Wilhelm Fahrmbacher
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Wilhelm Fahrmbacher (19. September 1888 in Zweibrücken; † 27. April 1970 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher General der Artillerie.
Fahrmbachers Eintritt in die Militärlaufbahn erfolgte am 18. Juli 1907, als er in die Bayerische Armee eintrat. Mit dem 4. Bayerischen Feld-Artillerie-Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1919 zum Leutnant befördert. Nun in der deutschen Reichswehr dienend beförderten ihn seine Vorgesetzten 1932 zum Oberstleutnant, zwei Jahre später zum Oberst und 1937 zum Generalmajor.
Im August 1938 erhielt Wilhelm Farmbacher das Kommando über die 5. Infanteriedivision. Unter seiner Führung beteiligte sie sich ab September 1939 am Polenfeldzug und ab Mai 1940 am so genannten Frankreichfeldzug. Als General der Artillerie wurde er Oberbefehlshaber des VII. Armeekorps, das im Bereich der Heeresgruppe Mitte an dem Angriff auf Russland teilnahm.
Von März bis Mai 1942 erfolgt Fahrmbachers Versetzung zur Führerreserve des Oberkommandos des Heeres. Anschließend wurde ihm das XXV. Armeekorps in Frankreich unterstellt. Kurz nach Beginn der alliierten Operation Overlord bekam er am 10. Juni 1944 das Kommando über die Armeegruppe Normandie, das er aber schon am 1. August wieder abgab, um Befehlshaber der deutschen Einheiten in der Bretagne zu werden. Nachdem die Alliierten die Schlacht um die Bretagne eröffnet hatten und in rasendem Tempo versuchten die Atlantikhäfen zu erreichen, musste sich General Fahrmbacher mit seinen Truppen nach Lorient zurückziehen, dessen Umgebung am 9. August von der 4. US-Panzerdivision erreicht wurde. Hitler hatte die Atlantikhäfen zur Festung erklärt, die bis zum letzten Mann verteidigt werden sollten. Fahrmbacher, der nun keinerlei Handlungssmöglichkeiten hinsichtlich der Verteidigung der Bretagne mehr hatte, da Lorient genau wie Brest und St. Nazaire von den Amerikanern eingekesselt war, beschränkte sich als Festungskommandant auf den Widerstand gegen die Einnahme der Stadt. General Wilhelm Fahrmbacher kapitulierte am 10. Mai 1945, nach der Gesamtdeutschen Kapitulation, mit 10.000 Mann gegenüber den Amerikanern. Anschließend kam er in französische Kriegsgefangenschaft und wurde am 10. August 1950 entlassen.
Von 1951 bis 1958 war Wilhelm Fahrmbacher Militärberater des zentralen Planungsstabes in Ägypten. Seine Erlebnisse während der Verteidigung von Lorient verarbeitete er 1956 in dem Buch Lorient.
Wilhelm Fahrmbacher verstarb am 27. April 1970 in Garmisch-Partenkirchen.
[Bearbeiten] Werke
- Wilhelm Fahrmbacher, Lorient, Prinz-Eugen-Verlag, 1956, ISBN B0000BHX0E
Personendaten | |
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NAME | Fahrmbacher, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher General der Artillerie |
GEBURTSDATUM | 19. September 1888 |
GEBURTSORT | Zweibrücken |
STERBEDATUM | 27. April 1970 |
STERBEORT | Garmisch-Partenkirchen |