Käthe Schirmacher
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Käthe Schirmacher (* 1865 in Danzig, † 1930 in Meran) war in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts eine der führenden Persönlichkeiten des linken Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung.
1899 gehörte sie zu den Initiatorinnen des "Verbands fortschrittlicher Frauenverbände". Ab 1904 vollzog sie jedoch eine Hinwendung zum konservativen Nationalismus, die 1913 zu ihrem endgültigen Bruch mit der Frauenbewegung führte. In den Jahren 1919 und 1920 saß Schirmacher als Abgeordnete der DNVP in der Weimarer Nationalversammlung, wo sie zum völkischen Parteiflügel gehörte. In ihren Reden fanden sich immer wieder Versatzstücke einer rassistischen Einstellung, z.B. wenn sie vom "vernegerten Frankreich" oder vom "tierischen Moskau" sprach. Auch ging sie von einer "jüdischen Weltverschwörung" gegen Deutschland aus.
Das nationalkonservative politische Lager, aber auch rechte Kreise der Frauenbewegung bildeten in Schirmachers letzten Lebensjahren ihr wichtigstes Betätigungsfeld. Ihre Schriften und Vorträge aus dieser Zeit bezeugen die Schwierigkeit ihres Anliegens, ein konservatives Umfeld für die Gleichberechtigung der Frau zu gewinnen. Der umfangreiche Nachlass Schirmachers liegt in der Universitätsbibliothek Rostock.
[Bearbeiten] Literatur
- Gesamtedition des Nachlasses von Dr. Käthe Schirmacher (1865-1930), ca. 63.000 Blatt auf 2.271 Mikrofiches. Mit einem Nachlaßverzeichnis auf CD-ROM, Erlangen (Harald Fischer Verlag) 2000, ISBN 3-89131-142-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Käthe Schirmacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass: http://www.uni-rostock.de/ub/CD_A-Z.HTM#N
Personendaten | |
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NAME | Käthe Schirmacher |
KURZBESCHREIBUNG | führende Person des linken Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung |
GEBURTSDATUM | 1865 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 1930 |
STERBEORT | Meran |