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Weiße Magie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Weiße Magie auch Theurgie genannt, wird in zweierlei Weise verstanden. Volkstümlich bezeichnet man damit eine Form der Magie, deren Ziele Schutz und Heilung sind. Dieser Magie steht der Schadenszauber entgegen.

Im spirituellen Sinn wird weiße Magie als Theurgie oder als Weg der Gotteserkenntnis durch Anrufung und Manifestation des Gottes bzw. seiner Aspekte verstanden. Der Gegensatz hierzu wird Goetie oder Schwarze Magie genannt. Deren Ziel ist die Vergöttlichung des Egos.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Volkstümliche weiße Magie

Die volkstümliche weiße Magie darf nicht mit dem Aberglauben verwechselt werden. Ihm fehlt das Wesentliche der Magie, nämlich die bewusste Zauberhandlung und das magische Ritual. Grundlage der volkstümlichen Magie ist der Analogiezauber. Hier handelt man nach dem magischen Grundsatz, Gleiches mit Gleichem zu bewirken. So werden etwa Warzen im abnehmenden Mond besprochen, damit sie wie der Mond schwinden. Oder eine Puppe wird statt einer realen Person behandelt. Der Hintergrund dieser Magie ist zudem der hermetische Grundsatz: „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie im Großen, so im Kleinen.“ Damit ist gemeint, dass alle Wesen und Dinge über Sphären miteinander verbunden sind und durch Zauberhandlungen wechselseitig beeinflusst werden können. Hierauf basiert auch der Sympathiezauber bei dem man davon ausgeht, dass eine Einwirkung in der einen Sphäre gleiches in einer anderen Sphäre bewirkt. So wird etwa einem Heiligen eine Votivgabe z.B. ein silbernes Herz gewidmet, damit er das kranke Herz des Pilgers gesunden lässt.

Durch die Wikkabewegung, einem neuheidnischen Hexenkult, fand die volkstümliche weiße Magie wieder allgemeine Verbreitung. Hierdurch werden auch vermehrt in Vergessenheit geratene Rituale neu belebt.

Zur volkstümlichen weißen Magie zählen neben den erwähnten vor allen folgende Zauberpraktiken: Abwehrzauber, Gesund- oder Heilzauber, Fruchtbarkeitszauber, Glückszauber, Liebeszauber, Schutzzauber, Wahrsagen, Wetterzauber, Widerzauber. Die praktizierten Zauberhandlungen werden oft über Generationen weitergereicht. Wobei als Prinzip jeder weißmagischen Zauberhandlungen gilt, niemanden bewusst zu schaden. Demnach ist die volkstümliche weiße Magie eine auf Traditionen beruhende gute Magie, dank der dem Einzelnen, seiner Familie und Gemeinschaft Schutz und Wohlfahrt zuteil werden soll.

[Bearbeiten] Lautere oder spirituelle weiße Magie

Hiermit ist Magie als Gotteserkenntnis (Theurgie) gemeint. Der Gott wird durch den Magier beschworen und offenbart sich ihm. Durch die göttliche Offenbarung erlangt der Magier Einblick und Zugang zu transzendenten Sphären. Sein Zauber erhält so himmlische Weihen. Diese Magie ähnelt dem Ritual der Priester; wobei der Magier das Ritual nur für sich oder einen kleinen Kreis Gleichgesinnter und nicht für eine Gemeinde durchführt. Zudem ist der Magier von religiösen Dogmen gelöst. Ihm geht es allein um die Erfahrung der Transzendenz. Diese Form der Magie verlangt spirituelle Reife, die wiederum ein hohes Maß an Selbsterkenntnis bedingt. Der weiße Magier ist folglich auch ein Mystiker, der in der Gottesschau seine Magie entdeckt. Der Weißmagier Matthias Mala beschreibt das Erleben dieser Magie als Eintritt in den magischen Raum. Für ihn geht der Magier im magischen Raum auf. Dies entspricht seiner Erleuchtung. Der Weißmagier agiert danach aus dem magischen Raum. Wobei hier nicht mehr der Magier als Person handelt, sondern sich der Raum bewegt. Hier ist Magie reine Wirkung. Eine solche Magie ist geistig. Sie kommt ohne Ritual aus. Das vollführte Ritual ist Tribut an die Sinnlichkeit und sichtbare Kommunikation mit der magischen Kraft. Diese Kraft ist die Energie, die den Magier führt und die er mit seiner Mitwelt teilt. Hier steht der Magier als Seelenheiler dem Priester gleich.

[Bearbeiten] Historische Aspekte der weißen Magie

Weiße Magie und Priesteramt waren bis zur Zeitenwende eins. Daneben gab es zu allen Zeiten die volkstümliche Praxis der weißen Magie. Um die Zeitenwende stifteten die Gedanken der Neuplatoniker eine neue Magie, durch die die Gottheit von religiösen Vorstellungen befreit unmittelbar erkannt werden sollte. Hierfür prägten sie als erste den Begriff Theurgie. Ihre Ansichten fielen bei den Gnostikern auf fruchtbaren Boden, die sich, in verschiedene Sekten aufgesplittert, sehr intensiv mit Magie befassten. Die Gnostiker traten bald in Gegensatz zur christlichen Kirche und wurden als Häretiker verfolgt, während die Neuplatoniker noch bis ins 6. Jahrhundert hinein lehren durften. Mit der Renaissance wurde die volkstümliche Magie im Zuge der Hexenverfolgung gebannt. Insbesondere Schadenszauberei wurde verfolgt, dagegen blieb der Heilzauber nach wie vor möglich. Allerdings waren die Grenzen fließend. Daneben etablierte sich zur gleichen Zeit eine gelehrte Magie, die erstmals weiße Magie genannt wurde. Ihre Vertreter wollten durch Naturbeobachtung zu Gotteserkenntnis gelangen; denn da die Natur Gottesschöpfung war, musste sich aus ihr auch die Handschrift des Schöpfers ablesen lassen. Heute noch bekannte Vertreter dieser weißen Magie waren Paracelsus und Agrippa von Nettesheim, der seine Magie auch als Theurgie begriff. Obgleich ihre Magie gnostische Elemente aufgriff, war sie von der Kirche geduldet. Durch ihre Anbindung an die Natur wurde diese weiße Magie zur Vorläuferin verschiedener moderner Wissenschaften. So wandelte sich die Alchemie zur Chemie, die Astrologie zur Astronomie, die Kräuterkunde zur Pharmazie und Botanik. Viele magische Rituale überdauerten auch in der Psychologie, so zum Beispiel die Hypnose. Auch die Homöopathie fußt auf altem weißmagischen Wissen. Durch die Abtrennung der modernen Wissenschaften erlebte die weiße Magie einen Niedergang und wurde nur noch in esoterischen Zirkeln gepflegt, wobei gnostische Elemente überhand gewannen, beispielsweise die Dämonenbeschwörung und die Gliederung der Transzendenz in hierarchische himmlische Sphären. Dafür konnte die volkstümliche weiße Magie wieder Fuß fassen. Auch heute gibt es kaum neue Impulse in der weißen Magie. Sie erscheint überwiegend als ein Synkretismus neugnostischer, esoterischer, okkulter und volkstümlicher Ideen. Nur wenige Autoren wie Mala weisen neue Richtungen in der weißen Magie auf.

[Bearbeiten] Literatur

  • Matthias Mala: Die Macht der weißen Magie. Glück und Beistand durch die Zauberkraft der Psyche. Ansata-Verlag, München 2006, ISBN 3-7787-7302-X
  • Matthias Mala: Magie. Hugendubel, München 2002, ISBN 3-7205-2345-4
  • Will-Erich Peukert: Pansophie. Ein Versuch zur Geschichte der weißen und schwarzen Magie. Schmidt-Verlag, Berlin 1956.
  • Wolfgang Schmidbauer: Psychotherapie. Ihr Weg von der Magie zur Wissenschaft. Dtv, München 1975, ISBN 3-423-01056-8
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