Wegnahme
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Wegnahme bezeichnet im Strafrecht den Bruch fremden und Begründung neuen, nicht notwendigerweise tätereigenen, Gewahrsams an einer Sache. Wegnahme ist ein Merkmal der Tatbestände des Diebstahls (§ 242 StGB) und des Raubes (§ 249 StGB).
Zunächst muss sich die Sache im (Mit-)Gewahrsam eines anderen befinden. Gewahrsam ist die vom Herrschaftswillen getragene tatsächliche Sachherrschaft über eine Sache mit der Möglichkeit, jederzeit auf die Sache zugreifen zu können. Ist die Sache gewahrsamlos, oder befindet sie sich bereits im Gewahrsam des Täters, kann kein Bruch fremden Gewahrsams stattfinden.
Gewahrsamsbruch bedeutet, dass der Wechsel des Gewahrsams vom früheren Gewahrsamsinhaber zum neuen Gewahrsam des Täters, gegen oder ohne den Willen des ursprünglichen Gewahrsamsinhabers stattfindet. Wird beispielsweise ein Buch verschenkt, findet zwar in der Regel auch ein Gewahrsamswechsel statt, dieser geschieht aber mit dem Einverständnis des Schenkers, so dass es sich nicht um eine Wegnahme handeln kann.
Neuer Gewahrsam ist begründet, wenn der Täter ohne wesentliche Behinderung durch den alten Gewahrsamsinhaber Herrschaft über die Sache erlangt hat und der alte Gewahrsamsinhaber nicht mehr über die Sache verfügen kann, ohne die Verfügungsgewalt des Täters zu beseitigen.
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