Walter Hewel
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Walter Hewel (* 2. Januar 1904; † 2. Mai 1945) war 1923 beim Hitlerputsch Fahnenträger. Er war das einzige Kind von Anton und Elsa Hewel, geb. Freiin von Lindenfels.
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[Bearbeiten] Jugend und Ausbildung
Walther Hewel wurde als Sohn von Anton Hewel, Gesellschafter einer Kakoafabrik, und Elsa Hewel (Mädchenname: Freiin von Lindesfels) geboren. Er besuchte das Realgymnasium in Köln und legte das Abitur im März 1923 ab. Nach halbjährigem Praktikum in einem Betrieb für Maschinenbau studierte er ab dem Wintersemester 1923 Wirtschaftsingenieurwissenschaften an der Technischen Universität München. Anfang 1925 wurde er als kaufmännischer Volontär in einer Handelsunternehmung in Hamburg tätig. 1926 absolvierte er einen einjährigen Sprachaufenthalt in Großbritannien. Danach reiste er als Angestellter des britischen Plantagenunternehmens 'Anglo-Dutch Plantations of Java Ltd' nach Niederländisch-Indochina (heute: Indonesien). 1936 kehrte Hewel nach Deutschland zurück, nachdem er noch eine vier Monate dauernde Reise durch Fernostasien unternommen hatte. Hawel wurde Mitglied der Auslandsorganisation der NSDAP und arbeite als Dezernent, Leiter der Wirtschaftsstelle und Pressereferent der NSDAP-AO Java Niederländisch China.
[Bearbeiten] Hitlerputsch
Beim Hitlerputsch vom 9. November 1923 gehörte Hewel als Fahnenträger dem Stosstrupp Hitler an, er nahm während des Putsches an allen Unternehmungen des Stosstrupps Hitlers teil. Hewel wurde wegen Beihilfe zum Hochverrat zu einem Jahr und 3 Monaten Festungshaft und zu einer Geldstrafe von 30 Goldmark verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. 1924 wurde die Bewährung außer Vollzug gesetzt. In der Festung Landsberg war er Mithäftling Hitlers. Am 30. Dezember 1924 wurde er begnadigt.
[Bearbeiten] Werdegang im Auswärtigen Amt und der SS
Februar 1938 wurde er Chef des persönlichen Stabes von Reichsaußenminister Ribbentrop. Ab Juni 1938 war Hewel Legationsrat I. Klasse. 1938 wurde Hewel Verbindungsbeamter des Auswärtigen Amtes zum Führer und Reichskanzler. Seit April 1939 war Hewel Vortragender Legationsrat, ab 28. September 1940 zum Gesandten I. Klasse, ab März 1943 Botschafter zur besonderen Verfügung im Rang eines Staatssekretärs. Hewel wurde am 12. September 1937 Ehrenführer der SS mit dem Charakter eines SS-Sturmbannführer. 1938 wurde er Standartenführer, 1940 SS-Oberführer, 1942 SS-Brigadeführer. Außerdem war Hewel ab 1936 Ostasienreferent der NSDAP-AO, ab 1937 Hauptreferent für deutsch-britische Angelegenheiten in der Dienststelle Rippentropp (Außenamt der NSDAP).
Als Verbindungsbeamter im Führerhautpquatier gehörte Hewel zur unmittelbaren Umgebung Hitlers. Er führte ein Tagebuch, welches wohl zur Tarnung auf Bahasa Indonesia geschrieben war.
Bis zum 1. Mai 1945 war er im Führerbunker und beging vermutlich auf der Flucht zur Vermeidung der sowjetischen Kriegsgefangenschaft Suizid. Hewel war einer der letzten deutschen Amtsträger, zu denen Adolf Hitler Vertrauen hatte. Während der gesamten letzten Jahre hatte Hewel immer die Gunst und die persönliche Zuneigung Hitlers inne, nur einmal, als er sich weigerte, die Tochter des Rüstungsministers Fritz Todt zu heiraten, nahm es ihm Hitler übel. In den letzten Tagen des dritten Reiches war er ein ständiger Berater Hitlers. Seinen Respekt zollte Hitler Hewel dadurch, dass er ihm eine der rar gewordenen Zyankalikapseln überließ. Hewel muss er zahlreiche höchstgehütete Geheimnisse anvertraut haben, da er Hewel das Versprechen abnahm, sich im Falle einer Gefangennahme „durch den bolschewistischen Feind“ das Leben zu nehmen.
[Bearbeiten] Filme
Im Film Der Untergang wurde Walter Hewel von Alexander Held dargestellt.
Personendaten | |
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NAME | Hewel, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | Fahnenträger beim Hitlerputsch 1923 |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1904 |
STERBEDATUM | 2. Mai 1945 |