Ansfelden
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Bezirk: | Bezirk Linz-Land |
Fläche: | 31,33 km² |
Einwohner: | 15.753 (Veröffentlichung der Stadtgemeinde) |
Höhe: | 289 m ü. A. |
Postleitzahl: | 4052 und 4053 |
Vorwahl: | 07229, auch 07227 und 0732 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 12′ 30" N, 14° 17′ 20" O 48° 12′ 30" N, 14° 17′ 20" O |
Kfz-Kennzeichen: | LL |
Gemeindekennziffer: | 4 10 02 |
Gliederung: | 14 Ortschaften |
Adresse Stadtverwaltung: | Hauptplatz 41 4053 Haid |
Offizielle Website: | www.ansfelden.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Walter Ernhard (SPÖ) |
Ansfelden ist eine Stadt mit 14.789 Einwohnern im oberösterreichischen Zentralraum, die vor allem durch die Nähe zur weiter nördlich gelegenen Landeshauptstadt Linz geprägt ist. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Traun.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Ansfelden liegt auf einer Seehöhe von 289 m ü. A. im Zentralraum von Oberösterreich. Das Stadtgebiet grenzt im Norden an die Landeshauptstadt Linz und an die Stadt Traun, im Osten an Sankt Florian, im Süden an Sankt Marien, im Südwesten an Neuhofen an der Krems und im Westen an Pucking.
Die Stadt gliedert sich in folgende Ortschaften: Ansfelden(KG), Audorf, Berg, Fleckendorf(KG), Freindorf, Fürhappen, Grabwinkel, Haid, Kremsdorf(KG), Moos, Nettingsdorf(KG), Rapperswinkel(KG), Vordermayrberg und Weißenberg (KG = Katastralgemeinde).
Weithin ins Umland sichtbar ist der Turm der Richtfunkstation Ansfelden, der sich auf den Hügelketten im Süden der Stadtgemeinde befindet. Er steht in historischer Verbindung zum Kurzwellensender Fleckendorf.
[Bearbeiten] Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Durch eine silberne Wellenleiste vom Schildfuß zum Schildhaupt schräglinks geteilt; oben in Grün eine Reihe von sechs silbernen, jeweils unten etwas kürzeren Orgelpfeifen, unten in Rot ein silbernes Zahnrad. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Rot.
[Bearbeiten] Geschichte
Erste gesicherte urkundliche Erwähnung Ansfeldens im späten 8.Jahrhundert. Die Ortsbezeichnung Ansfelden leitet sich von Albinsvelt und Alpunesfeld (Albuni) her. Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehörte der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau".
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Ansfelden zur Amerikanischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsösterreich und zum wiederhergestellten Bundesland Oberösterreich. Von der amerikanischen Militärverwaltung wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers im Ortsteil Haid ein DP-Lager eingerichtet für so genannte Displaced Persons. Später wurden dort Heimatvertriebene aus dem Osten untergebracht. Ab Mitte der 1950er Jahre wurde Haid zu einer modernen Satellitenstadt Ansfeldens mit großer Infrastruktur ausgebaut.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister und Gemeinderat
Bürgermeister ist Walter Ernhard von der SPÖ, der im Bedarfsfall von seinen zwei Vizebürgermeisterinnen und seinem Vizebürgermeister vertreten wird. 37 MandatarInnen sitzen im Gemeinderat (24 SPÖ, 7 ÖVP, 3 FPÖ, 3 Grüne). Der Stadtrat zählt 9 Mitglieder (7 SPÖ, 2 ÖVP). Weiters sind 22 Gremien aktiv (Stand: Juni 2006).
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 14.636 Einwohner, 2001 dann 14.789 Einwohner.
[Bearbeiten] Kultur in Ansfelden
[Bearbeiten] Kultur rund um Anton Bruckner
Nicht nur den Liebhabern klassischer Musik ist Ansfelden durch das Geburtshaus des Komponisten Anton Bruckners bekannt. Er wurde am 4. September 1824 geboren und wuchs in Ansfelden auf.
Im Jahre 1996 wurde in Erinnerung an den 100. Todestag von Anton Bruckner das ABC (Anton Bruckner Centrum)' gebaut, das als Veranstaltungszentrum genutzt wird. Die Buchstaben ABC haben folgende Bedeutung:
- Einerseits sind die Buchstaben A, B und C die Anfangsbuchstaben des Alphabets. Dies soll auf der einen Seite im Kontext zu Bruckners Tätigkeit als Lehrer stehen.
- Andererseits dienen die drei Buchstaben als Abkürzung für den Namen des Veranstaltungszentrums Anton Bruckner Centrum, wobei Centrum in der zu Bruckners Lebzeiten üblichen Schreibweise geschrieben wird.
Zu Ehren des Komponisten wurde auch der "Sinfonie-Wander-Weg" angelegt, der vom Geburtshaus des Musikers im Zentrum der Stadt durch Wiesen und Wälder in die Nachbargemeinde Sankt Florian bei Linz - einer seiner Wirkungsstätten als Organist und seiner Grabesstätte - führt.
Tradition und Kultur der Stadtgemeinde Ansfelden wurden durch einen Kommentar des Ansfeldener Bürgermeisters Walter Ernhard im August 2001 in einem Radiointerview kurz und prägnant folgendermaßen definiert: "... uns ist das Hühnergeschrei von Ansfelden immer noch lieber, als wenn der Muezzin runterruft ... zumal das ja auch der Geburtsort von Anton Bruckner ist ...". [1]
[Bearbeiten] Rathausfestsaal, Galerien
Neben dem ABC im Ortszentrum von Ansfelden gibt es im Stadtteil Haid den Rathausfestsaal. Dort finden regelmäßig Vorstellungen von nationalen und internationalen KabarettistInnen statt.
[Bearbeiten] Landesgartenschau 2011
2011 wird in Ansfelden, unter dem Titel "Blühende Gärten an der Krems", die Oberösterreichische Landesgartenschau stattfinden. Hierzu werden entlang der B139 Richtung Neuhofen ab der Fachschule Ritzlhof beidseitig die Grundstücke in einer " Sinfonie in Grün " erblühen. Es soll jedoch nicht nur schön anzuschauen sein, sondern die Besucher sollen mit Unterstützung der Schüler der Fachschule auch selbst Hand anlegen können. Außerdem soll entlang der Krems von Kremsdorf bis zum Ritzlhof ein Naherholungsgebiet entstehen das auch nach der Landesgartenschau noch genutzt werden soll.
[Bearbeiten] Kulturverein Studio 2611
Seit 26. November 2005 gibt es in Ansfelden den Kulturverein Studio 2611. Der Verein hat es sich als Aufgabe gesetzt, die Alternativkultur-Szene in Ansfelden und Umgebung zu fördern und zu vernetzen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Ansfeldens Partnertgemeinde ist Condega in Nicaragua.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Ansfelden ist sowohl über den Straßenweg als auch mit der Bahn gut erreichbar. Die unmittelbare Nähe zum Flughafen Linz bietet auch Erreichbarkeit aus der Luft. Proteste von Bürgervereinigungen seit Anfang dieses Jahrhunderts zeigten die Problematik auf, dass das Verkehrsaufkommen jedoch in manchen Stadtteilen die Kapazität der Straßen übersteigt.
[Bearbeiten] Straße
Im Stadtgebiet von Ansfelden befinden sich zwei wichtige überregionale Verkehrsknotenpunkte:
- Der Autobahnknoten Linz im Stadtteil Freindorf, wo die Mühlkreisautobahn A7 von der Westautobahn A1 in Richtung Norden abzweigt.
- Der Autobahnknoten Haid im Stadtteil Berg, wo die Welser Autobahn A25 von der Westautobahn A1 in Richtung Nordwest abzweigt.
Wichtige innerstädtische Verkehrsrouten
- Traunufer Landesstraße L563 (Ost-West) von der Stadtgrenze zu Linz durch die Stadtteile Freindorf, Audorf, Rapperswinkel, Haid bis zur Stadtgrenze nach Pucking. Sie verläuft nördlich versetzt parallel zur Westautobahn.
- Kremstal Straße B139 (Nord-Süd) von der Stadtgrenze zu Traun durch die Stadtteile Haid, Kremsdorf und Ritzelhof zur Stadtgrenze nach Neuhofen an der Krems.
- Ansfeldner Landesstraße L1394 (Nord-Süd) vom Kreisverkehr im Stadtteil Ansfelden in Richtung Süden durch die Stadtteile Ansfelden und Fleckendorf und das Florianerholz zur Stadtgrenze nach St. Florian bei Linz.
- Ritzelhof Landesstraße L1392 (Ost-West) von der Kreuzung mit der Traunufer Landesstraße im Stadtteil Audorf durch den Stadtteil Kremsdorf zur Kreuzung mit der Kremstal Bundesstraße beim Haid Center.
- Wambacher Straße (Gemeindestraße, West-Ost) durch die Stadtteile Nettingsdorf, Moos, Grabwinkel, Fleckendorf, Vordermayrberg zur Stadtgrenze nach Linz. Sie verläuft im Wambachtal südlich versetzt parallel zur Westautobahn.
[Bearbeiten] Eisenbahn
In Kremsdorf befindet sich der Bahnhof Nettingsdorf. Die durch ihn verlaufende Pyhrnbahn ist ab hier in Richtung Süden (Selzthal) nur mehr eingleisig ausgebaut. Zwischen 1988 und 1995 wurden zwischen Linz Hbf und Nettingsdorf Schnellbahnzüge geführt, deren südlicher Endbahnhof mit jeder Fahrplanperiode ausgeweitet wurde: Zuerst nach Rohr im Kremstal, später nach Kirchdorf an der Krems. Der Bahnhof Nettingsdorf ist auch ein Verschubbahnhof für die in unmittelbarer Nähe liegende und durch einen Gleisanschluss verbundene Papierfabrik Nettingsdorf.
Im Rapperswinkel befindet sich die Haltestelle Ansfelden. Sie ist als Inselbahnsteig ausgeführt und mit einem Ladegleis für die in der Industriestraße liegenden Firmen ausgerüstet.
[Bearbeiten] Zukünftige Straßenbahn
Es liegen Pläne vor die Linie 3 der Linzer Straßenbahn von Traun bis nach Haid zu erweitern. Dort überquert diese dann die Autobahn, passiert das Haid Center und endet an der Haltestelle Nettingsdorf der Pyhrnbahn.
[Bearbeiten] Feuerwehr und Rettung
In Ansfelden gibt es 4 Feuerwehren:
- Freiwillige Feuerwehr Ansfelden
- Freiwillige Feuerwehr Freindorf
- Freiwillige Feuerwehr Nettingsdorf
- Betriebsfeuerwehr Nettingsdorf
Das Gemeindegebiet wird vom Roten Kreuz Oberösterreich über die Ortsstelle Traun mit Dienstleistungen im Notfall- und Krankentransport sowie der Hauskrankenpflege versorgt. In der Ortschaft Freindorf, im Gebäudekomplex der Autobahnmeisterei befindet sich der Stützpunkt des Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) für den Bezirk Linz Land und das südliche Linz.
[Bearbeiten] Bekannte und dominierende Unternehmen
Die smurfit kappa Nettingsdorfer (früher Papierfabrik Nettingsdorf) ist wohl der bekannteste und auch für Teile der Bevölkerung identitätsstiftende Industriebetrieb aus Ansfelden mit Sitz im Stadtteil Nettingsdorf. Dominierend im Stadtbild sind das Haid Center (früher Shopping Center Haid) sowie die Ansiedlung von Handelsbetrieben aus der Möbel- und Baubranche entlang der A1 im Stadtteil Audorf.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Kindergärten
Für die allerjüngsten Gemeindebürger wird von den Kinderfreunden die Krabbelstube Zwergerldorf im Stadtteil Haid betrieben. Für die Eltern von Gemeindebürgern ab 3 Jahren stehen in Summe 5 Kindergärten zur Auswahl: Der Kindergarten Ansfelden, Kindergarten Freindorf, die Kindergärten Haid I und Haid II, sowie der Kindergarten Kremsdorf samt Expositur.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Ansfelden besitzt drei Volksschulen (VS Ansfelden, VS Kremsdorf, VS Haid), drei Hauptschulen (HS Ansfelden, HS Haid 1, HS Haid 2) und einen Polytechnischen Lehrgang (zur Hauptschule Haid II gehörend). Allen Gemeindebürgern steht die Stadtbücherei im Stadtteil Haid zur Verfügung.
[Bearbeiten] Freizeiteinrichtungen
In jedem Stadtteil gibt es zumindest einen öffentlichen Spielplatz. In den Stadtteilen Ansfelden und Nettingsdorf wurden Skaterplätze errichtet. Insgesamt drei Jugendtreffs werden in den Stadtteilen Freindorf, Nettingsdorf und Haid von einem privaten Verein im Auftrag der Stadtgemeinde betrieben. 1994 wurde im Stadtteil Haid das Erlebnisbad Haid eröffnet, welches mit 85 m langer Wasserrutsche, Speed-Rutsche, Sprungturm und Strudelbecken an heißen Sommertagen Abkühlung bieten kann.
[Bearbeiten] Religiöse Einrichtungen
Im Stadtgebiet von Ansfelden gibt es insgesamt vier Kirchen. In Ansfelden, Berg und Haid (Autobahnkirche) gibt es jeweils eine katholische Kirche. Die einzige evangelische Kirche in der Stadtgemeinde Ansfelden steht in Haid.
[Bearbeiten] Sendeinrichtungen
1955 wurde in der Nähe von Fleckendorf ein Kurzwellensender errichtet. Bis 1968 wurde diese Anlage vom österreichischen Rundfunk genutzt. Dann wurde sie dem österreichischen Militär übergeben, welches sie bis 1996 nutzte. Heute wird der 1955 errichtete 110 Meter hohe einstige Tragturm der Kurzwellen-Antennen als Sendeturm für Mobilfunk genutzt. 1978 wurde ein 93 Meter hoher Richtfunkturm in Stahlbetonbauweise errichtet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Sportvereine (Auswahl)
- Ansfeldner Radclub
- ASK Nettingsdorf - Judo
- ASK Nettingsdorf - Laufsport
- ASK Nettingsdorf - Schach
- ASK Nettingsdorf - Sportkegeln
- ASK Nettingsdorf - Tischtennis
- ASK Nettingsdorf - Tae Kwon Do
- ASK Nettingsdorf - Volleyball
- ASKÖ Tennis Center Fussl Ansfelden
- DSG Sportunion Haid - Fußball
- RC Herkules Nettingsdorf - Ringen
- Fußballclub Union Ansfelden
[Bearbeiten] Literatur
- Weiss, Maria: D.P. Siedlung 121 Haid 1941 bis 1961. Historisch-biographische Fotodokumentation. Hrsg. v. Stadtamt Ansfelden
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
Allhaming | Ansfelden | Asten | Eggendorf im Traunkreis | Enns | Hargelsberg | Hofkirchen im Traunkreis | Hörsching | Kematen an der Krems | Kirchberg-Thening | Kronstorf | Leonding | Neuhofen an der Krems | Niederneukirchen | Oftering | Pasching | Piberbach | Pucking | Sankt Florian | Sankt Marien | Traun | Wilhering