Wilhelm Fischer
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Wilhelm Fischer (* 29. August 1796 in Wurzen; † 11. November 1884 in Dresden) war ein sächsischer Bergmeister.
[Bearbeiten] Leben
Fischer wurde 1813 an der Bergakademie Freiberg immatrikuliert. Nach Abschluss des Studiums trat er als Bergbeamter in den sächsischen Staatsdienst. Zwischen 1822 und 1823 war Fischer Assessor bei den Bergämtern in Annaberg und Scheibenberg.
Als Bergmeister und Zehntner wirkte Fischer seit 1826 in Altenberg, und wechselte 1827 nach Johanngeorgenstadt, wo er bis 1834 ebenfalls die Bergmeisterfunktion innehatte. Zwischen 1835 und 1836 war Fischer als Bergmeister beim vereinigten Bergamt Marienberg mit Geyer und Ehrenfriedersdorf tätig.
Am 30. November 1836 trat Fischer die Bergmeisterstelle in Freiberg an. Ab 1850 geriet Fischer in strafrechtliche Untersuchungen und wurde unter Anklage gestellt. Unmittelbar nach seinem Freispruch stellte er am 21. Februar 1855 wegen eines Gedächtnisschwunds den Antrag auf Pensionierung, die am 30. August 1855 erfolgte.
Fischer leistete in Johanngeorgenstadt wesentliche Vorbereitungen zum Zusammenschluss der verschiedenen Gewerkschaften im Fastenberg, der 1838 mit der Vereinigung zur einer Gewerkschaft "Vereinigt Feld im Fastenberg" dann realisiert wurde. In Freiberg war er Gewerke der "Himmelfahrt Fundgrube", der bedeutendsten Zeche im Revier.
Wilhelm Fischer, der seit seiner Pensionierung in Dresden lebte, zeigte sich als Gönner seiner früheren Wirkungsstätte Johanngeorgenstadt. Mit einem Kapital von 300 Talern errichtete der frühere Bergmeister das Haldensluster Gestift. Auch nach dem Stadtbrand von 1867 unterstützte er großzügig die Stadt.
[Bearbeiten] Ehrungen
Die Stadt Johanngeorgenstadt ernannte Wilhelm Fischer 14. April 1865 für seine Verdienste zum Ehrenbürger und errichtete ihm einen Gedenkstein auf der Haldensluster Halde, der später an den Pferdegöpel umgesetzt worden ist. Eine Gasse in der Altstadt trägt ebenfalls seinen Namen, an ihr stehen jedoch nach dem ab 1953 begonnen Abriss des Stadtkerns heute keinerlei Häuser mehr.