Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
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Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik oder ZAMG ist der öffentliche meteorologische und geophysikalische Dienst Österreichs.
Die ZAMG ist eine nachgeordnete Dienststelle des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Neben dem Wetterdienst werden auch die Erdbebenaufzeichnungen für ganz Österreich durchgeführt.
Durch die Teilrechtsfähigkeit kann sie aber auch Privataufträge wie Klimaforschung, Boden und Erschütterungsuntersuchen und vieles andere durchführen.
Ihr Sitz ist in Wien-Döbling auf der Hohen Warte. Außenstellen gibt es aber noch in den Bundesländern.
Die ZAMG geht auf Kaiser Franz Joseph zurück, der am 23. Juli 1851 die Bewilligung für die Errichtung einer Zentralanstalt für meteorologische und magnetische Beobachtungen erteilte. Um die Bewilligung suchte die Akademie der Wissenschaften an. Erster Leiter der Anstalt war Karl Kreil (1798 - 1862), der Direktor der Prager Sternwarte und zugleich Physiker an der Universität Wien war. Er richtete ein meteorologisches Beobachtungssystem für das damalige Österreich-Ungarn ein. Ab 1865 wurden tägliche Wetterkarten herausgegeben. In der Folge baute Heinrich von Ferstel das heutige Domizil auf der Hohen Warte. Ab 1877 wurden auch telegraphische Wetterberichte von 60 Stationen aus ganz Europa herausgegeben. Sie ist damit der älteste Wetterdienst weltweit.
Ab 1904 bekam die ZAMG auch die Seismologie übertragen. Seit damals hat das Institut den heutigen Namen. In der Zeit zwischen dem Anschluss (Österreich) und dem Kriegsende übersiedelte der Wetterdienst nach Berlin. Dieser wurde aber 1945 wieder in Wien aufgenommen. 1957 wurde die Anstalt auch mit Forschungsaufgaben beauftragt und das Gelände wesentlich erweitert.
Heute bezieht die ZAMG die Wetterberichte aus automatisierten Wetterstationen aus ganz Österreich und führt auch laufende Messungen für Luftverschmutzung durch und gibt diese an die Bundeswarnzentrale des Innenministerium weiter. Neben regionalen Stellen in Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und Graz betreibt die ZAMG auch das Observatorium am Sonnblick. Neben den reinen Wetter- und seismoligischen Beobachtungen hat sie sich zu einer Forschungsstelle entwickelt, die unter anderem auch Einwirkungen von Niederschlagsmengen und Schneemengen auf die Pflanzenwelt untersucht.
[Bearbeiten] Literatur
- Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 1851 - 2001 von Ch. Hammerl, W. Lenhardt, R. Steinacker und P. Steinhauser ISBN 3-7011-7437-7
