am 19. Juni 936 in Laon. Ludwigs Selbstbefreiung aus der Vormundschafts Hugos im Jahr darauf führte zu einem Bündnis zwischen Hugo und Heribert, in dessen Folge Reims im Jahr 940 den beiden Grafen in die Hände fiel, mit der Folge, dass Artaud abgesetzt und sein Vorgänger Hugo, jetzt 20-jährig, auch sein Nachfolger wurde. Umgekehrt gelang es Ludwig IV. sechs Jahre später (946), Reims zurückzuerobern und Artaud ein zweites Mal als Bischof zu installieren.
In der gemeinsamen Universalsynode von Ingelheim der Bischöfe des west- und ostfränkischen Reichs wurde Artauds Absetzung ebenso verurteilt wie Hugos Kampf gegen König Ludwig.
Am 12. November 954 krönte Artaud nach Ludwigs Tod in Reims in Anwesenheit sowohl des Kölner Erzbischofs Brun als auch Hugos Ludwigs Sohn Lothar I. zum König.
Vorgänger Hugo von Vermandois |
Erzbischof von Reims 931–940 |
Nachfolger Hugo von Vermandois |
Vorgänger Hugo von Vermandois |
Erzbischof von Reims 946–961 |
Nachfolger Odelric |
Personendaten | |
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NAME | Artaud von Reims |
KURZBESCHREIBUNG | zwei Mal Erzbischof von Reims als Nachfolger des Karolingers Hugo von Vermandois |
STERBEDATUM | 962 |