Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll
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Die Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) ist anders als die Unterstützungsgruppen Zoll ((UGZ)- Spezialkräfte) ein Spezialeinsatzkommando der Deutschen Zollverwaltung und damit eine Spezialeinheit vergleichbar den SEK der Länder.
Die ZUZ ist nicht mit den UGZ, den Unterstützungsgruppen Zoll zu verwechseln, die ebenfalls dem Zollkriminalamt angegliedert sind. Die UGZ wurden gegründet, um Einsätze unterhalb der Gefährdungsschwelle der ZUZ abzuleisten.
Die ZUZ ist dem Zollkriminalamt Köln untergeordnet und wirkt bei der Unterstützung der Zollfahndungsämter sowie gelegentlich der Polizei mit. Sie wurde als Antwort auf die zunehmende Gewalt gegründet, da die SEKs der Länder und die GSG9 selbst ausgelastet waren und der Einsatz von nicht speziell ausgebildeten Beamten zu gefährlich war.
Um dem entgegen zu wirken, wurde 1993/1994 mit der Erstellung eines Anforderungsprofils begonnen. Gelder für den Aufbau wurden vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) und dem Bundesministerium der Finanzen bereitgestellt, dessen Geschäftsbereich die ZUZ originär untersteht. Nach Angaben des Zollkriminalamt Köln meldete die ZUZ zu Jahresbeginn 1998 teilweise Arbeitsbereitschaft an. Seit 2001 umfasst die ZUZ laut ZKA 36 Mann, die sich auf vier Einsatzgruppen verteilen, die sich jeweils auf einen Teilbereich des Aufgaben- und Organisationsspektrums der ZUZ spezialisiert haben (Führung, Zugriffstechnik, Operative Technik). Bis zu 60 Einsatzlagen (wie Festnahmen, Unterstützung anderer Zolleinheiten bei Razzien und Durchsuchungen, aber auch die Absicherung von Scheinkäufern und V-Männern) können hierbei im Jahr bewältigt werden.
Über Einsätze der ZUZ wird wenig bekannt, obwohl sie aufgrund diverser Zoll- und Betrugsbekämpfungsabkommen innerhalb der EU auch im innereuropäischen Ausland tätig werden kann, in seltenen Fällen sogar weltweit.
Die ZUZ gilt als eine der am modernsten ausgerüsteten Einheiten ihrer Art, wobei dies darauf zurückzuführen ist, dass sie die jüngste Spezialeinheit Deutschlands ist. Neben einem umfangreichen Wagenpark verfügt die ZUZ über ein mit anderen Einheiten vergleichbares Waffenarsenal, unter anderem mit Waffen von Heckler und Koch und GLOCK.
Eine gute Gesundheit und psychische Stabilität sind Grundvoraussetzungen. Die Aufnahmeprüfungen für die ZUZ dauern 14 Tage, im Durchschnitt bestehen 80% der Bewerber die umfangreichen Tests nicht. An den erfolgreichen Abschluss der Aufnahmeprüfung schließt sich eine 15 bis 18 monatige Ausbildung an, die zum Teil in Kooperation mit anderen Einheiten abläuft, aber auch auf Zoll-eigenen Anlagen wie dem Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung in Sigmaringen stattfindet.
Das Anforderungsprofil für Aspiranten ähnelt dabei stark dem der GSG 9 oder eines SEKs, allerdings muss ein Bewerber bei der ZUZ nicht schon vorher im Umgang mit Waffen geübt sein, und kann außerdem in bestimmten Fällen auch mit einer Sehhilfe zum Dienst zugelassen werden. Das Anforderungsprofil ist dabei für Männer und Frauen das gleiche; Nach Angaben der ZUZ (Stand 2003) hat aber noch keine Frau das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen.
