Wintel
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Als Wintel-Architektur wird die vor allem in den 90ern des 20. Jahrhunderts vorherrschende Konfiguration kompatibler IBM-PCs bezeichnet, die aus Intel-Prozessoren des Typs 386 und höher sowie einer Version von Microsoft Windows bestand. Vor allem mit der Einführung von Windows 95 wurde die Wintel-Architektur als vorherrschender Standard für Desktop-Rechner zementiert.
Mehrere Faktoren führten zur Bildung dieser Allianz. Zum einen sind die Produkte von Microsoft klassisch nur für i386-kompatible Prozessoren verfügbar, bis auf das auch für den Alpha-Prozessor verfügbare Windows NT. Zum anderen besteht natürlich ein gegenseitiger Nutzen für beide Firmen - Microsoft reizte mit neuen Versionen von Windows die Hardware aus, die von Intel geliefert wurde. Mitte der 90er begann das bis heute anhaltende Wettrüsten auf immer schnellere Prozessoren. 1991 startete Intel zudem die unter dem Slogan "Intel Inside" bekannt gewordene Marketingkampagne, die das Bewusstsein der Kunden für Intel-Prozessoren stärkte. Auffallend ist auch die Kontinuität der auf dem Urmodell 8088 basierenden Intel-Prozessoren; anders als Apple, die mit dem Wechsel von der 68k-Architektur auf PowerPC und später auf x86 eine Portierung älterer Programme erforderlich machte, sind Intel-Prozessoren (und kompatible) mit dem entsprechend damit verbundenen overhead bis heute mit dem 8088 abwärtskompatibel.
Gegen Ende der 90er bröckelte die Wintel-Allianz, bedingt durch die wachsende Bedeutung von Linux und das Vordrängen anderer, kompatibler Prozessoren (z. B. AMD Athlon). Da Linux auf sehr vielen unterschiedlichen Plattformen verfügbar ist und vor allem im Serverbereich eine gewichtige Rolle spielt, ist Intel im PC-Bereich nicht mehr auf Microsoft-Kunden alleine angewiesen.
