Schoeller-Bleckmann Stahlwerke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schoeller-Bleckmann Stahlwerke sind ein ehemaliges Montanunternehmen in Österreich.
Die Firma entstand 1924 durch die Fusion der beiden Unternehmen Schoeller Stahlwerke und Bleckmann Stahlwerke.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gründung
Die Schoeller Stahlwerke wurden 1862 in Ternitz durch Alexander Ritter von Schoeller gegründet, der bereits früher mit Alfred Krupp die Berndorfer Metallwarenfabrik gründete. Im Jahr 1868 wandelte Schoeller mit der Beteiligung von Hermann Krupp die Firma in die Ternitzer Walzwerk- und Stahlfabrikations-Actien-Gesellschaft um. Erst 1883 werden die Anteile des inzwischen verstorbenen Hermann Krupp von seinem Sohn Arthur Krupp zurückgekauft.
Die Bleckmann Stahlwerke gehen zurück auf das Mürzzuschlager Hammerwerk Phönix, welches Johann H. A. Bleckmann 1862 vom Fürsten Sulkowsky erwarb. Bleckmann baute sie zwischen 1863 und 1874 zu dem integrierten Hüttenwerk "Bleckmann Stahlwerke AG" aus. Später kamen im Ortsteil Hönigsberg der "Neuhammer" und die "Sagmühl" dazu, beide wurden zu Walzwerken umgebaut. Zu dieser Zeit waren rund 600 Arbeiter beschäftigt, diese Zahl stieg während des Ersten Weltkrieges auf fast 3000 Leute samt den Kriegsgefangenen an. Die Firma produzierte mit modernen Tiegelgussstahlöfen ab 1864 und den ersten Siemens-Martin-Öfen (seit 1874) Klingen- und Werkzeugstahl. Der Ingenieur Max Mauermann entwickelte 1912 rostbeständigen Stahl. Darauf basierte der Weltruf von Phönix Stahl. Bleckmanns Söhne Eugen und Walter übernahmen nach dessen Tod die Firma.
[Bearbeiten] Fusionen
Die Nachfolger vereinigten 1924 die Bleckmann Stahwerke mit den Stahlwerken Schoeller zur Schoeller-Bleckmann AG. Diese wurde 1946 verstaatlicht. 1975 wurden die österreichischen Edelstahlerzeuger zur staatlichen "Vereinigten Edelstahlwerke AG" (VEW) als 100%ige Tochter der VOEST-Alpine AG zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Heute
[Bearbeiten] Böhler Bleche
1988 kam es wieder zur Aufspaltung und der anschließenden Privatisierung, durch die die ehemaligen Schoeller-Bleckmann Stahlwerke zur Unternehmensgruppe Böhler-Uddeholm AG kamen und heute als Böhler Bleche in Mürzzuschlag firmieren.
[Bearbeiten] Schoeller-Bleckmann Edelstahlrohr AG
1991 kam es durch ein Management-Buy-out zu einer Abspaltung des Herstellers von nahtlosen Edelstahlrohren, der Schoeller-Bleckmann Edelstahlrohr AG in Ternitz, die seit 1999 zu 75 % zur spanischen TUBACEX gehört.
[Bearbeiten] Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
Weiterhin wurde 1995 die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG für Richtbohrtechnologie nach Erdöl und Erdgas, die ebenfalls in Ternitz sitzt, von der Berndorf AG übernommen und 1997 an die Börse gebracht, an der sie unter Schoeller-Bleckmann AG firmiert. 2006 besaß Berndorf noch ca. 30 % an dem seit 2003 an der Wiener Börse notierten Unternehmen mit 170 Mio. Euro Umsatz.
AGRANA Beteiligungs-AG | Andritz Actiengesellschaft | Bank Austria Creditanstalt AG | bwin Interactive Entertainment AG | Böhler-Uddeholm AG | BWT AG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Energie-Versorgung Niederösterreich (EVN) | Flughafen Wien AG | Mayr-Melnhof Karton AG | OMV AG | Raiffeisen International Bank-Holding AG | RHI AG | Schoeller-Bleckmann AG | Telekom Austria AG | UNIQA Versicherungen AG | Verbundgesellschaft AG Kat. A | voestalpine AG | Wienerberger AG | Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG |