Alpen-Initiative
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Alpen-Initiative ist ein Schweizer Verein, der sich für den Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr einsetzt. Die von ihm lancierte "Eidgenössische Volksinitiative zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr" (umgangssprachlich: Alpen-Initiative) wurde am 20. Februar 1994 durch das Schweizer Volk und Stände angenommen (Siehe auch Initiative (Schweizer Politik).
Der Verein "Alpen-Initiative - Zum Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr" hat seinen Ursprung Ende der 1980er-Jahren: Umweltschützer aus den Schweizer Bergregionen lancierten 1989 eine Volksinitiative um den Alpenraum vor den negativen Auswirkungen des Transitverkehrs zu schützen. Bereits 1990 waren die benötigten 100'000 Unterschriften gesammelt und am 20. Februar 1994, nach ablehnenden Beratungen in Regierung und Parlament, wurde die Vorlage dem Schweizer Volk vorgelegt. 52% der Schweizer Wahlberechtigten und eine deutliche Kantonsmehrheit stimmte dem ersten Volksbegehren aus dem Alpenraum zu. Seither ist der Alpenschutz Bestandteil der Schweizerischen Bundesverfassung.
Der Alpenraum soll durch zwei Massnahmen vor den negativen Auswirkungen des Transitverkehr geschützt werden: Die Verlagerung des Transitgüterverkehrs von der Strasse auf die Schiene und den Verzicht auf einen Ausbau der Kapazität der Transitstrassen.
Die Alpen-Initiative hat die aktive Verlagerungspolitik der Schweiz in Rollen gebracht: Da der Verfassungsauftrag nur als Ziel formuliert wurde, liegt die konkrete Umsetzung in Kompetenz der Regierung und des Parlamentes. So wurde 1999 das Verlagerungsgesetz für die Verlagerung von Gütern von der Strasse auf die Schiene verabschiedet. Der Verein Alpen-Initiative, als "Urheber" dieses Anliegen, setzt sich für eine fristgerechte und umfassende Umsetzung des Verlagerungsziel und des Alpenschutzartikels ein.
