4. Jahrhundert
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S 4. Johrhundat hot duurat vom 1. Jänna 301 bis zum 31. Dezember 400 und kört zur Spätantike.
Inhaltsverzeichnis |
[ändere] Zitalter / Epoche
- Theodosius I. macht 394 mit m Edikt „Cunctos populos“ s Chrischtatum zur Staatsreligion im Römischa Rich.
- Theodosius deilt in sinem Testament 395 s'Römisch Riich under sine beide Söhn wiider in e West- un Ostriich uf. Obwohl d'Historiker us praktische Gründe vume Weströmische un eme Oströmische Riich spreche, het es sich um e reine Verwaltigsdeilig ghandelet. Es het witterhi numme ei römischi Staatsbürgerschaft gä.
- Us Mittelasien kummen d Hunnen noch Oschteuropa und gründen a oagans Riich.
- Des isch da Afang vo da Völcherwanderig, bi dera die Goten als erschtes großes Volk nooch Südeuropa igwanderet sin.
[ändere] Ereigniss/Entwicklunga
- Entwicklung vo na oagana keltischa Kircha, wo bis ins 6. Johrhundat hebt.
- 326 macht Kaisa Konschtantin I dia griechische Schtadt Byzantion untaram Nama Konstantinopel zur Hauptstadt vom Römischa Rich. Dia Maßnama bewirkt a „Hellenisierung“ vom römischa Kaisatum und s byzantinische Hofzeremoniell macht us m Kaisa an Art Gott.
- Papscht Silvester I weiht dia Alte Peterskirche in Rom
- Bischof Wulfila schribt um 360 für die Gota d Wulfilabibel. Des isch dia älteschte Übalieferung vo da germanischa Schproch. Wulfila vawendet dofür zum erschta mol statt Runa griechische und römische Buachschtaba, und losst Runa bloss schto für Laute, wos im griechischa und römischa net git (zum Biischpiel s englische th). Von da Wulfilabibel sind no Handschrifta us m 6. Jahrhundert erhalta: dia bekannteschte, da Codex Argenteus, isch in da Unibibliothek vo Uppsala, Schweda.
- In da Schlacht vo Adrianopel (378) wird s Römische Heer vo da Gota vanichtend gschlaga. Kaiser Valens schtirbt im Kampf, aba sin Nochfolga Theodosius schaffts, zum s Riich wieda z schtabilisiera. Die Goten siedeln als „autonome Föderaten“ im hütiga Bulgarien.
[ändere] Berühmte Lüt
- Konstantin I (eppa 280-337), römischa Kaisa, Gründa vom Byzantinischi Rich
- Axid (eppa 291-347), nordafrikanischer Freiheitskämpfer.
- Ermanarich (305-370), König vo dr Oschtgota.
- Schapur II. (309-379), König vo Persien. hot sich erfolgrich gegs Rom und gegs d Hunna gwehrt.
- Wulfila (lat. Ulfilas; eppa 310-382), erschter Bischof vo dr Westgote (Wisigoten, Terwingen).
- Martin vo Tours (lat. Martinus), (eppa 316-397), Bischof vo Tours un französischa Nationalheiliger.
- Ammianus Marcellinus (eppa 330-395), römischer Hischtoriker.
- Julian II. (eppa 332-363), römischa Kaisa, hot Vawaltung, Stüüra und s Schualsyschtem neu gordnet
- Ambrosius vo (eppa 339- 397), Bischof vo Mailand
- Theodosius, (eppa 347-395), Römischer Kaiser, setzt s Dreifaltigkeitsdogma vu dr Göttlichkeit Jesu durch.
- Balamir (au Balamber, eppa 350-404), König vo dr Hunnen;
- Gratian (eppa 359-383), Römischer Kaiser; erschter Kaiser, wo net gliichzitig Oberprischter isch
- Stilicho (365-380), römischer Feldherr un Regent vo Weschtrom
- Alarich I. (eppa 374-410), König vo dr Weschtgota, erobert 410 Rom
[ändere] Des isch entdeckt, erfunda und igführt wora
- in Indien zum erschta mol Rohrzucker gwunna, indeam se da Saft us m Zuckerrohr pressend und so lang kochend, bis s dick gnua wird.
- Muschklkraft wird durch Wasserkraft ersetzt: um 363 wird im Dütscha a da Ruwer s erschte Sägewerk bout, wo mit Wassakraft atrieba wird. Um 390 giets o in Beligen Wassamühla, wo a Sschtoasägewerk atriebend.
- in Ägypten ersetzt die griechische die demotische Schrift.
- um 379 bringt da Koreana Wa-Ni d Schrift us China ge Japan
- um 380 werend in China Schiffskompäss üblich.
- um 385 werend Rittsättl, wo ma in Asien scho länga kennt, o in Europa üblich.
[ändere] Literatur
- Ammianus Marcellinus: Das römische Weltreich vor dem Untergang (Bibliothek der alten Welt), übersetzt von Otto Veh, München-Zürich 1974 (dort auch weitere Literaturangaben und Hinweise auf andere Werkausgaben).