Schallaburg
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Die Schallaburg ist ein Renaissanceschloss in der Gemeinde Schollach in Zentrum von Niederösterreich.
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[Bearbeiten] Geschichte
Funde beweisen eine Besiedelung des Burgberges schon um die Römerzeit. Als erster Besitzer ist Sieghard von Schala bekannt, der 1104 in Regensburg ermordet wurde. Schon kurze Zeit später starben die Grafen von Schala aus.
Im Jahr 1242 scheint die Burg in einer Urkunde erstmals als Feste Schala auf. Von 13. bis in das 15. Jahrhundert war sie im Besitz der Herren von Zelking. Vom 1450 bis 1614 war sie im Besitz der Herren von Losenstein.
In diese Zeit fällt auch der wesentliche Ausbau der Burg zu einem Renaissanceschloss. Nach dem Tod von Hans Wilhelm von Losenstein musste sie von den Erben, wegen Überschuldung an die Herren von Stubenberg verkauft werden.
Diese waren bis 1660 Besitzer der Burg. Es folgten eine lange Reihe von Besitzern. Erwähnenswert ist noch eine große Renovierung im Jahr 1906 bis 1908 von Karl Gustav Freiherr von Tinti.
Der verarmte Hugo Freiherr von Tinti muss im Jahr 1940 das Schloss an den einer alten westfälischen Familie entstammenden Josef Freiherr von Nagel-Doornik verkaufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Burg als deutsches Eigentum den USIA Betrieben einverleibt. Nach dem Staatsvertrag übernimmt sie die Republik Österreich, die sie ihrerseits an das Land Niederösterreich weiterverkauft.
[Bearbeiten] Gliederung der Schlossanlage
siehe nebenstehende Abbildung:
- T Hochturm
- 1 großer Akadenhof
- 2 kleiner Hof
- 3 Wohnburg (Ruine)
- 4 Försterstöckl
- 5 Kapelle (romanisch)
- 6 Turnierhof (Renaissance Ziergarten]
- 7 Jägerstöckl
- 8 Zwinger
- 9 Nordwest-Turm
- 10 Nordost-Turm
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Seit 1967 ist die Schallaburg im Besitz des Landes Niederösterreich und beherbergt ein Ausstellungszentrum in dem jährlich große Ausstellungen stattfinden. So konnte man im Jahr 1974 die niederösterreichische Landesausstellung über die Renaissance in Österreich und 1983 über Peru durch die Jahrtausende besuchen.
Die diesjährige (2006) Ausstellung Dschingis Khan und seine Erben - das Weltreich der Mongolen.
Im Jahr 2005 fand anlässlich des Jubiläums von 50 Jahren Österreichischer Staatsvertrag eine Sonderausstellung über die Besatzungszeit von 1945 - 1955 statt. Auch die Originalurkunde aus Russland, die normalerweise das Land nicht verlassen darf lag als Schaustück auf. Derzeit liegt eine Kopie, die in Russland angefertigt wurde, bis zu Ausstellungsende im November 2005 als Schaustück auf.
[Bearbeiten] Siehe auch:
Koordinaten: 48° 10' 55" N 15° 21' 20" O
[Bearbeiten] Literatur
- Schloss Schallaburg, Hrsg. Rupert Feuchtmüller, 1974, ISBN 3-85326-409-3