Zwickelbier
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Zwickelbier (oder Zwickl; oft auch Kellerbier genannt) ist ein ungefiltert naturtrübes Bier. Das Bier wird meist direkt nach dem Nachgärungsprozess in den Gastwirtschaften angeboten bzw. als Flaschenbier in den Handel gebracht; es erfährt also nicht die sonst übliche, mehr oder wenig lange kalte Reifung. Das Zwickelbier gehört zu den ungespundeten Bieren und hat daher einen geringen Kohlensäuregehalt. Insgesamt ist Zwickelbier von geringer Haltbarkeit und sollte immer frisch getrunken werden. Es ist wegen der geringen Rezens ein sehr verträgliches, ansonsten würziges und "süffiges" Bier. Da noch alle natürlichen Schweb- und Trubstoffe enthalten sind, ist es außerdem ernährungsphysiologisch wertvoller als filtriertes Bier.
Ursprünglich war mit Zwickelbier die vor dem Filtern vom Fass mittels des sogenannten "Zwickelhahns" vom Braumeister entnommene Probe gemeint. Mittlerweile wird es aber kommerziell in größeren Mengen angeboten; in der Regel als helles untergäriges Bier, oft aber auch als obergäriges, wie zum Beispiel "Kellerweizen".
Nach der Entzifferung frühsumerischer Tafeln entdeckte man ein Bierrezept, das der Herstellung des Zwickel sehr ähnlich ist.