Willi Fischer (Boxer)

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Willi Fischer
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Daten
Geburtsname	Wilhelm Fischer
Gewichtsklasse	Schwergewicht
Nationalität	Deutsch
Geburtstag	26. August 1972
Geburtsort	Frankfurt am Main
Todestag
Todesort
Stil	Linksausleger
Größe	1,91 m
Kampfstatistik
Kämpfe	39
Siege	32
KO-Siege	22
Niederlagen	6
Unentschieden	1
Keine Wertung

Willi „de Ox“ Fischer (* 26. August 1972 in Frankfurt am Main) ist ein ehemaliger deutscher Profiboxer im Schwergewicht.

[Bearbeiten] Amateur

Der gelernte Anlagenmechaniker galt bis zu seinem Wechsel ins Profilager 1995 als einer der besten deutschen Superschwergewichtlern. Als Amateur war er 1989 und 1990 Deutscher Juniorenmeister geworden. Außerden gewann Fischer 1990 die Junioreneuropameisterschaft in Ústí nad Labem, bei der Juniorenweltmeisterschaft im selben Jahr in Lima belegte er einen dritten Platz.

Er nahm für Deutschland an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona teil, scheiterte jedoch im Viertelfinale. 1994 wurde er bei der Militär-WM 1994 und beim Weltcup in Bangkok Dritter.

[Bearbeiten] Profikarriere

Am 8. Juli 1995 gab er sein Profidebüt und wurde 1996 Internationaler Deutscher Meister im Schwergewicht. Den Titel hielt er mit Unterbrechungen bis 1999. Zwischen 1996 und 1999 lieferte „de Ox“ denkwürdige Ringkämpfe mit Kim Weber, Mario Schiesser und Ex-Cruisergewichtsweltmeister Vincent Boulware. Am 26. September 1998 trat er als an Nummer Eins geführter Herausforderer gegen den britischen WBO-Titelträger Herbie Hide an. Der Kampf fand in Deutschland wenig Beachtung und Fischer wurde nach einer Minute und vier Sekunden in der zweiten Runde vom Ringrichter aus dem Kampf genommen, nachdem er dreimal von Hide zu Boden geschlagen wurde.

Mit dieser Niederlage begann der lange Abstieg des Schwergewichtlers, er verlor Kämpfe gegen Timo Hoffmann, René Monse und Andreas Sidon. 2000 und 2003 wurde er wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen des BDB mit längeren Wettkampfsperren bestraft. Nach Verbüßung seiner ersten Sperre meldete sich Fischer noch einmal erfolgreich im Ring zurück, als er 2001 den Kenianer Joseph-Mukungo Akhasamba durch einen Punktsieg bezwang. Dabei gewann er den unbedeutenten Weltmeistergürtel des WBB-Verbandes, es folgte jedoch eine zwölfmonatige Verletzungspause und dann die zweite Dopingsperre.

Boxmanager Wilfried Sauerland, Klaus-Peter Kohl, Ebby Thust und Walter Sternad gaben dem als trainingsfaul bekannten Fischer immer wieder eine Chance sich als Boxer zu etablieren. Im Sommer 2005 gelang ihm ein knapper Punktsieg über Vlado Szabo, einen handverlesenen Aufbaugegner. Im November 2005 gab Willi Fischer schließlich seinen Rücktritt als Profiboxer bekannt.

Fischer arbeitet seitdem als Chauffeur, hält sich aber eine Rückkehr in den Ring weiterhin offen.