Zdeňek Lev von Rožmitál
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zdeněk Lev von Rožmitál (deutsch Zdeniek Lev von Rosenthal) (* um 1460; † 14. Juli 1535) war Angehöriger des böhmischen Herrenstands Lev von Rosenthal und zu Zeiten der Könige Vladislav II. und Ludwig II. eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Landes.
Sein Vater Jaroslav Lev von Rožmitál war ein Schwager des Königs Georg von Podiebrad. Zdeněk Lev von Rožmitál gehörte der katholischen Partei im böhmischen Herrenstand an. Seit 1498 war er Burggraf von Karlstein, danach Oberstlandrichter und 1507 wurde er schließlich zum Oberstburggrafen berufen. In dieser Position führte er das Königreich bis 1526, denn die Jagiellonenherrscher hielten sich die meiste Zeit in Ungarn auf. Als mit dem Tod Ludwigs II. das Ende der jagiellonischen Dynastie gekommen war, zählte Zdeňek Lev von Rožmitál zu den möglichen Kandidaten für die Königswahl. Bald zeichnete sich aber ab, dass die Stände den Habsburger Ferdinand von Österreich favorisierten. Und Rožmitál war vermutlich auch zu alt für die Wahl zum König.
Während seiner Amtszeit stand er im ständigen Kampf um Ländereien und Vermögenswerte mit den Adeligen aus dem Haus Rosenberg.
Unter Ferdinand I. verlor er 1528 das Amt des Oberstburggrafen und zog sich ins Privatleben zurück.
[Bearbeiten] Literatur
- Des böhmischen Herrn Leo's von Rožmital Ritter-, Hof- und Pilger-Reise durch die Abendlande 1465-1467. Stuttgart 1844.
- J. Macek: Jagellonský věk v českých zemích (1471-1526). 2 Bde. Praha 1992-1994.
- P: Klučina: České země za Jiřího z Poděbrad a Jagellovců. Praha 1994.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rožmitál, Zdeněk Lev von |
KURZBESCHREIBUNG | Angehöriger des böhmischen Herrenstands |
GEBURTSDATUM | um 1460 |
STERBEDATUM | 14. Juli 1535 |
Kategorien: Böhme | Mann