Akureyri
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Stadt Akureyri (Akureyrarkaupstaður) |
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Island |
Region: | Norðurland eystra |
Wahlkreis: | Norðausturkjördæmi |
Syssel: | kreisfrei |
Geografische Lage: | Koordinaten: 65° 41' N, 18° 6' W 65° 41' N, 18° 6' W |
Einwohnerzahl: | 16.736 (1. Dez. 2005) |
Fläche: | 133 km² |
Bevölkerungsdichte: | ? Einwohner/km² |
Höhe: | |
Postleitzahl: | 600, 601, 602, 603 (Akureyri) 630 (Hrísey) |
Gemeindenummer: | 6000 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | |
Webpräsenz der Gemeinde: | www.akureyri.is |
Politik | |
Bürgermeister: | Kristján Þór Júlíusson |
Die Stadt Akureyri (isl. Akureyrarkaupstaður) ist mit ihren 16.736 Einwohnern (Dezember 2005) nach Reykjavík, Hafnarfjörður und Kópavogur die viertgrößte Gemeinde Islands und das zweitgrößte Bevölkerungszentrum außerhalb des Hauptstadtbezirks. Außerdem stellt sie das größte Dienstleistungszentrum im Norden des Landes dar. Sie verfügt über zahlreiche Schulen und eine Universität.
Akureyri befindet sich am Ufer des weit ins Land hineinreichenden Fjords Eyjafjörður und des Flusses Glerá. Die Stadt liegt nur ca. 50 km südlich des Nördlichen Polarkreises, der über die von dort aus mit der Fähre erreichbare Insel Grímsey verläuft.
Entsprechend seiner nördlichen Küstenlage weist Akureyri ein maritim-polares Klima mit vergleichsweise milden Wintern und kühlen Sommern auf. Die Mitteltemperatur der kältesten Monate (Januar, Februar) beträgt etwa -1,5°C. Im Juli wird eine Mitteltemperatur von 11°C erreicht. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 4°C. Die absoluten Temperaturextreme liegen bei -23°C und +26°C. Die Jahresniederschlagssumme beträgt ca. 450 mm. Die Jahressumme der Sonnenscheindauer beträgt knapp 1.000 Stunden, was für die Nordküste Islands typisch ist.
Die Stadt liegt an der Ringstraße 1 (Hringvegur), ist aber auch auf dem Luftweg gut zu erreichen, verfügt sie doch über einen eigenen Flughafen.
Zahlreiche Industriebetriebe haben sich in Akureyri angesiedelt. Neben der woll- und der fischverarbeitenden Industrie gibt es z.B. auch eine große Brauerei.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im Gegensatz zu den meisten Gebieten außerhalb der Hauptstadt Reykjavík und ihrer Umgebung ist die Bevölkerungszahl von Akureyri im Wachsen begriffen (1997 bis 2005: + 9,5 %).
Datum | Einwohner |
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1. Dez. 1997 | 15.289 (Gebietsstand 2004) |
1. Dez. 2003 | 16.228 (Gebietsstand 2004) |
1. Dez. 2004 | 16.450 |
1. Dez. 2005 | 16.736 |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt wurde 1602 als Handelsposten der Dänen gegründet. Diese hatten festgestellt, dass der Ort wegen des steil abfallenden Meeresbodens günstig für die Anlage eines Hochseehafens war.
Akureyri blühte nach und nach auf und erhielt 1786 das Stadtrecht. Allerdings blieb der Ort noch weitere hundert Jahre ziemlich klein und bestand nur aus wenigen Häusern.
Dies änderte sich mit dem Ende des 19. Jahrhunderts und der damit verbundenen Aufhebung der Handelsrestriktionen (vgl. Geschichte Islands). Schon nach 1840 war die Stadt durch den Zuzug von Handwerkern und Lohnarbeitern merklich angewachsen. Während die Kaufleute im südlichen Teil des Ortes lebten, ließen sich die Handwerker im Norden (im Stadtteil Oddeyri) nieder. Zwischen den beiden Stadtteilen gab es lange ständige Zwistigkeiten. Sogar das Gymnasium (menntaskoli) wurde genau auf der Grenzlinie angesiedelt, die noch extra ausgemessen wurde.
Schließlich erlebte die Stadt ab 1900 einen stürmischen Aufschwung, da eine Handelsgesellschaft (Kaupfélag Eyfirðinga og Akureyrar) gegründet werde konnte und mit ihren Geschäften, Lagerhäusern und angeschlossenen Unternehmen für Prosperität sorgte. Auch der Ausbau der Trawlerfischerei bekam Akureyri gut.
Heute lebt man von den schon oben genannten Industrien, zu denen noch die High-Tech-Industrie in den letzten Jahren hinzukam. Außerdem gilt der Tourismus als Wachstumsfaktor.
Am 1. August 2004 wurde die Landgemeinde Hrísey (Hríseyjarhreppur), eine Insel im Eyjafjörður, eingemeindet. Die Eingemeindung weiterer acht Gemeinden wurde von diesen in Referenden im Oktober 2005 abgelehnt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Akureyrarkirkja
Die große Kirche, auch Eiskathedrale genannt, beherrscht mit ihren hohen Türmen und ihrer Lage auf dem Hügel über dem Fjord das Stadtbild. Sie wurde von dem isländischen Architekten Guðjón Samúelsson entworfen und 1940 eingeweiht. Mit ihrer herben hellgrauen Betonstruktur soll sie die landschaftliche Umgebung spiegeln.
Bemerkenswert im hellen und freundlichen Inneren der Kirche sind Reliefs von Ásmundur Sveinsson an der Empore und die große Orgel, die in Oettingen in Bayern hergestellt wurde. Außerdem kann die Kirche bemerkenswerte Glasfenster vorweisen, von denen eines 400 Jahre alt ist und von der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale von Coventry in England stammt. Andere Kirchenfenster zeigen Szenen aus der isländischen Kirchengeschichte. So sieht man z.B. eine Szene, in der bei der Christianisierung im Jahre 1000 Götterbilder in den danach benannten Wasserfall Goðafoss geworfen werden.
[Bearbeiten] Nonnahús und andere Dichterwohnungen
- Nonnahús: In diesem Haus im dänischen Stil lebte der berühmte Kinderbuchautor Jón Sveinsson (1857-1944), der die Serie von Romanen um den isländischen Jungen Nonni, welcher in die Welt hinausreist, schrieb. Das Haus ist heute als Museum eingerichtet, mit Möbeln des 19. Jahrhunderts und persönlichen Gegenständen des Autors.
- Sigurhæðir: Das Haus des Poeten Matthías Jochumsson ist ebenfalls heute ein Museum.
- Davíðshús: Auch das Haus des Schriftstellers und Bibliothekars Davíð Stefánsson kann man besichtigen.
[Bearbeiten] Weitere Museen
- Akureyri Kunstmuseum (Listasafnið á Akureyri): Das Museum beherbergt wechselnde Ausstellungen vor allem moderner Kunst.
- Heimatmuseum (Minjasafnið á Akureyri): Das Museum in der Villa Kirkjuhvoll besitzt Gegenstände, Fotos und Manuskripte zur Geschichte von Akureyri und Eyjafjörður.
- Naturkundemuseum(Náttúrufræðistofnun Norðurlands): Es zeigt vor allem Tiere und Pflanzen der Gegend.
[Bearbeiten] Botanischer Garten (Lystigarður Akureyrar)
Er liegt hoch über dem Fjord noch oberhalb der Akureyrarkirkja und überrascht durch die Vielfalt des Pflanzenwuchses. Zu sehen sind dort über 6000 fremde Arten von Blumen, Bäumen und anderen Gewächsen sowie ca. 400 einheimische Arten.
[Bearbeiten] Umgebung
Die Stadt eignet sich gut als Ausgangspunkt zu anderen Sehenswürdigkeiten im Norden Islands, etwa zu den Wasserfällen Dettifoss und Goðafoss sowie zum See Mývatn mit seinen vulkanischen Erscheinungen und nach Húsavík zur Walbeobachtung.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Heiðar Helguson, Fußballspieler
- Viktor Arnar Ingólfsson, Schriftsteller
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Akureyri – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- - Homepage (isländisch und englisch)
- (allg. Informationen)
- Akureyri - Hauptstadt Nordislands
- Ein Island Reisebericht: Akureyri
- Webcam aus dem Kunstmuseum
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