Alexander Jurjewitsch Seliwanow

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Alexander Jurjewitsch Seliwanow (russisch Александр Юрьевич Селиванов; * 23. März 1971 in Moskau) ist ein russischer Eishockeyspieler (Flügelstürmer). Er spielt bei den Krefeld Pinguinen in der höchsten deutschen Liga.

[Bearbeiten] Karriere

Alexander Seliwanow in Aktion, 2004

Er begann mit dem professionellen Eishockey im Team des russischen Traditionsvereins Spartak Moskau. In der Saison 1988/89 debütierte er als 17-jähriger in der höchsten Spielklasse der damaligen UdSSR, wobei es bei einem Spiel blieb. Er kam in der Folgesaison wiederum nur auf drei Spiele, in denen er weiterhin ohne Punkt blieb, ehe er in der Saison 1990/91 mit 21 Spielen, in denen er auf 3 Tore und eine Vorlage kam, einen großen Schritt Richtung Stammspieler machen konnte.

In der Saison 1991/92 gelang ihm der Durchbruch in der russischen Liga. 31 Einsätze, 6 Tore und 7 Vorlagen lautete seine Bilanz. In der Folgesaison erreichte er in 42 Spielen ganze 31 Punkte (12 Tore) und schwang sich damit endgültig in die Riege der Topspieler der Liga auf. 1993/94 wusste er dies aber noch weiter zu steigern. Beinahe hätte er die Marke der 31 Vorjahrespunkte allein mit Toren erreicht. Letztlich aber fehlte ihm ein einziger Einschuss zu diesem Kunststück. So lautete die hervorragende Bilanz: 45 Spiele, 30 Tore, 11 Beihilfen 41 Punkte, sowie noch einmal 5 Tore und 6 Punkte in 6 Playoff-Spielen.

Aufgrund dieser Leistungen wurde die National Hockey League aufmerksam und so sicherten sich die Philadelphia Flyers in der sechsten Runde an Position 140 beim NHL Entry Draft 1994 die Rechte an dem damals 23-jährigen. Allerdings tauschten die Flyers seine Rechte noch vor der Saison für ein viertrunden-Draftrecht nach Tampa Bay Lightning. Die Saison 1994/95 war vom damaligen Lockout geprägt. Erst im Januar begann der Spielbetrieb der Liga und so musste Seliwanowr zunächst in den Minor Leagues spielen. In insgesamt 18 Einsätzen für die Atlanta Knights und die Chicago Wolves erreichte er 4 Tore und 8 Punkte.

In der auf 48 Spiele verkürzten Saison 1995/96 kam er selbst auf 43 Partien, in denen er 10 Tore schoss und 16 Punkte erreichte. Nur Roman Hamrlík, John Tucker, Peter Klima und Brian Bradley erzielten mehr Saisontore für die Tampa Bay Lightning, wobei 13 Einschüsse den Spitzenwert bildeten. In der folgenden Saison stieg er gar in den exquisiten Club der 30-Tore Torschützen auf, als er mit 31 Treffern und 52 Punkten der drittbeste Scorer und beste Torjäger eines stark verbesserten Teams wurde, das sogar den Playoff-Einzug schaffte, wo er in 6 Spielen weitere 2 Tore und 4 Punkte scorte. In den folgenden beiden Jahren wusste er diese Quote dann jedoch nicht mehr zu erreichen und kam in 69 bzw. 70 Partien nur auf 33 bzw. 35 Punkte (15 und 16 Tore). So kam es, dass die Saison 1998/99 seine letzte in Florida wurde.

Nach nur 19 Punkten (6 Toren) aus 48 Spielen wurde er für zwei Spiele nach Cleveland in die IHL abgeschoben, ehe man ihn für Alexandre Daigle, den ehemaligen Top-Draftpick des Jahres 1993, nach Edmonton tauschte. Der Wechsel jedoch beflügelte den Linksschützen und im früheren Team Wayne Gretzkys konnte er die Saison mit 14 Punkten und 8 Toren aus 29 Spielen noch zu einem versöhnlichen Abschluss bringen. Ganz stark dann sein Auftakt ins Spieljahr 1999/2000, als er nach einem Drittel der Spiele sogar die ligaweite Torschützenwertung anführte. Insgesamt 27 Treffer und 47 Punkte aus 67 Partien lautete letztlich seine starke Bilanz. Doch sein Vertrag war ausgelaufen und so wechselte er als „unrestricted free agent“ nach Columbus. Allerdings wurde er in dem Expansion-Team, das seine erste Saison in der Liga spielte, nicht glücklich und kam in 59 Spielen auf lediglich 8 Tore und 16 Punkte.

Somit endete seine NHL-Karriere und er entschied sich mit nunmehr 30 Jahren, nach Europa zurückzukehren. Er wechselte zur Saison 2001/02 in die DEL zu den Frankfurt Lions, wo er die wohl schillerndste Persönlichkeit der Liga war. Doch die exorbitanten Erwartungen konnte er trotz starker 61 Punkte und 26 Toren aus 56 Spielen letztlich nicht erfüllen, als die hochgewetteten Lions die Playoffs verfehlten.

Seliwanow ging zurück in seine Heimat und verdingte sich bei HC Metallurg Magnitogorsk, wo er letztlich mit 12 Punkten (6 Tore) aus 30 Spielen nicht restlos zu überzeugen vermochte. Im Sommer 2003 verhandelte er dann mit Butch Goring, dem damaligen Meistertrainer der Krefeld Pinguine , zog aber letztlich ein deutlich besser dotiertes Angebot aus St. Petersburg vor. Hier verzeichnete er in 21 Einsätzen ein Tor und 7 Punkte, ehe er – frustriert von der defensiven Spielweise der russischen Liga – sich dazu entschied, doch dem Spaß am Eishockey den Vorrang zu geben.

Zur Saison 2003/04 schloss er sich den Pinguinen an. Von Beginn an überzeugte er im Dress der Pinguine und avancierte in einem enttäuschenden Team durch seine Soli, seinen starken Abschluss und seine Übersicht zum Farbtupfer und Hoffnungsträger zugleich. 14 Tore und 25 Punkte aus 30 Spielen, sowie starke Leistungen beim Spengler Cup brachten ihm eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre bis 2006 ein. In der Saison 2005/06 überschritt er in der Vorrunde die Marke von 55 Punkten und so wurde sein Vertrag erneut verlängert. Diesmal um drei Jahre bis 2009.

Er ist mit der Tochter der Eishockeylegende Phil Esposito verheiratet und hat drei Kinder.