EVN
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Die Energie-Versorgung Niederösterreich, kurz die EVN, ist der größte Strom-, Gas- und Wärmeversorger in Niederösterreich.
Hervorgegangen ist die EVN aus der ehemaligen NEWAG (Niederösterreichische Elektrizitätswerke AG) und der NIOGAS, dem niederösterreichischen Gasversorger. Die Zentrale ist in Maria Enzersdorf. Ursprünglich war das Bundesland Niederösterreich Alleineigentümer. Im Zuge der Privatisierung wurden große Teile über die Börse verkauft. Mehrheitlich ist sie aber nach wie vor in Landesbesitz. Im Zuge der Debatte im Jahr 2006 über eine Fusion der Verbund mit der OMV, die durch die EVN als Miteigentümer der Verbundgesellschaft blockiert wurde, wurde vom Bundesland Niederösterreich beschlossen, die Mehrheitsbeteilung von 51% auch als Landesverfassungsgesetz festzuschreiben. Dies geschah im Oktober 2006. Somit soll sowohl die Energie- als auch die Wasserversorgung mehrheitlich in niederösterreichischer Hand bleiben. Als Verfassungsgesetz kann es nur mit einer Zweidrittelmehrheit aufgehoben oder verändert werden. Zustimmung fand das Gesetz von allen Parteien außer den Grünen, denen das Gesetz zu wenig weit ging.
Die Hauptsparten sind nach wie vor die Strom- und Gasversorgung des Bundeslandes. In den letzten Jahren hat sich die EVN aber auch mit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, sowie mit dem "Management" von Straßenbeleuchtungen von ganzen Gemeinden beschäftigt. Auch im Ausland versucht sich die EVN. So hat sie in Moskau einen Großauftrag für den Ausbau der dortigen Wasserversorgung erhalten. In Bulgarien hält die EVN Mehrheitsanteile an zwei Stromversorgungsunternehmen die den Südosten des Landes versorgen, einschließlich der Städte Plowdiw, Stara Zagora und Burgas. Vor kurzem kaufte die EVN auch die Versorgungsrechte von Mazedonien ein. Die EVN ist somit in insgesamt 13 verschiedenen Staaten tätig.
Bei der Stromversorgung kann sie in den eigenen Wasser- und Gasturbinenkraftwerken mehr Strom erzeugen als im Bundesland selbst benötigt wird. Ein Teil kommt auch aus eigenen Biomassekraftwerken. Ursprünglich war sie fast ausnahmslos der alleinige Versorger mit Strom, Ausnahmen waren nur die Gebiete rund um Wien, was aus der Zeit stammte, als die Bezirke Mödling und Wien-Umgebung noch zu Wien gehörten. Diese werden auch heute hauptsächlich von der Wien-Energie, dem Wiener Stromversorger, versorgt. Eine weitere Ausnahme liegt in der Nähe des Lunzer Sees, wo die Wiener Hochquellenwasserleitung ihre Quellen hat. Dieses Wasser wird zur Druckbremsung auch als Stromerzeuger verwendet und versorgt damit dieses Gebiet.
Eine Besonderheit ist, dass die EVN auch für die Versorgung der Mariazeller Bahn mit Einphasenwechselstrom von 25 Hertz zuständig ist, obwohl diese Bahn der ÖBB gehört. Der hierfür benötigte Strom wird in den Kraftwerken Wienerbruck mit Druckrohrleitung vom Erlaufstausee sowie dem Erlaufboden mit Druckrohrleitung parallel zur Erlauf erzeugt.
Im Zuge der Liberalisierung hat die EVN aber noch immer die letzte Meile zum Endkunden.
Aber auch neuen Geschäftssparten widmet sich die EVN über Tochterfirmen, wie der Kabelsignal für Kabelfernsehen oder Breitbandinternet. Tochterfirmen der EVN sind z.B.: avn, econgas, energieallianz, EVN Bulgaria, evn wasser, evn naturkraft, e&t, first facility, grafotech, kabelsignal, nökom, switch, toplak, V&C, wavenet, wte-Austria.
Im März 2006 kauft sie den mazedonischen Stromversorger ESM, der ungefähr die gleiche Kundenanzahl wie die EVN selbst aufweist. Da in Mazedonien die Siedlungsstruktur kompakter als in Niederösterreich ist, ist die notwendige Leitungslänge halb so groß wie im heimischen Markt. Außerdem besitzt die ESM einige Wasserkraftwerke und noch ungenützte Wasserreserven, die die EVN ebenso nützen will.
EVN steht auch als Werbespruch für Energie vernünftig nutzen der EVN selbst.
[Bearbeiten] Weblinks
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