Schwanenwerder
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schwanenwerder ist eine Insel im westlich gelegenen Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin. Sie liegt in der Havel am Ausgang des Großen Wannsees und ist über eine Brücke mit dem Ufer verbunden.
Schwanenwerder ist komplett mit Villen und Einfamilienhäusern bebaut; ein Zugang zum Ufer ist für die Öffentlichkeit nicht möglich. Erschlossen ist die Insel durch die Inselstraße, die weitgehend ovalförmig verläuft. Schwanenwerder ist ein gefragtes Wohngebiet. Unter anderem wohnten hier Joseph Goebbels, Albert Speer, Ernst Udet, Theo Morell und Axel Springer.
Die Insel galt schon seit der Kaiserzeit als ultimativer Höhepunkt, den man im gesellschaftlichen Aufstieg erreichen konnte. Deshalb war die teuerste Straße in der deutschen Version des Brettspiel Monopoly vor dem Zweiten Weltkrieg auch konsequenterweise "Schwanenwerder". Als in den Dreißiger Jahren die alten Berliner Eliten zunehmend von Nazi-Bonzen verdrängt wurden, befürchtete das NS-Regime einen negativen Beiklang durch das Brettspiel und ließ es verbieten.
Auf der Insel befinden sich ein Jugendfreizeitheim, eine Kindererholungsstätte, ein Gruppenzeltplatz sowie die Wache 3 der Berliner Wasserschutzpolizei. Des Weiteren finden sich einige Überreste der Tuilerien, die 1882 aus Paris hierher gebracht wurden. Ein Bunker, der zum Schutz von Goebbels nahe dessen Haus angelegt worden war, kann auf Anfrage besichtigt werden. Auf dem Grundstück der abgerissenen Goebbelsschen Villa befindet sich heute das Aspen Institut, das sich um die Vermittlung US-amerikanischer Politikinhalte im Ausland bemüht.
Westlich der Insel liegt die Pfaueninsel.
[Bearbeiten] Weblink
Koordinaten: 52° 27' 00 N, 13° 10' 00 O