Zollbuche
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Die Zollbuche markierte bis 1628 den Grenzverlauf zwischen Hessen-Darmstadt und der Grafschaft Solms. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte das Gebiet um Hohensolms und Königsberg gemeinsam Hessen und Solms. In einem Vertrag vom 30. Oktober 1628 verzichtete Hessen auf das Amt Hohensolms, das Amt Königsberg kam zu Hessen und damit auch das Gebiet der heutigen Großgemeinde Bischoffen. Ab 1974 liegt bei der Zollbuche die Kreisgrenze der Landkreise Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill-Kreis. Über die Zollbuche verlief ab 1378 auch die "Außenhheege", die im Wald heute noch zu verfolgen ist. Ein korridorähnlicher Anhang an der Heege, der in Höhe der Endbacher Platte anschloss, sperrte bei Bischoffen in hessischem Auftrag die alte Handelsstraße (die jüngere Köln-Leipziger-Staße) im Aartal von Herborn über Niederweidbach, Altenvers nach Marburg mit einem Zollschlag.
In den Jahren 1817 bis 1825 ließ das Großherzogtum Hessen-Darmstadt als erste "Kunststraße" im Hinterland die Straße von Biedenkopf bis zur Zollbuche bauen.
Bis zum 8. Februar 2001 stand inmitten der Kreuzung eine Blutbuche. Jahrelange Belastungen mit Streusalz und Abgasen schädigten sie so stark, dass sie gefällt werden musste.
Neben dem Grenzpunkt hat sich der Name auch auf ein Teilstück der Bundesstraße 255 übertragen. Dieser Straßenabschnitt befindet sich zwischen den Ortschaften Gladenbach-Weidenhausen im Landkreis Marburg-Biedenkopf und Bischoffen im Lahn-Dill-Kreis. Der Streckenabschnitt steigt zunächst von Gladenbach-Weidenhausen kommend an, wobei der Fahrer hier auf eine für hessische Mittelgebirgslandschaften ungewöhnliche Anzahl von teilweise serpentinenartigen Kurven trifft. Die Kreuzung auf der früher die Zollbuche stand, bildet den geographischen Höhepunkt dieses Straßenabschnittes, danach fällt die Bundesstraße 255 ab und führt am Aartalsee vorbei nach Bischoffen. Aufgrund dieser ungewöhnlichen, serpentinenartigen Kurvenführung ist dieser Straßenabschnitt besonders unter Motorradfahrern sehr beliebt.
[Bearbeiten] Naturraum
Der Name Zollbuche steht im System der naturräumlichen Einheiten für eine Untereinheit der Haupteinheit Gladenbacher Bergland in der Haupteinheitengruppe Westerwald.
