Alfred Maleta
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Alfred Maleta (* 15. Jänner 1906 in Mödling, Niederösterreich; † 16. Jänner 1990 in Salzburg) war ein österreichischer Jurist, Politiker (ÖVP) und Geschäftsmann.
[Bearbeiten] Leben
Maleta absolvierte das Gymnasium in Linz mit Geli Raubal, Hitlers Nichte. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Graz. Darauf folgte ein Gerichts- und Anwaltspraktikum in Linz.
Er war Mitglied der K.Ö.St.V. Nibelungia Linz im MKV und K.Ö.H.V. Carolina Graz im ÖCV.
Im Jahr 1934 wurde er erster Sekretär der Arbeiterkammer Oberösterreich. Er war sowohl in der Arbeitnehmervertretung als auch in der Vaterländischen Front tätig.
In der Zeit des Nationalsozialismus war er von 1938 bis 1941 im KZ Dachau und im KZ Flossenbürg interniert, danach leistete er Kriegsdienst. Bereits während der Gefangenschaft soll Maleta gemeinsam mit seinen Leidensgenossen Leopold Figl und Alfons Gorbach für die Zeit nach dem Krieg die Gründung der Österreichischen Volkspartei geplant haben.
Nach Kriegsende wurde er Ministerialrat im Bundesministerium für soziale Verwaltung. Maleta war von 1945 bis 1975 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und von 1961 bis 1975 Präsident des Nationalrates.
Von 1953 bis 1962 war er Klubobmann der ÖVP. Maleta galt stets als Anhänger der so genannten Großen Koalition von ÖVP und SPÖ.
Er war Vizepräsident der Nouvelles Equipes Internationales (NEI), der Vereinigung der christlich-demokratischen Parteien Europas (1955–1960). Ab 1960 war er Bundesobmann des ÖAAB. Im Jahr 1975 wurde ihm vom Bundespräsidenten der Berufstitel Professor honoris causa verliehen.
Im Jänner 1990 erlitt Maleta einen Schlaganfall und starb wenige Wochen später an dessen Folgen.
[Bearbeiten] Maleta im Zeitungsgeschäft
Alfred Maleta war neben seiner politischen Karriere auch im österreichischen Zeitungsmarkt aktiv und spielte auch im so genannten Wiener Zeitungskrieg eine maßgebliche Rolle. Im Jahr 1952 wurde er Miteigentümer der Oberösterreichischen Nachrichten, ab 1954 deren alleiniger Eigentümer.
Mit der Drohung an Ludwig Polsterer, den Kurier in der Druckerei Waldheim-Eberle nicht drucken zu lassen, gelang es Maleta, für den ÖAAB, den Eigentümer der Druckerei, Anteile an der Zeitung zu gewinnen. Bis 1958 konnte Maleta für den ÖAAB die Anteile halten, dann zahlte Polsterer seine bisherigen Partner aus.
[Bearbeiten] Weblinks
parlament.gv.at: Alfred Maleta – Biografie, Kontaktangaben und ab 1996 Debattenbeiträge und Ausschussmitgliedschaften |
- Eintrag über Alfred Maleta im Österreich-Lexikon von aeiou
Personendaten | |
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NAME | Maleta, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker, Nationalratspräsident |
GEBURTSDATUM | 15. Jänner 1906 |
GEBURTSORT | Mödling |
STERBEDATUM | 16. Jänner 1990 |
STERBEORT | Salzburg |