Anpassungsstörung
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Eine Anpassungsstörung (ICD-10 F43) ist eine Reaktion auf einmalige oder fortbestehende belastende Ereignisse.
Synonyme für die Anpassungsstörung sind/waren beispielsweise Hospitalismus bei Kindern, Trauerreaktion, Kulturschock, Heimweh, Nostalgie, neurotische Depression oder reaktive Depression. (Quelle: IBE - Informations-Seite)
Anpassungsstörung mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens (ICD-10 F43.2) Hierbei ist das Sozialverhalten gestört (z. B. Reizbarkeit, Gruppenclown, Außenseiter, aggressives Verhalten, Unbeherrschtheit, Introvertiertheit).
Anpassungsstörungen mit vorwiegender Störung der Gefühle (ICD-10 F43.2, ICD-10 F43.2, ICD-10 F43.22 Bei dieser Form sind das Gefühls- und Seelenleben gestört (z. B. Indifferenz, Hilflosigkeit, Aggressivität, depressive Stimmungslage, Teilnahmslosigkeit).
Gemischte Anpassungsstörung (sowohl Störung des Sozialverhaltens als auch der Gefühle) (ICD-10 F43.2) Es handelt sich um eine Störung mit abnormen Sozialverhalten (z. B. aggressiv, reizbar, unbeherrscht, introvertiert, Gruppenclown) und mit gestörtem Seelenleben (z. B. depressiv, teilnahmslos, aggressiv, indifferent).
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[Bearbeiten] Symptome und Beschwerden
Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder bei Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder sozialer Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles oder Ruhestand). Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Störung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Problem sein.
Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.
Quelle: IBE ICD-10-Informations-Seite
[Bearbeiten] Ursachen
Anpassungsstörungen entstehen häufig als Folge von Trauerfällen, Trennungserlebnissen, Emigration, Flucht, Unfällen, Raub, Operationen, Mobbing, Ruhestand oder auch durch Lebenseinschnitte wie Einschulung, Schulwechsel, Pubertät, Heirat, Berufswechsel, Arbeitslosigkeit oder Erreichen des Ruhestands. Bei Kindern und Jugendlichen kann Vernachlässigung (siehe: Hospitalismus, Deprivationssyndrom, Deprivation) die Ursache sein.
[Bearbeiten] Häufigkeit
Anpassungsstörungen sind relativ häufig, Schätzungen sprechen von 5 - 20% der Patienten in ambulanter psychotherapeutisch-psychiatrischer Behandlung. Wahrscheinlich gibt es eine hohe Dunkelziffer.
[Bearbeiten] Folgen und Komplikationen
Das subjektive Wohlbefinden der Betroffenen ist beeinträchtigt; es bestehen Gefühle von Angst, Depression und/oder Sorge. Es können Schwierigkeiten bestehen, den Alltag und seine Anforderungen zu bewältigen. Besonders bei Jugendlichen kann das Sozialverhalten beeinträchtigt sein, so dass es zu Vereinsamung und Isolation kommt. Die Folgen können Arbeitsunfähigkeit, Schwierigkeiten in der Beziehung oder Selbstmordgedanken sein.
[Bearbeiten] Behandlung
Anpassungsstörungen werden psychotherapeutisch behandelt, in Einzelfällen werden unterstützend auch Antidepressiva gegeben.
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