Akt von Tilsit
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Akt von Tilsit (litauisch:'Tilžės aktas') war eine Petition, die in Tilsit von zwei Dutzend Anführern der "Lietuvininks" (Kleinlitauener) am 30. November 1918 unterzeichnet wurde.
Hierin wurde eine Abtrennung Kleinlitauens bzw. Preußisch-Litauens von Preußen und Angliederung an das neugegründete Litauen gefordert. Begründet wurde dies mit der dort lebenden litauisch sprechenden Minderheit.
Nachdem durch den Vertrag von Versailles nur das Memelland 1920 von Deutschland abgetrennt und unter internationale Verwaltung gestellt worden war, diente diese Petition Litauen bzw. Aufständischen aus Litauen als Rechtfertigung für die Übernahme der Kontrolle in Memel im Januar 1923, bzw. für die Annexion 1924.
[Bearbeiten] Referenzen
- Nationalitäten-Karte der Provinz Ostpreussen 1900
- Wahlergebnisse 1925-1938
- A.A. Gliožaitis "Tilžės akto reikšmė" ("Voruta", 1998, 1999 No 43-47)
- Algis A. Regis, "Tilžės aktas" ("Lietuvių dienos”, No 1 (361), 1986)
- Petras Cidzikas "Tilžės aktas - vilties aktas" ("Voruta", No 23 (521), 2002)
- Romualdas Ozolas "Tilžės aktas: alternatyvos ir imperatyvai" ("Donelaičio žemė", No 1-2, 2004)
