Wildrosen
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Wildrosen | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Rosa | ||||||||||||||
L. |
Wildrosen sind eine Rosenklasse der nicht gekreutzten Formen der Gattung Rosen (Rosa), aus der Unterfamilie Rosoideae in der Familie der Rosengewächse. Wildrosen sind grundsätzlich Sträucher, die ungefüllte Blüten mit fünf Kronblätter (Petalen) haben. Die Blüten haben zahlreiche Staubgefäße in der Mitte. Aus ihnen entwickeln sich fleischige Hagebutten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung
Von den auf etwa 150 geschätzte Zahl der Wildrosenarten stammen fast hundert aus Asien und achtzehn aus Nordamerika. Die übrigen sind in Europa und Afrika beheimatet.
[Bearbeiten] Erscheinungsbild
Neben den grundsätzlichen Merkmalen der Wildrosen - ungefüllte Blüten mit fünf Petalen, zahlreiche Staubgefäße und die Entwicklung von Hagebutten - ist das Erscheinungsbild der Wildrosen sehr variabel. Größe und Habitus von Wildrosenarten sind sehr unterschiedlich. In kargen Gebieten gedeihen Wildrosenarten, die gelegentlich nur 15 Zentimeter hoch werden. In manchen Gegenden Asiens, wie in China oder Indien, finden sich dagegen Wildrosenarten wie etwa Rosa gigantea, die als Kletterrosen eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern erreichen können. Daneben finden sich straff aufrechte Sträucher und solche, die durch Ausläufer dichte Dickichte ausbilden.
Einige Gruppen unter den Wildrosen haben komplexe Fortpflanzungsweise, durch die eine große Anzahl ähnlicher, aber unterscheidbarer Arten entstehen können. Dies gilt vor allem für die Hunds-Rose. Unter Botanikern ist der Status vieler dieser Pflanzen bezüglich ihrer Einordnung als Rasse, Varietät oder Art häufig umstritten. Auch bei Arten, die eine normalere Fortpflanzung aufweisen, gibt es in Abhängigkeit ihres Wuchsgebietes deutliche Variationen.
[Bearbeiten] Geschichte
Schon die Babylonier züchteten nutzten Rosen und konservierten den Duft ihrer Blüten: sie tauchten die Blütenblätter in Fett und verarbeiteten dies dann zu duftenden Salben. In Persien wurde vermutlich die Destillation von Rosenöl erfunden, das auch im antiken Rom bekannt war. Auch in China wurden bereits in früher Zeit Wildrosen kultiviert.
In der Landesgüterverordnung Karls des Großen wurde um 800 n Chr. der Rosenanbau empfohlen, damals nutzte man die Blütenblätter der Rosa gallica 'Officinalis', auch "Apotheker-Rose", als Mittel zum Gurgeln sowie für Bäder bei schlecht heilenden Wunden und bei entzündeten Augen.
Um 1600 gelangten gelbe Rosen (Fuchs-Rose) aus Asien nach Europa, mit der alle modernen gelben Rosenarten gezüchtet wurden. Eine Rosenzucht in größerem Stil begann jedoch erst, als man durch den Handel mit Asien im späten 18. Jahrhundert in West-Europa chinesische und europäische Rosen miteinander zu kreuzen begann. Bei der Rosenzucht haben vor allem sieben Arten eine große Rolle gespielt - auf sie gehen fast alle Kulturformen der Rosen zurück [1]: Rosa chinensis, Rosa gigantea, Rosa multiflora, Rosa moschata, Rosa fedtschenkoana, Rosa gallica und Rosa foetida. Bei der Rosenzucht der letzten Jahrzehnte hat außerdem die Wildrosenart Rosa rugosa eine größere Rolle gespielt. Durch sie wurden in Kultursorten der Rosen Winterhärte und Krankheitsresidenz eingezüchtet.
[Bearbeiten] Ökologische Bedeutung
Die Wildrosen sind besonders für Wildbienen von Bedeutung, die im Frühsommer Pollen sammeln. Auch über 100 andere Insektenarten nutzen die Wildrose. Im Winter dienen die Hagebutten die am Strauch hängen bleiben, vielen verschiedenen Säugetierarten und Vögeln zur Ernährung.
Ihre dichten Sträucher mit stacheligen Zweigen bieten besonders Vögeln Schutz.
In Tees und Marmeladen werden Hagebutten auch von Menschen genutzt.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
[Bearbeiten] Wichtige Arten
- Hunds-Rose (R. canina) blüht zartrosa, innen heller
- Zaun-Rose / Wein-Rose (R. rubiginosa) riecht intensiv nach Äpfeln
- Essig-Rose (R. gallica) hat purpurne, sehr große Blüten (6cm Durchmesser), hauptsächlich von ihr stammen die Gartenrosen ab.
- Gebirgs-Rose / Alpen-Rose (R. pendulina)
Wissenschaftlicher Name | deutscher Name | Hinweise
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Rosa acicularis var. acicularis | Nadel-Rose | |
Rosa agrestis | Acker-Rose | |
Rosa arkansana | Prärie-Rose | |
Rosa arvensis | Feldrose / Feld-Rose / Kriechende Rose | |
Rosa banksiae normalis | Banks-Rose | |
Rosa beggeriana | ||
Rosa blanda | Labrador-Rose, Eschenblättrige Rose | |
Rosa bracteata | Macartney-Rose | |
Rosa brunonii | Himalaya-Moschusrose | |
Rosa californica | Kalifornische Hecken-Rose | |
Rosa canina | Hunds-Rose | |
Rosa carolina | Wiesen-Rose, Amerikanische Hunds-Rose | |
Rosa chinensis | Chinesische Rose | |
Rosa corymbifera | Hecken-Rose | syn. R. dumetorum |
Rosa cymosa | ||
Rosa fedtschenkoana | ||
Rosa filipes | Fadenstielige Rose | |
Rosa foetida | Fuchs-Rose, Persische Gold-Rose | syn. R. lutea |
Rosa gallica | Essig-Rose | |
Rosa gigantea | Riesenblütige Rose | syn. R. macrocarpa |
Rosa glauca | Rotblatt-Rose | syn. R. rubrifolia |
Rosa gymnocarpa | Nacktfrüchtige Zimtrose | |
Rosa hemisphaerica | syn. R. bungeana | |
Rosa hugonis | Chinesische Goldrose | syn. R. xanthina |
Rosa jundzillii | Rauhblättrige Rose | |
Rosa laevigata | Cherokee-Rose | |
Rosa longicuspis | ||
Rosa macrophylla | ||
Rosa majalis | Zimt-Rose, Mai-Rose | syn. R. cinnamomea |
Rosa moschata | Moschus-Rose | |
Rosa moyesii | Mandarin-Rose | |
Rosa multibracteata | Kragen-Rose | |
Rosa multiflora | Vielblütige Rose | |
Rosa nitida | Glanzrose | |
Rosa omeiensis | Omei-Rose, Szetschuanrose | |
Rosa pendulina | Gebirgs-Rose | syn. R. alpina |
Rosa spinosissima | Bibernell-Rose, Dünen-Rose | syn. R. pimpinellifolia |
Rosa tomentosa | Filz-Rose | |
Rosa pumila | Niedrige Rose | |
Rosa roxburghii | Kleinblättrige Rose | syn. R. hirtula |
Rosa rubiginosa | Schottische Zaun-Rose | |
Rosa rugosa | Kartoffel-Rose | |
Rosa scabriuscula | Kratz-Rose | |
Rosa tomentella | Stumpfblättrige Rose | |
Rosa tomentosa | Filz-Rose | |
Rosa uchiyamana | ||
Rosa villosa | Apfel-Rose | |
Rosa virginiana | Virginianische Rose | |
Rosa vosagiaca | Blau-Grüne Rose | |
Rosa wichuraiana | Wichura-Rose | Syn. R. luciae |
Rosa woodsii | Woods´ Rose |
[Bearbeiten] Galerie
Bibernell-Rose, auch Dünen-Rose genannt, (R. pimpinellifolia) |
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Roger Phillips und Martyn Rix: Rosarium, S. 12
[Bearbeiten] Literatur
- Heinrich Schultheis: Rosen: die besten Arten und Sorten für den Garten, Stuttgart: Ulmer 1996, ISBN 3-8001-6601-1
- Roger Phillips und Martyn Rix: Rosarium - Ulmers großes Rosenbuch - Die besten Sorten für Garten und Wintergarten, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4776-9
- Reinhard Witt: Wildrosen und Wildstraeucher für den Garten, Franckh-Kosmos Verlag, Juni 2002, ISBN 3-4400-7553-2
- Peter Beales: Klassische Rosen 2. Aufl. 2002, ISBN 3-8320-8736-2
- Heinrich Schultheis, Helga & Klaus Urban: Rosenlexikon. 2. Aufl. 2001, ISBN 3-932045-25-4 (CD-ROM)
[Bearbeiten] Weblinks
Siehe auch: Rose, Rosenklassen