Weißer Terror
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Der Weiße Terror ist ein Kampfbegriff aus dem Russland des frühen 20. Jahrhunderts. Historisch wird er aber bereits als Gegenbewegung zur bzw. innerhalb der Französischen Revolution (als Reaktion auf die Terrorherrschaft) des Wohlfahrtsausschusses und für die anschließende Restauration Anfang des 19. Jahrhunderts verwendet.
In einer allgemeineren Bedeutung bezeichnet weißer Terror die gewaltsamen Unterdrückungsmaßnahmen, die nach der Niederschlagung eines Aufstandes gegen Revolutionäre ergriffen werden.
Der Begriff leitet sich von der Flagge der Bourbonen her mit ihren blauen Lilien auf weißem Untergrund.
[Bearbeiten] Der weiße Terror in der russischen Revolution
Der weiße Terror wurde entweder von "Bürgerlichen" oder, wesentlich stärker, von Monarchisten (Royalisten, Adlige, Offiziere, später ethnische Minderheiten, Zaristen) durchgeführt. Gegenspieler bzw. die Opfer waren die so genannten "Roten" (Anarchisten, Kommunisten etc.) bzw. Linke allgemein.
Der Weiße Terror der Russischen Revolution war antikommunistisch und antisemitisch geprägt, Juden und Kommunisten wurden miteinander identifiziert. Der Einmarsch der "Freiwilligenarmee" Denikins in der Ukraine im Sommer/Herbst 1919 führte zu umfangreichen Pogromen gegen die dort ansässigen Juden, die etwa 150000 Tote forderten.